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12:40 Uhr, 15.02.2012

Bundeskanzlerin Merkel trifft am Freitag Italiens Regierungschef Monti

Rom (BoerseGo.de) - Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft sich an diesem Freitag mit dem italienischen Regierungschef Mario Monti. Sie wollen unter anderem über die Spar- und Reformbemühungen der neuen italienischen Regierung, Griechenland und die europäische Staatsschuldenkrise sprechen, wie Monti am Vortag in einem Interview mitteilte.

In dem TV-Interview mit dem italienischen Fernsehsender Sky Italia drückte Monti auch seine Zufriedenheit über die zurückgehenden Renditen für die italienischen Staatsanleihen aus. Gleichzeitig stellte er klar, dass der Spread zwischen italienischen Staatsanleihen und den deutschen Bundesanleihen mit rund 3,7 Prozentpunkten weiterhin „zu hoch ist und reduziert werden muss“.

Weiterhin sagte der italienische Regierungschef, dass er weiß, dass Investoren sich darüber sorgen, wenn die Amtszeit seiner technokratischen Regierung im nächsten Jahr zu Ende ist. Aber er ist sich sicher, dass die italienische Politik generell einen Kurswechsel vollzogen hat und auch nach den Wahlen im Jahr 2013 zuverlässig sein wird.

Er sei entschlossen, Italiens Arbeitsmarkt zu reformieren, um bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen zu schaffen, die von den derzeitigen Wirtschaftsregeln an den Rand gedrängt wurden und "oft verzweifelt sind, und auch zu Recht verzweifelt sind“. Er hofft darauf, dass die nötigen Reformen gemeinsam mit den Gewerkschaften durchgeführt werden können.

Auf die Frage Bundeskanzlerin Angela Merkel und den französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy zu beschreiben, sagte Monti, dass Sarkozy „explosiv und brilliant“ sei, während Merkel "ein außerordentliches Maß an Konsistenz und Zuverlässigkeit ausstrahlt".

Der italienische Regierungschef fügte hinzu, dass diese Eigenschaften der Bundeskanzlerin natürlich auch bedeuten, dass es für sie länger dauert ihre Meinung und Position zu entwickeln.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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