Fundamentale Nachricht
14:34 Uhr, 31.10.2013

China: Gefälschte BIP-Daten?

Die Autoren berufen sich dabei auf einen Informanten innerhalb des National Bureau of Statistics in Peking, der angegeben habe, dass einige lokale Regierungen ihre Daten künstlich aufgebläht haben könnten, da ihre Budgets, die sie von Peking erhalten, auch von der erzielten Wirtschaftsleistung abhingen.

Chinas Wirtschaftswachstum hat in den vergangenen Jahren in regelmäßigen Abständen zu stark gestiegenen Rohstoffpreisen geführt, und zwar immer dann, wenn die Nachfrage das Angebot überstieg. Neue Daten des „Economic Information Daily“ zeigen nun, dass Chinas Volkswirtschaft tatsächlich um 610 Milliarden USD größer wäre, als offiziell ausgewiesen, würde man nur den Angaben der lokalen Regierungen und Verwaltungsbezirke Glauben schenken. Die Autoren der Studie, die von der Zeitung nun veröffentlicht wurden, addierten die von den 31 lokalen Regierungen ausgewiesenen Angaben zur Wirtschaftsleistung und gelangten somit auf ein Bruttoinlandsprodukt in den ersten neun Monaten des Jahres in Höhe von 42,4 Billionen Yuan. Peking meldete jedoch in dieser Woche einen Wert, der unerklärlicherweise um 3,7 Billionen Yuan (610 Milliarden USD) unter dieser Summe liege. Die Autoren des Artikels im „Economic Information Daily“ berichten außerdem, dass die Lücke sich in den vergangenen Jahren rapide ausgeweitet habe. Die Autoren berufen sich dabei auf einen Informanten innerhalb des National Bureau of Statistics in Peking, der angegeben habe, dass einige lokale Regierungen ihre Daten künstlich aufgebläht haben könnten, da ihre Budgets, die sie von Peking erhalten, auch von der erzielten Wirtschaftsleistung abhingen.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten