Bundesbank: Eurokrise könnte Konjunktur stärker belasten als erwartet
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Deutschen Bundesbank zufolge könnte die heimische Konjunktur im zweiten Halbjahr durch die Verunsicherung in der Eurozone stärker als zuvor erwartet belastet werden. „Dafür spricht, dass sich die Geschäftsaussichten der gewerblichen Wirtschaft nach den Umfragen des Ifo-Instituts im zweiten Vierteljahr beträchtlich eingetrübt haben", wie die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für August schreibt der am heutigen Montag veröffentlicht wurde. „Neben den Vertrauenseffekten auf die Investitionstätigkeit sind vor allem die direkten Wirkungen über den Außenhandel von Bedeutung“, schreibt die Notenbank.
„Solange sich die Nachfrage nach deutschen Produkten aus den Drittstaaten trotz eingetrübter Erwartungen im Wesentlichen behaupten kann, ist allerdings eine Wende der zyklischen Grundrichtung hierzulande wohl nicht zu befürchten", wie es in dem Bericht weiter heißt.
"Wichtige Komponenten der Binnennachfrage sollten unter diesen Voraussetzungen aufwärtsgerichtet bleiben“, so die Notenbank. So seien neben einer anhaltend kräftigen Baunachfrage auch die Aussichten für den privaten Konsum nach wie vor günstig.
Die absehbaren demographiebedingten Haushaltsbelastungen sowie die erheblichen Risiken legen aber nahe, günstige Konsolidierungsbedingungen konsequent zu nutzen und den noch notwendigen Defizitabbau nicht zu verschieben, wandte sich die Bundesbank an die Politik. „Das Vertrauen in die deutschen Staatsfinanzen bildet einen wichtigen Stabilisierungsfaktor in der gegenwärtigen Krise, es ist aber nicht unerschütterlich", warnte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht.
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