Analyse
12:23 Uhr, 04.12.2015

CCB-Analyse-Box - Kupfer - Bullen flaggen aus

Das total zertrümmerte Chartbild zeigt bereits seit ein paar Wochen Anzeichen einer zumindest temporären Bodenbildung, heute melden sich die Bullen erneut verstärkt zu Wort. CCB (Centre Court Börse) Analyse-BOX - Wöchentliches Update für Abo-Kunden!

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  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 4.637,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Kupfer - WKN: 720321 - ISIN: XC0007203216 - Kurs: 4.637,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation)

Index-Stand bei Analyse: 4.637,00 $

Monats-Bias Wochen-Bias Tages-Bias Markante Unterstützungszonen ca. Markante Widerstandszonen ca.
bärisch unterhalb ca. 5.950,00 $ bärisch unterhalb ca. 5.265,00 $ bärisch unterhalb ca. 4.820,00 $ 4.555,00 $ 4.675,00 $ + 4.820,00 $

Analyse vom 04.12.2015 (Kurs: 4.637,00 $ DBK-Indikation): Bereits vor rund drei Wochen wurden die ersten Anzeichen von Bodenbildungen ausgemacht, es war lediglich die Frage, ob dieser sich direkt ausbilden würde oder ob zunächst weitere Rückläufe gen 4.500,00 $ nötig wären, um die letzten Unverzagten rauszuschütteln. Kupfer wählte dann auch die leicht präferierte zweite Variante und fiel zunächst noch an 4.445,00 $ seitdem läuft eine kleine aber feine Kurserholung.

Fazit: Vor allem die kleineren Zeiteinheiten wie der Tages- oder der 4H-Chart (zum Teil auch schon der Wochen-Chart!) weisen inzwischen doch recht eindeutige bullische Grundstrukturen auf, denn die über Monate arg gebeutelten Indikatoren hellen sich dort auf breiter Front weit auf und heute hat es den Anschein, dass das Metall eine bullische Konsolidierungsformation nach oben aufgebrochen hat, um die jüngst gestartete Aufwärtsbewegung fortzusetzen. Die Freitage sind allerdings allgemein ein relativ anstrengender Handelstag, insbesondere bei den Edel- und Industrie-Metallen werden nämlich oftmals über Tag enstandene Strukturen am Nachmittag mit der Eröffnung der US-Warenterminbörsen COMEX und NYMEX und den häufig parallel verkündeten US-Daten komplett wieder verworfen oder gar komplett umgekehrt (so geschehen jüngst am 20. und 27. November, wo zuvor stark bullische Strukturen komplett negiert wurden mit der US-Eröffnung!). Kupfer muss das also heute erstmal überstehen und dabei nicht wieder unter 4.500/4.510,00 $ zurückfallen, um sich die bullischen Optionen erhalten zu können. Wenn dies gelingt, dürfte der erste Anlaufpunkt für die Bullen irgendwo zwischen 4.850/4.920 liegen. Nur sehr starke bullische Moves könnten gar auch Kurse bis 5.050,00 $ auslösen. Aber auch so hohe Kurse wären noch kein Grund für eine neue Kupfer-Euphorie, dazu wären zunächst Kurse jenseits der 5.435,00 $-Marke notwendig. Dennoch, jede Hausse hat einmal klein angefangen, es gilt also zu schauen, was sich daraus in naher Zukunft entwickeln kann, denn kommt das Metall nicht großartig über 4.800/4.820 hinweg, würden die weiterhin stark fallenden gleitenden Durchschnitte im Tages- und Wochenchart den Kurs zwangsläufig wieder in Bedrängnis bringen und weiter nach unten drücken. Weitere Verlaufstiefs würden dem Chart extremen Schaden bereiten und könnten weitere Abgaben auf unter 4.000,00 $ und tiefer nach sich ziehen, solch eine Bewegung wäre bereits bei Kursen unter 4.500,00 $ antizipierbar. Es gilt jetzt also, den Freitagnachmittag zu überstehen!

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Analyse vom 20.11.2015 (Kurs: 4.653,50 $ DBK-Indikation): Zwar gab es bullische Optionen aber unterhalb 5.050 war eine weitere bärische Ausdehnung zu präferieren. So sollte es dann auch kommen, es wurden nicht nur 4.800,00 $ angelaufen sondern mit 4.576,00 $ beinahe das skizzierte Kursziel einer Crashfortsetzung bei 4.500,00 $ komplett abgearbeitet.

Fazit: Am gestrigen Donnerstag bildete sich eine mögliche Trendumkehrkerze im Tageschart aus und erstmalig seit drei Wochen löst sich der Kurs im Tageschart auch vom bislang dort 1:1 begleiteten unteren Bollinger-Band, auch das ein technisches Indiz einer möglichen Bodenbildung. Somit rückt nun erneut der Kursbereich um 4.800,00 $ in den Vordergrund, ab dort bis etwa 4.920,00 $ liegt fortan einer von zwei Hauptwiderstandsbereichen auf dem Weg nach oben. Ein Bruch dieser Zone dürfte direktes Potential bis an 5.150,00 $ freisetzen können. Erst ein Handeln oberhalb dieses Main-Resists mitsamt der folgenden Verteidigung dieser Marke wäre ein technischer Befreiungsschlag. Alles andere bekäme die Bezeichnung "Bärenmarkt-Rallye" aufgedrückt. Bildet sich wider technisches Erwarten kurzfristig kein Boden im Kupfer aus, werden bei Unterschreiten des letzten Verlaufstiefs wohl Kurse im Bereich 4.280,00 $ aktiviert.

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Analyse vom 11.11.2015 (Kurs: 4.927,50 $ DBK-Indikation): Zwar machen seit Wochen/Monaten die Nachrichten von Produktionskürzungen bei Glencore und Freeport McMoran die Runde doch wirklich helfen konnten diese Meldungen dem Kupferpreis nur temporär, er notiert weiterhin in der Nähe seines 6-Jahrestiefs und hat sich inzwischen nach der Mega-Hausse 2010/2011, bei der Kurse oberhalb der 10.000 erreicht wurden, mehr als halbiert.

Fazit: Gerade auf Wochenbasis wirkt Kupfer halbwegs attraktiv, denn bereits zweimal konnte die Zone um 4.920 auf Wochen-Schlusskurs-Basis in der jüngsten Vergangenheit vehement verteidigt werden und war Ausgangspunkt größerer zweistelliger Gegenbewegungen. Zudem deuten die letzten beiden Tageskerzen auf eine nachlassende Trend-Dynamik nach unten hin. Dennoch, solange der Kurs unterhalb ca. 5.050,00 $ notiert kann jederzeit Ende im Gelände sein und die Bastion um 4.920 einfach von den Bären überrannt werden, um den Kurs dann gen zunächst 4.800,00 $ zu drücken. So gesehen wären Longeinstiege derzeit extremst antizyklisch und aus charttechnischer Sicht nicht gerade optimal. Entspannter wäre es hingegen, wenn 4.920 weiterhin auf Wochen-Schlusskurs-Basis hielten und in der Folge zunächst 5.050,00 und später 5.150,00 $ angelaufen werden würden. In etwa dort würde sich auch der mittelfristige Weg für Kupfer entscheiden.

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2 Kommentare

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  • Ski-Ghost
    Ski-Ghost

    Hallo Herr Borgmann,

    danke für die erfrischenden Analysen. Hätten Sie Lust und Zeit mal den Rohstoff Kaffee zu analysieren.

    Gruß Lipka

    13:09 Uhr, 04.12.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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