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13:59 Uhr, 26.03.2012

Bundeskanzlerin Merkel will EFSF und ESM parallel laufen lassen

Berlin (BoerseGo.de) – Im Ringen um die Verwendung der Rettungsschirme hat Deutschland den anderen EU-Ländern Entgegenkommen signalisiert. Deutschland unterstützt Pläne nach denen der temporäre Euro-Rettungsfonds EFSF und der permanente Euro-Rettungsfonds ESM parallel laufen könnten, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am heutigen Montag in Berlin mitteilte.

Beobachtern zufolge sind dies erste Anzeichen dafür, dass sie bereit ist, einen Anstieg der „Brandschutzmauern“ für die europäische Staatsschuldenkrise zu ermöglichen. Merkels Bemerkungen bereiten ihrer Meinung nach den Boden für Deutschland, seinen Widerstand für die Vorschläge, den finanziellen Schutz gegen die Schuldenkrise zu erhöhen, aufzugeben. Am 30. März werden sich die Euro-Finanzminister in Kopenhagen treffen, um Pläne zur Kombination von EFSF und ESM zu diskutieren.

„Wir sagen, dass der ESM auf 500 Milliarden Euro begrenzt werden sollte", so Merkel am heutigen Montag vor Journalisten in Berlin. „Aber damit wir schnell die vollen 500 Milliarden Euro zur Verfügung haben, könnten wir uns vorstellen, dass wir die Programme parallel laufen lassen“. Die Mittel aus dem EFSF werden dann parallel verwendet um dem ESM zügig seine Schlagkraft von 500 Milliarden Euro zu geben.

Die Bundeskanzlerin verwies dabei auf die Renditen von spanischen und portugiesischen Staatsanleihen, die in den letzten Wochen „große Sensibilität und Zerbrechlichkeit“, gezeigt haben. „Die Situation ist noch nicht normal“, so Merkel.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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