Bundesbank: Gewerbeimmobilien dürften Banken zunehmend belasten
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Von Hans Bentzien
DOW JONES--Notleidende Gewerbeimmobilienkredite werden die deutschen Banken nach Einschätzung der Bundesbank in nächster Zeit zunehmend belasten. "Aufgrund der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der nach wie vor nicht überwundenen Schwäche am Gewerbeimmobilienmarkt und anstehender Refinanzierungen niedrig verzinster Kredite sind in den nächsten Quartalen weitere Anstiege der NPL-Quoten sowie der Risikovorsorge wahrscheinlich", heißt es in einem Bericht zur Ertragslage der Kreditinstitute.
2024 war der Anteil notleidender Gewerbeimmobilienkredite (Non-performing lonas - NPL) nach Bundesbank-Angaben um fast 1 Prozentpunkt auf 5,0 Prozent gestiegen und 2023 um 1,9 Prozentpunkte. Mit Gewerbeimmobilien besicherte Kredite machen rund ein Drittel der an nichtfinanzielle Unternehmen insgesamt vergebenen Kredite aus.
Auch die Risiken eines neuen Abschwungs am US-Gewerbeimmobilienmarkt, in dem einige größere deutsche Institute aktiv sind, sind nach Angaben der Bundesbank durch Rezessionssorgen gestiegen. "Zwar war die NPL-Quote für mit Gewerbeimmobilien besicherte Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen in der Aggregatsbetrachtung zuletzt rückläufig. Dies war jedoch maßgeblich durch den NPL-Abbau in den US-Gewerbeimmobilienportfolios einzelner bedeutender Institute getrieben", heißt es in dem Bericht. Dieser Abbau habe dazu beigetragen, dass auch die NPL-Quote für den Gesamtkreditbestand bei den bedeutenden Instituten im ersten Quartal 2025 rückläufig gewesen sei.
Kontakt: hans.bentzienqdowjones.com
DJG/hab/apo
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