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08:42 Uhr, 23.01.2013

China: Index der Frühindikatoren verliert an Fahrt

Peking (BoerseGo.de) - In China ist der Index der Frühindikatoren (LEI) im Dezember erneut gestiegen, hat jedoch deutlich an Dynamik verloren. Der LEI stieg im Dezember um 0,4 Prozent im Monatsvergleich auf 251,1 Einheiten, wie das Research-Institut The Conference Board am Vortag mitteilte. Der Basiswert wurde im Jahr 2004 mit 100 Einheiten festgelegt. Im Vormonat November stieg der Index um 1,1 Prozent an.

„Ein Rückgang der Immobilien-Aktivität, ein Rückgang der neuen Exportaufträge und ein schwaches Verbrauchervertrauen waren die Ursachen der Verlangsamung", sagte Andrew Polk, Wirtschaftswissenschaftler am Conference Board Peking. Die Ausweitung der Kreditvergabe und verbesserte Bedingungen in der Produktionskette boten nur wenig Unterstützung für den Indikator, fügte der Ökonom hinzu.

„Dies unterstreicht die Sorge, dass die wirtschaftliche Dynamik möglicherweise bereits nachlässt, und es ist unwahrscheinlich ist, dass wir im Jahr 2013 noch eine stärkere Erholung sehen“, sagte Polk. „Wir erwarten, dass China im laufenden Jahr 2013 um 7,5 Prozent wachsen wird, und damit leicht unter dem Wachstum von 7,8 Prozent im Vorjahr 2012 liegt." Das Wachstum im Vorjahr 2012 war der schwächste Wert seit 1999.

Im Oktober wurde ein Anstieg von 1,6 Prozent ausgewiesen. Im September legte der Indikator nur um 0,2 Prozent zu. Im August wurde noch ein Anstieg von 1,7 Prozent notiert. Im Juli wurde nur ein Plus von 0,6 Prozent registriert. Im Juni wurde ein marginaler Anstieg von 0,1 Prozent ausgewiesen. Im Mai wurde hingegen noch ein Plus von 1,1 Prozent notiert. Im April lag das Wachstum bei 0,9 Prozent und im März bei 0,8 Prozent. Im Februar wurde ein Plus von 1,0 Prozent registriert, nach plus 2,1 Prozent im Januar und plus 0,8 Prozent im Dezember.

Der Conference Board Leading Economic Index für China wurde im Mai 2010 zum ersten Mal berechnet. Die Berechnungen wurden rückwirkend bis zum Jahr 1986 vorgenommen. Der Index wird verwendet um Wendepunkte in den Konjunkturzyklen zu signalisieren.

Der Präsenzindikator (CEI), der die aktuelle wirtschaftliche Aktivität widerspiegelt, kühlte sich ebenfalls ab. Er erhöhte sich im Dezember nur um 0,7 Prozent auf 232,1 Einheiten (2004 = Basiswert von 100), nach einem Plus von 1,5 Prozent im November, 1,0 Prozent im Oktober und 0,5 Prozent im September. Im August wurde aber nur ein Anstieg von 0,6 Prozent gemessen, im Juli von 0,5 Prozent sowie im Juni von 0,9 Prozent. Im Mai wurde ein Plus um 0,6 Prozent notiert, nach einem Rückgang um 0,6 Prozent im April. Im März wurde ein Anstieg von 0,6 Prozent gemessen. Im Februar lag das Plus bei 3,9 Prozent und im Januar wurde ein Minus von 3,0 Prozent notiert.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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