Bundesregierung senkt Wachstumsprognose
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Bunderegierung hat ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft erneut gesenkt. Für das Gesamtjahr erwartet die Regierung nun einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von preisbereinigt 2,25 Prozent, wobei die Wirkungen des Konjunkturpakets und anderer Maßnahmen bereits berücksichtigt sind. Dies geht aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung hervor. Zuletzt war die Regierung für 2009 noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,2 Prozent ausgegangen, obwohl die führenden Forschungsinstitute ihren Ausblick bereits drastisch gesenkt hatten. Im Jahr 2008 war die deutsche Wirtschaft um 1,3 Prozent gewachsen.
Allerdings zeigt sich das Bundeskabinett weiterhin recht optimistisch und hält bereits im zweiten Quartal 2009 eine Trendwende für möglich. Das BIP könnte zwischen April und Juni gegenüber dem Vorquartal erstmals seit einem Jahr wieder steigen, heißt es nun. Auch für das dritte und vierte Quartal 2009 erwartet die Regierung einen leichten Anstieg des BIP.
"Die Bundesregierung hat angesichts des weltweiten Wirtschaftsabschwungs rasch und entschlossen gehandelt", sagte Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie am Mittwoch. "Unser Konzept, mit dem wir kurzfristige Stabilisierungsmaßnahmen mit langfristigen Wachstumsimpulsen verbinden, gibt uns die Chance, die Krise nicht geschwächt sondern gestärkt zu überwinden."
Die deutsche Wirtschaft stehe in diesem Jahr vor der größten Herausforderung seit der Wiedervereinigung, hieß es bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts 2009 der Bundesregierung. Wie kaum ein anderes Industrieland sei Deutschland in die internationale Wirtschaft integriert. Negative Rückwirkungen der weltweiten Rezession und der internationalen Finanzmarktkrise träfen Deutschland deshalb in besonderem Maß. Vor diesem Hintergrund hätten sich die kurzfristigen Wachstumsperspektiven drastisch verschlechtert.
Bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen profitiert die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesregierung von einer erheblich besseren Verfassung als am Ende des vorangegangenen Konjunkturzyklus. Die Reformstrategie der Bundesregierung habe Früchte getragen. Vieles spreche dafür, dass sich der Arbeitsmarkt aufgrund einer verbesserten Anpassungsfähigkeit merklich schneller von negativen konjunkturellen Einflüssen erholen könne als zuvor.
Die Exporte sollen laut Prognose im Jahr 2009 um 8,9 Prozent zurückgehen. Die Importe dürften laut Bundesregierung um 5,0 Prozent sinken. Für die Binnennachfrage wird in dem Entwurf ein Rückgang um 0,1 Prozent erwartet.
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