Bundesregierung erhöht Wachstumsprognose leicht
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Berlin (BoerseGo.de) - Die deutsche Wirtschaft dürfte im laufenden Jahr nach Einschätzung der Bundesregierung real um 1,4 Prozent wachsen. Das geht aus dem am Mittwoch vom Kabinett verabschiedeten Jahreswirtschaftsbericht 2010 hervor. Damit hat die Regierung ihre Wachstumsprognose leicht angehoben. Im Oktober 2009 hatte die Bundesregierung noch ein Wachstum von 1,2 Prozent erwartet. Wegen der kräftigen Einbrüche vor allem bei den Ausfuhren ging das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2009 mit 5 Prozent so stark zurück wie nie zuvor seit Bestehen der Bundesrepublik.
Die Ausgangssituation für 2010 ist laut Jahreswirtschaftsbericht noch von einer starken Unterauslastung der Produktionskapazitäten geprägt. Die wieder anziehende weltwirtschaftliche Nachfrage soll zwar zu einem deutlichen Wachstum der deutschen Exporte führen, das Niveau der deutschen Ausfuhren vor der Krise wird allerdings nach Einschätzung der Bundesregierung in diesem Jahr noch nicht erreicht. Die Regierung erwartet für 2010 auch einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit, der allerdings unter den Prognosen des vergangenen Jahres liegen dürfte.
"Die Talsohle ist überwunden, aber der Aufstieg wird langsam und beschwerlich“, sagte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. "Umso wichtiger ist es, dass Bürger und Unternehmen jetzt schnell Klarheit über die Entlastungen bekommen, die ihnen eine umfassende Steuerreform möglichst ab 2011 bringt. Setzen die Tarifparteien ihre maßvolle und flexible Lohnpolitik fort und haben die Bürger dank weiterer Steuersenkungen mehr Geld in der Tasche, sind die Weichen richtig gestellt für einen nachhaltigen Wachstumskurs."
Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft BDI und BDA haben die Einschätzung der Bundesregierung begrüßt. Die Wachstumsprognose zeige, dass die Talsohle der konjunkturellen Entwicklung durchschritten sei. Nach der schweren Rezession gehe es jetzt darum, die Folgen der Krise zu bewältigen. BDI und BDA appellieren an die Politik, die notwendige Haushaltskonsolidierung und das Setzen von Wachstumsimpulsen in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Durch Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur müsse das Wachstumspotenzial auch in schwierigen Zeiten dauerhaft verbessert werden, fordern die Wirtschaftsverbände.
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