Analyse
11:44 Uhr, 17.05.2005

Bundesregierung will Hedge-Fonds regulieren

Einem Zeitungsbericht zufolge erwägt die Bundesregierung, Hedge-Fonds zur Offenlegung ihrer Eigentümerstruktur und Anlagestrategie zu verpflichten. Es müsse überlegt werden, Finanzinvestoren zu zwingen, beim Erwerb von Beteiligungen ihre wirtschaftlichen Absichten deutlich zu machen, schreibt die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Regierungskreise. Die Überlegungen seien eine Reaktion auf die Turbulenzen bei der Deutschen Börse in den vergangenen Wochen.

Bereits in der letzten Woche hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder angeregt, Hedge-Fonds genauer unter die Lupe zu nehmen, so die FTD. Danach sollen Finanzminister Hans Eichel und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement prüfen, ob Finanzinvestoren mehr Kontrollen unterworfen werden können.

Der Fall der Deutschen Börse deute auf ein Grundproblem hin, hieß es in den Regierungskreisen. "Unternehmen mit einer langfristigen Strategie werden von kurzfristigen Interessen konterkariert." Investmentfonds kauften sich in Unternehmen ein, ohne dass ihre Geschäftsstrategie erkennbar sei.

Eichel wolle vor allem auf internationale Lösungen setzen, um die Kontrolle von Hedge-Fonds zu verbessern. Auch in europäischen Notenbankkreisen heiße es, dass es wenig Sinn habe, Hedge-Fonds im nationalen Alleingang zu regulieren. "Die wichtigsten Spieler sind in den USA. Wenn wir strengere Regeln wollen, brauchen wir eine globale Lösung", sagte ein ranghoher Zentralbankvertreter laut der FTD.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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