Centeno: EZB könnte Zinsen bei schwächerem Arbeitsmarkt um 50 Bp senken
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Von Joshua Kirby
WASHINGTON (Dow Jones) - Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte die Zinsen bei künftigen Sitzungen nach Aussage des portugiesischen Notenbankchefs und EZB-Direktoriumsmitglieds Mario Centeno stärker senken, wenn sich der Arbeitsmarkt abschwächt und die Inflation unter dem Zielwert tendiert. Die EZB dürfte einen schnelleren Kurs in Erwägung ziehen, wenn die Daten dies nahelegen.
Es gebe nun mehr Risiken, unter das Inflationsziel von 2 Prozent zu fallen als andersherum, sagte er auf einer Veranstaltung in Washington D.C. "Die europäische Wirtschaft investiert nicht und wächst dementsprechend nicht."
Es gebe Anzeichen, dass sich der Arbeitsmarkt in der Eurozone abschwäche, so Centeno weiter. Wenn sich der Arbeitsmarkt als robust erweise, wäre die EZB in der Lage, einen stetigeren und schrittweisen Ansatz zur Lockerung ihrer restriktiven Politik zu verfolgen.
Laut Centeno liegt der neutrale Zinssatz, bei dem die Geldpolitik weder restriktiv noch stimulierend wirkt, bei 2 Prozent oder etwas weniger, verglichen mit dem derzeitigen EZB-Leitzins von 3,25 Prozent. "Der Satz liegt immer noch weit über dem neutralen Niveau", sagte er.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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