Caroline Ellison: Ex-Alameda-CEO zu zwei Jahren Haft verurteilt

• Wegen ihrer Rolle im Milliardenbetrug der gescheiterten Krypto-Börse FTX muss Caroline Ellison für 24 Monate ins Gefängnis. Der Richter sagte, dass sie ihre Strafe in einer Einrichtung in der Nähe von Boston verbüßen kann, wo ihre Familie lebt.
• Da es sich um ein Bundesverbrechen handelt, wird Ellison mindestens 75 Prozent ihrer Strafe absitzen müssen, bevor sie für eine Bewährung infrage kommt. Nach Verbüßung ihrer Strafe wird sie vorerst für drei Jahre unter Aufsicht freigelassen.

• Richter Lewis A. Kaplan schien trotz des Urteils mit der 29-Jährigen zu sympathisieren. Sie war ein Schlüsselzeuge im Prozess der Regierung gegen Sam Bankman-Fried – dem Gründer und CEO der gescheiterten Krypto-Börse, mit dem Ellison auch eine Beziehung hatte.
• “Sie waren verletzlich und wurden ausgenutzt. Sie sind aufrichtig reumütig” sagte er kurz vor der Verkündung des Urteils. Besonders Ellisons Kooperation hob Kaplan hervor: “Ich habe in 30 Jahren hier viele kooperative Personen gesehen, aber noch nie eine wie Miss Ellison”.
• Ihre Aussagen waren entscheidend bei der Verurteilung von Bankman-Fried, so die Staatsanwaltschaft zur Urteilsfindung vor der Anhörung am Dienstag. Dieser wurde in allen sieben Anklagepunkten verurteilt und erhielt Anfang des Jahres eine Haftstrafe von 25 Jahren. Er legt nun Berufung ein. Wie seine Chancen stehen, lest ihr hier.
• In ihrem Wunsch, Bankman-Fried zu gefallen, beteiligte sich Ellison an dem Betrugssystem, aber nach dem Zusammenbruch von FTX, so ihr Anwalt, “hat sie ihren moralischen Kompass wiedergefunden”.
• Ellison, die kurz vor der Verlesung des Urteils sprach, erklärte, sie wolle sich bei den ehemaligen Kunden von FTX und Alameda, ihren ehemaligen Kollegen, Freunden und der Familie entschuldigen. “Das menschliche Gehirn ist schlecht darin, große Zahlen zu begreifen”, sagte sie mit zitternder Stimme.
• “Ich kann mir den Schmerz, den ich verursacht habe, nicht einmal ansatzweise vorstellen. Wenn Sie mir damals im Jahr 2018 gesagt hätten, dass ich mich mal des Betrugs schuldig bekennen würde, hätte ich Ihnen gesagt, dass Sie verrückt sind”, fügte Ellison hinzu. “In jeder Phase des Prozesses wurde es schwieriger und schwieriger, mich zu befreien… Es tut mir leid, dass ich nicht mutig war.”
• Auch mit den Insolvenzverwaltern von FTX arbeitet Ellison weiterhin zusammen, um die Wiederherstellung der Kundengelder und damit die Entschädigung der FTX-Kunden zu unterstützen.

Source: BTC-ECHO

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