Bundesbank: Deutsches BIP steigt im ersten Quartal leicht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Deutschlands Wirtschaftsleistung ist im ersten Quartal nach Einschätzung der Bundesbank nicht weiter gesunken. "Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im ersten Quartal leicht zugenommen haben", schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für April. Diese Erwartung werde von einer zuletzt etwas höheren Industrieproduktion getragen, die auch von gestiegenen Warenexporten gestützt worden sei. Darüber hinaus habe eine außergewöhnlich milde Witterung im Februar die Bauproduktion außerordentlich kräftig steigen lassen.
Laut Bundesbank ist die Industrieproduktion in vielen Wirtschaftsbereichen allerdings weiterhin schwach und im Bau dürfte die Produktion ohne die stützende Wirkung der Witterung wieder deutlich zurückfallen. "In der Summe lässt sich noch keine anhaltende Besserung für die deutsche Wirtschaft erkennen", hält die Bundesbank fest. Es sei daher noch nicht ausgemacht, dass sich der Anstieg der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal fortsetzen werde.
Daneben rechnet die Bundesbank damit, dass die Inflation in Deutschland im April sinken, im Mai aber wieder steigen wird. "Dies liegt auch an dem im Vergleich zum Vorjahr frühen Ostertermin. Deshalb bleibt der üblicherweise kräftige Preisanstieg bei Reiseleistungen in diesem Jahr im April voraussichtlich aus. Im Mai könnte die Rate aber wieder auf einen Wert von etwa 3 Prozent zurückspringen, denn ein Jahr zuvor hatte die Einführung des Deutschlandtickets das Preisniveau gedämpft", erläutert die Bundesbank. Neben dem Auslaufen dieser beiden Basiseffekte dürfte sich die Inflationsrate vor allem durch zuletzt wieder gestiegene Ölpreise und das weiterhin kräftige Lohnwachstum erhöhen.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.