Bundesregierung kritisiert OECD-Forderung zur Vergrößerung des Euro-Rettungsschirms
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Berlin (BoerseGo.de) – Die deutsche Bundesregierung hat Forderungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach einer Vergrößerung des Euro-Rettungsschirms auf ein Volumen von einer Billion Euro kritisiert und als wenig hilfreich kritisiert.
Vorschläge wie jener der OECD führen immer wieder zu Verunsicherungen an den Finanzmärkten, so Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. In den vergangen Wochen habe es eine gewisse Entspannung auf den Anleihemärkten gegeben. „Das sollten wir nicht gefährden“, so Seibert.
„Es ist schon bedauerlich, dass offenbar in dieser Diskussion keine Zahl je hoch genug ist - sofort wird draufgesattelt", sagte Seibert. Dabei wies er daraufhin, dass Rettungsschirme auch glaubhaft sein müssten. Marktteilnehmer sehen sich genau an, ob die angekündigte Schlagkraft im Ernstfall auch wirklich aufgebracht werden könne, so der Regierungssprecher.
Die OECD veröffentlichte am Vortag einen Bericht, in dem die Organisation die Eurozone drängt, die Brandschutzmauern gegen die europäische Finanzkrise sofort zu erhöhen. Um Marktspannungen abzubauen und finanziell unter Druck geratene Eurostaaten zu schützen, sollte der Rettungsschirm nach Ansicht der OECD in den nächsten zwei Jahren in Richtung der 1 Billion Euro-Grenze angehoben werden.
„Obwohl es unklar ist, ob Mittel in dieser Größenordnung jemals gebraucht werden, kann alleine die Verfügbarkeit von großen und glaubwürdigen Brandschutzmauern das Vertrauen am Markt stärken“, so die OECD in dem Bericht.
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