Kommentar
10:10 Uhr, 10.05.2024

„Buy in May“ statt „Sell in May”?

Der Mai hat an den Börsen gut begonnen. Wer dem Ratschlag „Sell in May“ folgte, ist bisher nicht glücklich geworden. Anstatt zu verkaufen, kann man sich in diesem Jahr sogar fragen, ob der Mai ein guter Monat für den Einstieg ist.

Die Börsenweisheit gibt es nicht umsonst. Der Monat Mai hat im langjährigen Durchschnitt immer wieder unter Beweis gestellt, dass es zu Rücksetzern kommt. Das gilt im Durchschnitt aller Jahre und ganz besonders in Wahljahren. Der bisherige Jahresverlauf weicht bisher vom typischen Wahljahrverlauf nur unwesentlich ab. Sogar den traditionellen Rücksetzer im April gab es (Grafik 1).

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Der Rücksetzer fiel 2024 größer aus als im Durchschnitt. Ob das etwas darüber aussagt, ob auch der typische Rücksetzer im Mai größter ausfällt als sonst, sei dahingestellt. Grundsätzlich sollte die Schwächephase des Mai erst jetzt beginnen. Es nicht ungewöhnlich, dass die ersten zehn Tage im Mai Kurssteigerungen ausweisen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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