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14:21 Uhr, 21.12.2011

Bundesagentur für Arbeit will drastisch Stellen streichen

Nürnberg (BoerseGo.de) – Die Bundesagentur für Arbeit (BA) plant drastische Stellenstreichungen. Bis zum Jahr 2015 sollen rund 17.000 Stellen gestrichen werden. Das teilte der Vorstandschef der Bundesagentur, Frank-Jürgen Weise, am Mittwoch in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa mit. Hintergrund ist die verbesserte Arbeitsmarktlage.

"Schon in diesem Jahr haben wir 3.000 Stellen unbesetzt gelassen", sagte Weise. Die Zahl der Beschäftigten würde bei der BA damit von derzeit 114.000 auf 97.000 im Jahr 2015 sinken. "Das Einsparpotential wollten wir benennen, bevor jemand kommt und sagt: Ihr macht euren Job nicht", sagte Weise. "Der Arbeitsmarkt ist besser geworden. Da muss sich auch die Arbeitslosenversicherung anpassen", begründete Weise die Stellenstreichungen.

Mit dem Abbauplan sollen bis zum Jahr 2015 rund 790 Millionen Euro an Personal- und rund 210 Millionen Euro an Sachkosten eingespart werden. Weise betonte dabei, dass es bei den Stellenstreichungen nicht um Einsparungen gehe. "Wir wollen vielmehr klug sparen, um die nicht mehr benötigten Mittel anderweitig sinnvoll einsetzen zu können."

In erster Linie werden Führungskräfte und die Verwaltung von dem Abbau betroffen sein. Der BA-Chef unterstrich jedoch, dass der Stellenabbau weitgehend dadurch erreicht wird, dass freiwerdende Stellen künftig nicht wieder neu besetzt und befristete Verträge nicht verlängert werden.

Sollte sich die Arbeitsmarktlage deutlich verschlechtern hat die BA bereits einen Notfallplan parat. "Wenn die Wirtschaft abstürzen sollte, können wir rasch Mitarbeiter mobilisieren", sagte Weise. "Sollte so was passieren, könnten wir sofort gegensteuern", stellte der BA-Chef klar.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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