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14:38 Uhr, 03.09.2013

China: Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex rückläufig

Peking (BoerseGo.de) – In China ist der offizielle Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers' Index, PMI) für den Dienstleistungssektor im August gesunken. Der Rückgang steht im Kontrast zum jüngst gemeldeten soliden Anstieg des Einkaufsmanagerindex im herstellenden Sektor.

Peking (BoerseGo.de) – In China ist der offizielle Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers' Index, PMI) für den Dienstleistungssektor im August gesunken. Der Rückgang steht im Kontrast zum jüngst gemeldeten soliden Anstieg des Einkaufsmanagerindex im herstellenden Sektor.

Der Indikator (Purchasing managers' index for the non-manufacturing sector) fiel saisonal bereinigt um 0,2 Einheiten im Vergleich zum Vormonat Juli auf 53,9 Einheiten, wie die China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) und das National Bureau of Statistics (NBS) am heutigen Dienstag mitteilten.

Damit notiert der Indikator aber weiterhin über der wichtigen Wachstumsmarke von 50 Einheiten. Eine Lesung über dem Niveau von 50 Einheiten signalisiert einen Aufschwung in dem Sektor, während eine Notierung unter 50 Zählern eine Kontraktion signalisiert.

Der Teilindex für Neuaufträge stieg im August leicht auf 50,9 Einheiten, nach 50,3 Einheiten im Juli. Die Inputpreise sanken deutlich, der entsprechende Index fiel von 58,2 Einheiten im Juli auf 57,1 Einheiten.

Das nicht-verarbeitende Gewerbe umfasst Dienstleistungen im Einzelhandel, Dienstleistungen im Luftfahrt- und im Softwarebereich, sowie in der Immobilien- und Bauwirtschaft. Die Daten basieren auf Antworten von monatlichen Fragebögen die an Einkaufsmanager von 1.200 Unternehmen in 27 nicht-produzierenden Sektoren verschickt werden.

Die chinesische Wirtschaft ist im zweiten Quartal nur noch um 7,5 Prozent gewachsen, während im ersten Quartal noch ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,7 Prozent notiert wurde. Im vierten Quartal 2012 legte das Bruttoinlandsprodukt noch um 7,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war das erste Mal seit zwei Jahren, dass die chinesische Wirtschaft im Quartal wieder an Schwung gewinnen konnte. Im dritten Quartal des Vorjahres stieg das chinesische BIP nur um 7,4 Prozent im Jahresvergleich. Es war die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen. Trotz der Erholung im vierten Quartal musste im Gesamtjahr 2012 eine Wirtschaftsabkühlung hingenommen werden. Hier wurde nur ein BIP-Plus von 7,8 Prozent im Jahresvergleich notiert. Es ist der schwächste Wert seit dem Jahr 1999.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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