Bundesbank bleibt zuversichtlich

Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bundesbank bleibt für das Jahr 2008 "grundsätzlich zuversichtlich". Das sagte Bundesbank-Präsident Axel Weber laut Redemanuskript in einem Vortrag im Rahmen der dritten deutsch-luxemburgischen Wirtschaftskonferenz in Luxemburg. Das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr werde zwar etwas gedämpft sein, aber die globale Weltwirtschaft bleibe grundsätzlich auf Wachstumskurs. Die deutsche Wirtschaft sei weiterhin gut positioniert, um an diesem Wachstum teilzuhaben. Außerdem sei die Industriekonjunktur in Deutschland sehr robust. Darüber hinaus sollte sich die anhaltende Besserung am Arbeitsmarkt zunehmend positiv auf die Konsumnachfrage auswirken, so Weber.

Schnellen Zinssenkungen erteilte Weber indirekt eine Absage. Die aktuelle Inflation sei "besorgniserregend hoch". Im Jahresmittel 2008 sei mit einer Teuerungsrate zwischen 2,6% und 3,2% zu rechnen. Dieser Wert liege deutlich über der von der EZB avisierten Stabilitätsmarke von 2 %. Angesichts eines moderateren Wirtschaftswachstums im Euroraum und der anhaltenden Geldmengenexpansion bestünden auch mittelfristig Aufwärtsrisiken für die Preisniveaustabilität. Gerade in einem volatilen Finanzmarktumfeld sei es wichtig, die Inflationserwartungen auf niedrigem Niveau zu halten. Aus der Sicht einer stabilitätsorientierten Notenbank seien die derzeitigen Inflationsraten besorgniserregend.

Das Vertrauen zwischen den Marktteilnehmern sei indes immer noch erschüttert. Dies verhindere eine Rückkehr in ruhigere Bahnen. Um mehr Transparenz zu schaffen, seien zunächst die Marktteilnehmer selbst gefordert.

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