China: Aktien aus dem B-Segment gewinnen an Fahrt
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Täglich erreichen uns neue Sensationsmeldungen aus China. Das Wirtschaftswachstum des bevölkerungsreichsten Landes der Erde lag im vergangenen viertel Jahrhundert so hoch wie bei keiner anderen Volkswirtschaft. Bis 2050 rechnen Volkswirte mit einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum pro Jahr von 5%.
Es gibt allerdings auch Stolpersteine auf dem Weg zu weiterem Wachstum. Einer davon ist die schnell alternde Bevölkerung Chinas. Durch die Ein-Kind-Politik und die wachsende Lebensdauer altert die chinesische Bevölkerung schneller, als in anderen asiatischen Ländern. Im Jahr 2050, so schätzen Analysten von Goldman Sachs, werden die Chinesen nach den Russen das zweitälteste Volk der Erde sein. Durch eine überdurchschnittliche Steigerung der Produktivität und die wachsende Verlagerung von ländlichen und landwirtschaftlich verankerten Berufen in die großen Städte werde China nach Einschätzung von Goldman Sachs diese Hürde jedoch überwinden können.
Bis die negativen Auswirkungen einer stetig weiter alternden Gesellschaft sich auf das Wirtschaftswachstum auswirken, sei China bereits so wohlhabend, dass sie die negativen Auswirkungen aus eigener Kraft stemmen könne, so die Analysten. Sie rechnen mit einer weiterhin starken Entwicklung Chinas. Ebenso optimistisch sind die Analysten der HSBC. Die Liquidität in China bleibe bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der makroökonomischen Stärke hoch. Es sei davon auszugehen, dass die Wirtschaft weitere Maßnahmen zur Stimulierung des inländischen Konsums setzen wird. Die positive Sichtweise für den chinesischen Markt sei auch durch ein zu erwartendes Überraschungspotential im Rahmen der kommenden Berichtssaison für Ende März/Anfang April gegeben. In 2006 stünde über Börsengänge ein ähnlicher Mittelzufluss wie in 2005 im Raum, wo Börsengänge mit einem Volumen von insgesamt 20 Milliarden Dollar ausgestattet waren. In Erwartung einer Neubewertung des Renminbi und verbesserter wirtschaftlicher Aussichten ist von der Bereitstellung neuer Liquidität für den chinesischen Markt und einer Aktienmarktrallye in diesem Jahr auszugehen, so die Analysten.
Bei einem Investment in China unterscheidet man zwischen drei Segmenten: Den H-, A- und B-Aktien. Das „H“ steht dabei für Hongkong-Aktien. Das Segment umfasst rund 200 Werte, die in Hongkong gelistet sind und ihr Hauptgeschäftsfeld auf dem chinesischen Festland haben. Dieser Index ist wegen seiner Transparenz für ausländische Investoren in den vergangenen Jahren bereits stark gelaufen. Zurückgeblieben sind hingegen die A- und B-Aktien. Gerade sie scheinen seit Jahresbeginn jedoch wieder in den Fokus antizyklischer Anleger gerückt zu sein.
Der A-Aktienindex ist die einzige Möglichkeit für die chinesische Bevölkerung, in Aktien zu investieren. Er umfasst Unternehmen aus China, die ihren Hauptsitz und den größten Teil ihres Umsatzes auf dem chinesischen Festland generieren. Der Nachteil: Ausländische Investoren können nur über ein kompliziertes Verfahren der so genannten „qualifizierten direkten Investments“ in diese Aktien investieren.
Um diesem Umstand zu begegnen wurde der B-Aktienindex gegründet. Er notiert in US Dollar und ist auch für ausländische Investoren zugänglich. Anleger können mit einem „Open End Zertifikat“ der ABN (WKN NL0000448900) in diesen Index investieren. Der Shenzhen B-Aktienindex gewann seit Jahresbeginn bereits über 30 Prozent an Wert und notiert zuletzt bei 251 Zählern. Auch wenn nach dem rasanten Anstieg eine Korrektur bis auf 231 Zähler möglich ist, rechnen Chartanalysten von Godmode-Trader.de mit einem Kurspotential in den kommenden Jahren bis auf 360 Zähler.
Der BörseGo-Anlagetipp:
Konservative Anleger warten eine Korrektur bis auf 231 Zähler ab und setzen ein Kauflimit für das ABN-Zertifikat leicht über dieser Marke bei 25,90 Euro. Risikofreudige Anleger greifen direkt beim aktuellen Kursniveau des Zertifikats von 28,03 Euro (Briefkurs) zu. Das Zertifikat hat einen Ausgabeaufschlag von 2,4%.
Jochen Stanzl - BörseGo GmbH
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