Cathie-Wood-ETFs in Europa: Sollten sich Anleger freuen?
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Cathie Wood hat in den vergangnen Tagen Europa besucht und war unter anderem auf der Startup-Konferenz Bits & Pretzels in München zu Gast. Bereits vor einer Woche hatte Wood angekündigt, dass ihr Unternehmen Ark Invest den europäischen ETF-Anbieter Rize übernommen hat.
Durch die Übernahme sollen die auf Technologie- und Wachstumsaktien spezialisierten, aktiv gemanagten ETFs von Ark Invest künftig auch auf dem europäischen Markt angeboten werden. Dazu soll Rize ETF in den kommenden Monaten zu Ark Invest Europe umgebaut werden. Die Übernahme eines europäischen ETF-Anbieters war für Ark Invest offenbar einfacher und kostengünstiger, als organisch auf den europäischen Markt zu expandieren.
Wegen regulatorischer Hemmnisse können in den USA aufgelegte ETFs in Europa nur mit großen Schwierigkeiten gehandelt werden. Viele europäische Broker bieten die Investition in US-ETFs nicht an, da diese nicht der strengen EU-Investmentrichtlinie UCITS unterliegen. Eine Investition in die Strategien von Cathie Wood war für Anleger in Deutschland und Europa bisher über Umwege möglich, so gab es etwa mehrere Tracker-Zertifikate auf den Ark Innovation ETF, den Flagschiff-ETF von Wood.
Lohnt sich der Ark Innovation ETF überhaupt?
Der Ark Innovation ETF ist das Flagschiff-Produkt von Ark Invest und machte Cathie Wood in den Corona-Jahren 2020 und 2021 berühmt. Mit ihrem Fokus auf die Aktien schnell wachsender (und meist noch unprofitabler) Technologiefirmen avancierte Cathie Wood während der Corona-Pandemie zur erfolgreichsten Fondsmanagerin der USA, bevor es zu einem dramatischen Kursabsturz kam.
Der folgende Chart vergleicht die Entwicklung des Ark Innovation ETF in blau mit den drei wichtigsten US-Indizes Dow Jones Industrial Average, S&P 500 und Nasdaq-100.
Zwischen März 2020 und Februar 2021 konnte der Ark Innovation ETF sich im Kurs vervielfachen, da Cathie Wood mit ihren innovativen Technologieunternehmen auch mehrere starke Corona-Profiteure im Depot hatte, so etwa den Videokonferenzanbieter Zoom Video.
Auf den Hype folgte aber der Absturz. Betrachtet man die letzten sieben Jahre, wären Anleger mit einem Investment in einen passiven ETF auf einen der großen US-Indizes besser gefahren. Vor allem der Nasdaq-100 hat mit seinen Mega-Cap-Tech-Unternehmen eine deutlich bessere Performance erzielt als die Aktienauswahl von Cathie Wood, wie der obige Chart zeigt.
Im aktuellen Jahr sah es lange Zeit anders aus, so konnte der Ark Innovation ETF bis in den August hinein eine klare Outperformance zeigen, was aber vor allem daran lag, dass der ETF bzw. die in ihm enthaltenen Aktien zuvor auch besonders stark gefallen waren und sich deshalb auch stärker erholten. Inzwischen liegt seit Jahresbeginn der Nasdaq-100 wieder knapp vor dem von Cathie Wood gemanagten ETF.
Fazit: Dass europäische und deutsche Anleger bald wohl auch direkt in die von Starinvestorin Cathie Wood gemanagten ETFs investieren können, ist sicher zu begrüßen. Allerdings haben die ETFs Anlegern in den letzten Jahren unter dem Strich keinen Mehrwert gebracht, sondern den Gesamtmarkt unterperformt. Das kann in den kommenden Jahren durchaus anders sein, wie Cathie Wood in Interviews auch selbst nahegelegt hat. Die Unternehmen im Nasdaq-100 seien die Gewinner der Vergangenheit, die von ihr ausgewählten Aktien aber die Gewinner der Zukunft, so der Tenor. Der bisherige Track Record taugt jedenfalls nicht als Argument für eine Investition in die Wood-ETFs.
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bin froh aus diesem wieder ausgestiegen zu sein. absoluter mist, sorry.
man sieht was "experten" alles schafen, da lob ich mir eine welt ohne diese gscheitler ;D
GOOD NEWS, dann wissen wir, was wir nicht kaufen sollten.😆