Chemische Industrie sieht moderate Belebung
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die chemische Industrie in Deutschland könnte das schlimmste hinter sich haben. Seit Februar 2009 zieht die Produktion von Grundchemikalien wieder deutlich an. Diese ist ein zentraler Indikator für den Konjunkturtrend des viertgrößten deutschen Industriezweigs. Die Produktion habe sich entsprechend in den letzten Monaten stabilisiert, wenn auch auf niedrigem Niveau, erklärte der Präsident des „Verband der chemischen Industrie“ (VCI) Prof. Dr. Ulrich Lehner in Frankfurt. „Unsere Unternehmen rechnen jetzt überwiegend mit einer leichten Belebung des Chemiegeschäfts in der zweiten Jahreshälfte.“
Das erste Halbjahr habe sich als sehr schwierig für die chemische Industrie erwiesen, erläuterte der Verband. Die Produktion sei im Jahresvergleich um 15,5 Prozent gefallen, was etwa dem Stand des Jahres 2003 entspreche. Die Kapazitätsauslastung sei auf ein Rekordtief von 72 Prozent zurückgegangen, die Umsätze seien um 16,5 Prozent geschrumpft. Im Gesamtjahr erwartet der Verband nun einen Produktionsrückgang von 10 Prozent, und prognostiziert einen Umsatzrückgang um 12 Prozent.
Erfreulich habe sich trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen die Beschäftigungssituation der Branche entwickelt: Da viele Unternehmen auf Kurzarbeit zurückgreifen würden, sei die Zahl der Mitarbeiter nur um 0,5 Prozent auf 439.500 gesunken. Obwohl der Export sich um 12,2 Prozent abgeschwächt habe, sei ein Aussenhandelsüberschuss von rund 19,7 Milliarden Euro erwirtschafte worden, beton der VCI.
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