Bundesregierung: Kosovo sollte Euro-Einführung im Norden verschieben
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Die Bundesregierung hat an den Kosovo appelliert, die Einführung des Euros im Norden des Landes zu verschieben. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann betonte, dass solch ein tiefgreifender Schritt mit umfassenden Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen "einer transparenten und gründlichen Vorbereitung und umfassender Kommunikation" bedürfe. Auch die europäischen und internationalen Partner des Kosovo müssten vorzeitig eingebunden werden.
Viele Menschen im Norden des Kosovos seien auf den serbischen Dinar angewiesen und teilweise würden Gehälter und Pensionen über den Dinar abgewickelt.
"Deshalb appellieren wir nachdrücklich an Kosovo, den Einführungstermin zu verschieben, bis eine tragfähige Lösung gefunden ist", sagte Hoffmann.
Sie rief zudem den Kosovo und Serbien auf, dass in dem von der Europäischen Union geführten Nomalisierungsdialog zwischen beiden Ländern trotz einiger Fortschritte in jüngster Zeit nun "dringend weitere Schritte folgen" müssten.
"Es geht um eine gemeinsame friedliche Zukunft für die Bürgerinnen und Bürger in Kosovo und in Serbien. Beide Länder wollen in die Europäische Union und die Bundesregierung hat ein Interesse, dass das auch passiert", so Hoffmann. Ein anderer Weg zur Vollendung des EU-Pfades von Kosovo wie von Serbien sei nicht erkennbar.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/sha
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