China fordert Revolution im Eisenerzhandel
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Singapur (BoerseGo.de) – Die Eisenerzpreise werden traditionell einmal im Jahr zwischen den größten Abnehmern und Förderunternehmen festgelegt. Doch neue Zeiten erfordern neue Regeln, denken sich die Chinesen. Sie bestehen auf größere Preissenkungen als jene, welche die großen Eisenerzlieferanten Rio Tinto, BHP und Vale bereits mit den drei asiatischen Stahlherstellern Nippon Steel, JFE Holdings und POSCO getroffen haben. Chinesische Stahlhersteller bezeichnen das bereits seit Jahrzehnten gültige Benchmarkpreissystem bei Eisenerz als einen „Dinosaurier“, der nicht mehr zu der volatilen Wirtschaftsentwicklung der Neuzeit passe. Die Stahlhersteller mussten so auch in der zweiten Jahreshälfte 2008 noch Rekordpreise für Eisenerz bezahlen, obwohl sich die Weltwirtschaft angesichts der Kreditkrise im freien Fall befand. Die Kassapreise für Eisenerz, die sich frei bewegen, aber nur einen Bruchteil des gesamten Eisenerzhandels bestimmen, fielen jedoch gleichzeitig um 60 Prozent. Die Chinesen fordern daher nun eine Senkung der Vertragspreise um 40 bis 50 Prozent, was über der bisher mit JFE, PSOCO und Nippon vereinbarten Senkung von 33 Prozent liegt.
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