Byron Wien & Stephen Roach sind geteilter Meinung
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Der Morgan Stanley Analyst Byron Wien sagt am Montag, an den Aktienmärkten einen Ertrag von durchschnittlich 10 Prozent im nächsten Jahr zu erwarten, wobei die Sektoren Rohstoffe, Pharmazie und Energie eine überdurchschnittliche Wertentwicklung durchlaufen würden.
Obwohl die US-Märkte zum Ende des Jahres eine Rallye beginnen würden, seien sie Ende Dezember im Vergleich zum Vorjahr immer noch 10 Prozent im Minus.
Wien, bisher als Bär bekannt, der das Platzen der Spekulationsblase im Internetsektor prognostizierte, sieht eine relative Unterentwicklung der Sektoren Technologie und Finanzen.
"Ich erwarte nicht, dass die USA in eine Deflation eintreten werden, also bin ich optimistisch, da die Aktien um 40 Prozent unterbewertet sind," so Wien.
Der Morgan Stanley Chefökonom Stephen Roach ist da anderer Meinung. Er befürchtet, dass die USA wieder in eine Rezession zurückfallen könnten, sollte der Irak angegriffen werden und als Folge der Ölpreis steigt.
"Wenn die Wirtschaft langsam wächst und es einen externen Schock gibt (...) dann hat sie kein Polster (...) das ist was im Sommer 1990 passierte."
Im Jahr 1990 startete der Irak einen Angriff auf Kuwait und der Ölpreis stieg in Folge stark an. Bald ging das Verbrauchervertrauen zurück und die Wirtschaft schrumpfte.
Sollte ein solches double-dip Szenario auftreten, dass zwei nacheinanderfolgende Rezessionen mit einer zwischenliegenden Erholungsphase beschreibt, so sei auch ein dreifaches oder vierfaches Abtauchen nicht auszuschließen, so Roach.
Ferner kritisiert Roach die Zentralbank für ihre Arbeit. Er sieht im Immobiliensektor eine Spekulationsblase, da der Unterschied zwischen den Hauspreisen und den Mietpreisen so stark sei, "wie nie zuvor."
Die Fed solle am besten den Leitzins um weiter 75 Basispunkte senken, um der Wirtschaft den nötigen Antrieb zu geben.
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