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17:09 Uhr, 28.03.2012

Bundesregierung kritisiert OECD-Forderung zur Vergrößerung des Euro-Rettungsschirms

Berlin (BoerseGo.de) – Die deutsche Bundesregierung hat Forderungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach einer Vergrößerung des Euro-Rettungsschirms auf ein Volumen von einer Billion Euro kritisiert und als wenig hilfreich kritisiert.

Vorschläge wie jener der OECD führen immer wieder zu Verunsicherungen an den Finanzmärkten, so Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. In den vergangen Wochen habe es eine gewisse Entspannung auf den Anleihemärkten gegeben. „Das sollten wir nicht gefährden“, so Seibert.

„Es ist schon bedauerlich, dass offenbar in dieser Diskussion keine Zahl je hoch genug ist - sofort wird draufgesattelt", sagte Seibert. Dabei wies er daraufhin, dass Rettungsschirme auch glaubhaft sein müssten. Marktteilnehmer sehen sich genau an, ob die angekündigte Schlagkraft im Ernstfall auch wirklich aufgebracht werden könne, so der Regierungssprecher.

Die OECD veröffentlichte am Vortag einen Bericht, in dem die Organisation die Eurozone drängt, die Brandschutzmauern gegen die europäische Finanzkrise sofort zu erhöhen. Um Marktspannungen abzubauen und finanziell unter Druck geratene Eurostaaten zu schützen, sollte der Rettungsschirm nach Ansicht der OECD in den nächsten zwei Jahren in Richtung der 1 Billion Euro-Grenze angehoben werden.

„Obwohl es unklar ist, ob Mittel in dieser Größenordnung jemals gebraucht werden, kann alleine die Verfügbarkeit von großen und glaubwürdigen Brandschutzmauern das Vertrauen am Markt stärken“, so die OECD in dem Bericht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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