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13:56 Uhr, 06.12.2010

Bundeskanzlerin Merkel strikt gegen Aufstockung des Euro-Rettungsschirms

Berlin (BoerseGo.de) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich strikt gegen eine Aufstockung des Euro-Rettungsschirms geäußert. "Zur Zeit" sehe sie keine Notwendigkeit den Euro-Rettungsschirm zu vergrößern, so Merkel. Auch Forderungen nach gemeinsamen europäischen Staatsanleihen erteilte die Bundeskanzlerin eine klare Absage. Die EU-Verträge ließen keine Euro-Bonds und keine einheitlichen Zinssätze zu, sagte Merkel nach einem Treffen mit dem polnischen Premierminister Donald Tusk in Berlin.

Zudem warnte sie vor der Gefahr, dass mit der Einführung von Euro-Anleihen auch ein starkes Wettbewerbselement entfallen würde und spielte damit die unterschiedlich hohen Zinssätze der Euro-Länder an. Diese seien auch ein Ansporn, besser zu werden und die Vorgaben des EU-Stabilitätspaktes zu erfüllen, fügte Merkel hinzu. Zudem mahnte sie die Diskussionen zur Lösung der Euro-Schuldenkrise zielgerichtet und intern zu führen.

Unterdessen hat sich auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gegen eine Debatte über mögliche Euro-Anleihen oder eine Aufstockung des Euro-Rettungsschirms ausgesprochen. In Bezug auf das Irland-Hilfspaket im Volumen von 85 Milliarden Euro sagte er beim Finanzministertreffen in Brüssel: "Wir sind eigentlich hier zusammengekommen, um das jetzt zu beschließen, was wir Sonntag vor acht Tagen vorbereitet haben."

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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