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11:40 Uhr, 11.02.2002

Buy and Hold: Eine veraltete Strategie?

Die Vermögensverwalter scheinen sich einig zu sein: Die "Buy and Hold" Strategie verliert an Beliebtheit.

Obwohl Kleinaktionäre die Aktien immer noch kaufen mögen, um sie einige Jahre zu halten, haben Vermögensverwalter ihre Strategie größtenteils längst geändert. Die Fonds werden an ihrer Performance pro Quartal gemessen und erhalten demnach auch neue Gelder.

Es gibt einige Ausnahmen wie den Milliardär und Gründer von Berkshire Hathaway Warren Buffett, der Aktien kauft und sie über mehrere Jahre hält. Buffett ist einer der am meisten beachteteten Investoren der USA.

Da die Performance das beste Argument bei der Werbung für einen Fonds ist, verkaufen die Vermögensverwalter die Aktien wieder, wenn es keinen Grund mehr gibt, sie zu halten. Die Aktien werden für einen kurzen Zeitraum gekauft. Der Kaufgrund sind meist mittelfristige Neuigkeiten, nicht aber der langfristige Erfolg des Unternehmens.

"Man muss die Gründe im Auge behalten, warum man eine Aktie besitzt," so James Luke, Vice President bei Raleigh, einer Tochter von Banking & Trust. Das Haus verwaltet 16 Milliarden Dollar. "Der Informationsfluss ist gewaltig und die Unternehmen verändern sich, die Konkurrenz verändert sich (...) das kann man nicht einfach außer Acht lassen."

´Zur Zeit gibt es fast keine Aktien mehr, die man wegen irgendeinem Grund kaufen kann, um sie dann über Jahre zu halten.´ Das ist die Meinung von Luke und vielen weiteren Fondsverwaltern. Luke nennt Beispiele wie Global Crossing oder Enron, Aktien, die noch vor Monaten als langfristige Investments galten, und nun auf Pfennigniveaus gehandelt werden.

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