DAX legt immer weiter zu - US-Konjunkturdaten enttäuschen
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- US-Aufsichtsbehörden bezeichnen Notfallpläne von einigen US-Banken als mangelhaft
- JPMorgan Chase: Gewinnrückgang geringer als angenommen
- Bilfinger-Chef verlässt überraschend das Unternehmen
- Eurozone: Industrie meldet starken Produktionsrückgang im Februar
- Lufthansa will sich Brussels Airline komplett einverleiben
- Volkswagen setzt ein Zeichen und legt Hand an die Boni-Zahlungen
- Gerresheimer: Operatives Ergebnis über den Erwartungen
- Hella KGaA verfehlt die Erwartungen
- Chinas Exporte steigen stärker als erwartet
- Software AG legt überraschend vorläufige Zahlen vor
DAX
- Der DAX ist mit einem Aufwärtsgap in den Handel am Mittwoch gestartet. Im frühen Handel lag der Index mit 1,80 Prozent im Plus bei 9.937 Punkten. Im Verlauf sprangen weitere Käufer auf den fahrenden Zug auf, was den DAX in Richtung der 10.000 Punkte-Marke beförderte. Am Nachmittag gegen 16.30 Uhr notierte das Marktbarometer bei 9.998 Punkten rund 2,4 Prozent im Plus. Gute Konjunkturdaten aus China sorgen heute für den entscheidenden Rückenwind. Auch der wieder gesunkene Euro schiebt besonders die exportlastigen Werte im DAX an. Bereits gestern sorgte der kräftige Ölpreisanstieg für anziehende Aktienkurse gegen Handelsende. Die US-Märkte starten deutlich fester in den Handel. Der Dow Jones zieht nach Handelsbeginn an der Wall Street um 0,7 Prozent auf 17.850 Punkte an. Der Nasdaq 100 erzielt +1,3 Prozent bei 4.550 Punkten. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank ihren Konjunkturbericht. Experten erwarten, dass das sog. Beige Book zahlreiche Bestätigungen liefern wird, dass sich die US-Wirtschaft auf einem festen Wachstumskurs befindet.
Unternehmensnachrichten
- Die US-Bank JPMorgan Chase hat mit ihren Zahlen zum ersten Quartal positiv überrascht. Der Überschuss ging lediglich um 7 Prozent auf 5,5 Mrd. Dollar zurück. Je Aktie lag der Nettogewinn bei 1,35 US-Dollar, während Analysten mit 1,26 US-Dollar gerechnet hatten. Die Erträge sanken um 3 Prozent auf 24,1 Mrd. Dollar.
- Der Bau- und Industriedienstleister Bilfinger verliert den erst elf Monate im Amt weilenden Vorstandschef Per Utnegaard. Der Norweger lege bereits zum 30. April aus persönlichen Gründen sein Amt nieder, teilte der MDAX-Konzern überraschend mit. Die Neubesetzung solle „in Kürze“ bekanntgegeben werden.
- Laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ werden die Gespräche zwischen Thyssenkrupp und Tata Steel bezüglich einer Fusion ihrer Stahlsparten konkreter. Die Unternehmen prüfen verschiedene Szenarien eines Zusammenschlusses auf dem „höchsten Level“, wie es hieß. Zudem zeige Tata Steel dein großes Interesse an dem brasilianischen Stahlwerk von Thyssenkrupp.
- Der Hersteller von Spezialverpackungen Gerresheimer übertrifft im ersten Quartal Umsatzplus um 13,4 Prozent auf 342,3 Millionen Euro und einem Nettogewinn von 16,3 Millionen, nach 11,1 Millionen Euro ein Jahr, die Analysenschätzungen. Kräftige Zuwächse verzeichnete Gerresheimer insbesondere bei Inhalatoren und Pharmaverpackungen aus Kunststoff.
- Die Lufthansa bastelt weiter an ihrer Expansion. So erwägt die Fluggesellschaft die komplette Übernahme von Brussels Airlines. Die Lufthansa werde aller Voraussicht nach bald entscheiden, die restlichen Anteile der belgischen Fluggesellschaft zu übernehmen, berichtete die SZ. Derzeit hält der Konzern 45 Prozent der Aktien, der Rest liegt bei einem Konsortium.
- Der Volkswagen-Konzern stutzt laut Reuters wegen des Abgasskandals die Boni für das Top-Management ein. Aufsichtsrat und Vorstand seien sich einig, dass angesichts der aktuellen Lage ein Zeichen auch bei den Vorstandsvergütung gesetzt werden müsse, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person der Nachrichtenagentur.
- Der Autozulieferer Hella KGaA bleibt auf Wachstumskurs. So sorgten eine solide Nachfrage in Europa, den USA und in China in den ersten neun Monaten 2015/16 für ein Umsatzplus von 10 Prozent auf 4,65 Mrd. Euro. Der operative Gewinn (EBIT) legte auf bereinigter Basis um 9 Prozent auf 345 Mio. Euro zu. Der Überschuss sank hingegen wegen gestiegener Kosten um 19 Prozent auf 53 Mio. Euro.
- Die Software AG hat am Dienstagabend überraschend Eckdaten für das erste Quartal vorgelegt und die Erwartungen des Marktes übertroffen. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 9 Prozent auf 206,2 Mio Euro. Volkswirte hatten nur mit 198 Mio. Euro gerechnet. Das operative Ergebnis E(BIT) verbesserte sich um 55 Prozent auf 45,3 Mio. Euro. Die Gesamtjahresprognose wurde bestätigt.
Konjunktur
- Die Preise auf Herstellerebene in den USA sinken im März um 0,1 Prozent zum Vormonat. Experten hatten mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. In der Kernrate und auf Jahressicht zogen die Erzeugerpreise im vergangenen Monat um 1,0 Prozent an.
- Die Einzelhandelsbranche in den USA hat im März überraschend schwächere Geschäfte verbucht. Die Umsätze des Sektors sanken im Monatsvergleich um 0,3 Prozent. Ökonomen hatten hingegen einen leichten Anstieg erwartet.
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Februar mit minus 0,8 Prozent stärker gefallen als erwartet. Experten hatten einen geringeren Rückgang um 0,6 Prozent prognostiziert. Im Vormonat erlebten die Industriefirmen einen Boom. Die Erzeugung legte zu Jahresbeginn um revidiert 1,9 Prozent zu. - Die Exporte Chinas sind im März unerwartet deutlich um 11,5 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten nur ein Plus von 8,5 Prozent erwartet. Gleichzeitig sind die Importe um 7,6 Prozent gesunken. Erwartet worden war ein Minus von 10,4 Prozent. Der Handelsbilanzüberschuss verringerte sich von 32,6 Mrd. US-Dollar im Vormonat auf 29,9 Mrd. US-Dollar.
Geldpolitik/ Finanzwesen
- Die US-Finanzaufsicht hat die Notfallpläne von großen US-Banken (JPMorgan, Wells Fargo, Bank of America, State Street und Bank of New York Mellon) als unzureichend bezeichnet. Mit den sog. „Testamenten“ sollen die Institute eine risikolose Abwicklung im Fall der eigenen Insolvenz gewährleisten. Die Behörden verlangen nun Nachbesserung bis 1. Oktober 2016.
- Richmond Fed-Präsident Jeffrey Lacker hat sich für vier Zinserhöhungen in diesem Jahr ausgesprochen. Die jüngsten Wirtschaftsdaten seien gut ausgefallen und die Inflation scheint sich etwas schneller dem Ziel von 2 Prozent anzunähern, so der US-Notenbanker. Patrick Harker von der Fed in Philadelphia forderte hingegen nur eine behutsame Straffung in diesem Jahr.
Rohstoffe
- Die Ölpreise geben am heutigen Mittwoch nach. In den letzten Tagen sorgten Spekulationen auf eine Förderbegrenzung der großen Ölproduzentenländer für einen starken Preisanstieg. Heute waren wieder gegenteilige Meldungen zu vernehmen. Laut einem aktuellen Medienbericht schließt der saudische Ölminister Al Naimi eine Kürzung der Ölproduktion seines Landes aus. Darüber hinaus wird der iranische Ölminister laut einer Agenturmeldung nicht an den Verhandlungen in Doha am kommenden Sonntag teilnehmen. Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel Brent 44,18 US-Dollar. Am Dienstag handelte die Nordseesorte noch bei 44,80 US-Dollar.
Termine des Tages: | |
16:00 Uhr - US: Lagerbestände Februar | |
16:00 Uhr - CA: BoC-Zinsentscheid | |
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände |
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US-Konjunkturdaten enttäuschen - und der DAX und der DJ gehen nur steil nach oben. Da sieht man wieder wie wenig die Nachrichten noch mit der Kursentwicklung zu tun haben. Vor einigen Monaten kam die gleiche Begründung als die Kurse nach unten gingen.
Wenn ich das schon immer morgens auf einschlägigen Seiten lese "DAX schwächer/stärker, weil starker/schwacher Euro/Dollar/Öl-Preis/Asiens Börsen/Dow Jones" kommt es mir so vor, als wenn die Redakteure genau diesen Satz jeden Morgen nehmen und nach Bedarf einfach Worte streichen/ersetzen.
Anstatt sich immer irgendwelche wahnwitzigen Begründungen aus der Nase zu ziehen, nur um irgendwas zu sagen, sollte man es mal mit diesen einfach Worten probieren: Man weiß es nicht.