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09:19 Uhr, 12.03.2012

China im Februar 2012 mit großem Handelsdefizit

Peking (BoerseGo.de) – China hat für den Monat Februar das höchste Handelsbilanzdefizit seit 1989 ausgewiesen. Das Defizit beläuft sich auf 31,48 Milliarden Dollar, wie die General Administration of Customs am Samstag mitteilte. Es war außerdem das erste Defizit seit einem Jahr. Ökonomen hatten für Februar lediglich mit einem Defizit von 5,35 Milliarden Dollar gerechnet. Im Vormonat Januar konnte noch ein Überschuss von 27,28 Milliarden Dollar erreicht werden.

Begründet wurde das Handelsdefizit mit der schwachen globalen Nachfrage die auf die Exporte drückte. Die Exporte erhöhten sich im Februar um 18,4 Prozent auf 114,47 Milliarden Dollar, während Ökonomen mit einem deutlich höheren Plus von 31,1 Prozent gerechnet hatten. Die Importe legten um 39,6 Prozent auf 145,96 Milliarden Dollar zu und profitierten von der erhöhten Nachfrage nach den Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest im Januar. Volkswirte hatten hier nur mit einem Anstieg der Einfuhren von 31,8 Prozent gerechnet. Saisonal bereinigt erhöhten sich die Exporte um 4 Prozent und die Importe um 9,4 Prozent.

Die Zahlen wurden aber stark durch die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest beeinträchtigt, so die Experten. Während das Neujahrsfest im Vorjahr 2011 im Februar gefeiert wurde, lagen die Feierlichkeiten im Jahr 2012 im Januar. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2012 erhöhte sich das chinesische Handelsvolumen um 7,3 Prozent auf 533,03 Milliarden Dollar.

Entsprechend der geringen Auslandsnachfrage, wuchs die chinesische Wirtschaft im vierten Quartal 2011 mit dem langsamsten Tempo seit mehr als zwei Jahren. Während des Nationalen Volkskongresses in der Vorwoche, teilte Premier Wen Jiabao mit, dass die Regierung die Wachstumsprognosen für dieses Jahr von 8 auf 7,5 Prozent reduziert. Es war das erste Mal seit acht Jahren, dass die chinesische Regierung den Wachstumsausblick gesenkt hat.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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