Chilenische Wirtschaft bisher kaum erschüttert
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Frankfurt/New York (BoerseGo.de) – Das verheerende Erdbeben in Chile, bei dem hunderte von Menschen ums Leben kamen, hat die Märkte des Landes bisher nicht signifikant bewegt. Die Analysten gehen laut Medienberichten davon aus, dass die Schätzung von einem 30 Milliarden Dollar zu hoch sei. Chile sei auf Naturkatastrophen vorbereitet, da es bereits in der Vergangenheit mit Überschwemmungskatastrophen und Erdbeben häufiger als andere Staaten zu kämpfen habe. Die Performance der Zertifikate und der bisher einzige ETF auf Chile scheint das trotz Nachrichtenmeldungen über die Opferzahlen und Unruhen in dem südamerikanischen Land zu bestätigen. Auch die Kupferpreise, die nach dem Bekanntwerden des Erdbebens nach oben geschnellt waren, haben heute Morgen um 1,5 Prozent nachgegeben. Denn die meisten Minen in Chile, dem weltweit wichtigsten Kupferproduzenten, haben wieder angefangen, zu produzieren. Parallelen zu Haiti gibt es offenbar kaum: „Haiti ist das Vorbild eines failed state. Chile nicht. Chile hat eine parlamentarische Demokratie, einen regulierenden Staat, einen Markt, der durch eine Marktwirtschaft geordnet wird. Chile ist kein Land von Milch und Honig, aber die chilenische Gesellschaft kann einen Stoß vertragen. Sogar einen von 8,8 auf der Richterskala“, kommentiert zum Beispiel die belgische Zeitung „De Morgen“.
Der an der New Yorker Börse notierte iShares MSCI Chile Investable Market Index ETF liegt derzeit bei 55,80 US-Dollar. Ein Jahr zuvor lag er bei 31,50 Dollar. Seit der Naturkatastrophe gab der ETF-Preis von Samstag auf Montag lediglich um knapp einen Dollar nach. In Deutschland ist bisher noch kein ETF auf Chile für den Vertrieb registriert. Anleger können bisher lediglich mit Zertifikaten der Royal Bank of Scotland oder der Deutschen Bank an der Entwicklung der chilenischen Wirtschaft partizipieren. Beim Deutsche-Bank-Produkt allerdings nur noch bis zum 18. Mai. Denn das Zertifikat wurde vom Emittenten trotz einer guten Wertentwicklung gekündigt. Das Sortiment werde um einige, wenige Produkte verschlankt, wo das Volumen zu gering sei, hieß es auf Nachfrage.
Dem Chile Top Select Zertifikat der Deutschen Bank (WKN: [Link "DB2CHL" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]) liegt ein Korbes von insgesamt sechs Aktien zu Grunde. Das seien in den USA gehandelte Aktien und American Depository Receipts (ADRs) auf Aktien chilenischer Unternehmen und Unternehmen, die operativ hauptgeschäftlich in Chile tätig sind. Auf Jahressicht legt das Produkt um 56,95 Prozent und innerhalb eines Monats um 2,45 Prozent zu. Das Chile Inter10 Index Open End Zertifikat der Royal Bank of Scotland (WKN: [Link "AA0C4K" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]) mit unbegrenzter Laufzeit bildet die Wertentwicklung des Inter10 Index ab. Dieser beinhaltet zehn Unternehmen aus Chile, welche nach Marktkapitalisierung und Liquidität ausgewählt wurden. Das Zertifikat konnte auf Jahressicht seinen um rund 41 Prozent klettern.
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