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09:17 Uhr, 04.05.2012

China: HSBC/Markit Business Activity-Index steigt im April

Peking (BoerseGo.de) - Das Wachstum im chinesischen Dienstleistungssektor hat sich im April gesteigert. Der entsprechende HSBC/Markit Business Activity Index ist auf 54,1 Einheiten gestiegen, wie HSBC am Vorabend mitteilte. Es ist die größte Steigerungsrate seit 6 Monaten. Damit werden Sorgen um eine Konjunkturabkühlung in China etwas beschwichtigt.

Im Vormonat März wurde ein Stand von 53,3 Einheiten im Service-Einkaufsmanagerindex (Purchasing Manager Index, PMI) notiert. Jedoch lag die Notierung im April unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 56,7 Einheiten. Der Indikator notiert aber weiterhin über der Marke von 50 Einheiten, was auf eine Expansion in dem Sektor hindeutet.

Angetrieben wurde der Anstieg von einem Wachstum bei den Neuaufträgen, die so stark zulegten wie seit zehn Monaten nicht mehr. Die Beschäftigung im chinesischen Dienstleistungssektor stieg im April so stark wie seit November 2011 nicht mehr. Es ist der 39. Monat in Folge mit einem Wachstum. Die Inputpreise stiegen ebenfalls kräftig an. Es war der stärkste Anstieg seit August 2010. Die Outputpreise zeigten sich zum Vormonat unverändert.

Der Index für die Gesamtproduktion von Gütern und Dienstleistungen stieg gleichzeitig auf 51,4 Einheiten, nach 49,9 Punkten im Vormonat. Damit notiert der Indikator wieder oberhalb der wichtigen Marke von 50 Einheiten die eine Kontraktion in dem Sektor von einer Expansion trennt.

Die Verbesserung im Dienstleistungssektor zusammen mit der moderaten Verbesserung innerhalb des herstellenden Gewerbes, bestätigt die Auffassung, dass die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal einen Boden gefunden hat, so HSBC-Chefökonom Qu Hongbin. „Da der Inflationsdruck begrenzt bleibt, erwarten wir eine weitere geldpolitische Lockerung, um das Wachstum in den kommenden Monaten zu verstärken", fügte der Ökonom hinzu.

Das herstellende Gewerbe blieb im April zum sechsten Monat in Folge in einer Kontraktion, wie aus der jüngsten Markit/HSBC-Umfrage hervorgeht. Allerdings steht die Umfrage im Kontrast zum offiziellen Bericht, der ein beschleunigtes Wachstum im verarbeitenden Gewerbe signalisiert.

Die Wachstumsaktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe verlangsamte sich im April, wie aus der offiziellen Umfrage hervorgeht, die von der China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP) durchgeführt wurde.

Das chinesische Wirtschaftswachstum stieg im ersten Quartal 2012 mit 8,1 Prozent im Jahresvergleich so schwach wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Die Regierung in Peking rechnet für das laufende Jahr 2012 mit einem Wachstum von 7,5 Prozent, nachdem in einer früheren Prognose noch ein Wachstum von 8 Prozent erwartet wurde.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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