Challenger-Report: Erneut weniger Stellenstreichungen angekündigt
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Chicago (BoerseGo.de) – Die Arbeitgeber in den USA haben im Monat September weniger Stellenstreichungen angekündigt, als noch im Vorjahr. Die geplanten Entlassungen sanken im Jahresvergleich um 70,8 Prozent, wie aus am heutigen Donnerstag veröffentlichten Daten der in Chicago ansässigen Arbeitsvermittlung Challenger, Gray & Christmas hervorgeht. Im Vormonat August wurde nur ein Rückgang von 36,9 Prozent im Jahresvergleich registriert. Im Juli betrug der Rückgang 12,5 Prozent.
Insgesamt planen US-Unternehmen 33.816 Jobs zu streichen, nach nur 32.229 im Vormonat August. Das entspricht einem Anstieg von 4,9 Prozent im Monatsvergleich. Weil die Zahlen im Monatsvergleich nicht saisonbereinigt sind, bevorzugen Ökonomen aber die Zahlen im Jahresvergleich.
Im gesamten dritten Quartal kündigten Arbeitgeber 102.910 Stellenstreichungen an, was einem Rückgang um 27 Prozent im Quartalsvergleich und von 56 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Es ist der niedrigste Quartalswert seit dem zweiten Quartal 2000, als die geplanten Stellenstreichungen bei 81.568 lagen, so Challenger.
„Die Stellenstreichungen liegen definitiv unter dem Niveau vor der Rezession. Leider hat die Zahl der angekündigten Stelleneinstellungen das Vor-Rezessionsniveau noch nicht wieder erreicht. Eine Reihe von Faktoren, wie die bevorstehende US-Präsidentenwahl, die europäische Staatsschuldenkrise, Anzeichen einer Konjunkturabschwächung in Asien und weitere Belastungen, halten die Unternehmen von größeren Expansionen oder Einstellungen ab“, so John Challenger von Challenger, Gray & Christmas.
Die Stellenstreichungen im Öffentlichen Sektor sind in diesem Jahr bis September deutlich auf 14.186 gefallen, nachdem hier im gleichen Zeitraum des Vorjahres 119.027 Stellenstreichungen notiert wurden.
Die geplanten Stellenschaffungen wurden im September mit 425.683 angegeben, wobei der Großteil der neuen Stellen mit 413.700 im Einzelhandelssektor und der Nahrungsmittelindustrie entstehen soll.
Der Challenger-Bericht kommt einen Tag vor dem großen US-Arbeitsmarktbericht für September am morgigen Freitag. Ökonomen rechnen hier mit einem Stellenplus außerhalb der Landwirtschaft von 113.000 Stellen, nach 96.000 Stellen im August.
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