Bund will Mittelstand bei Nachhaltigkeitsberichterstattung entlasten
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BERLIN (Dow Jones) - Die Bundesregierung will den Mittelstand bei der Erfüllung von Berichtspflichten zur Nachhaltigkeit stärker unterstützen. Das hat Wirtschafts-Staatssekretär Michael Kellner angekündigt, der auch Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung ist. "Die Transformation hin zu mehr Klimaschutz ist mit hohem Aufwand für die Unternehmen verbunden. Hohe Investitionssummen sind notwendig, um die Produktionsprozesse umzustellen", betonte er. Eine der Hauptsorgen der mittelständischen Unternehmen sei die enorme Bürokratiebelastung. Insbesondere die immer umfangreicheren Berichts- und Dokumentationspflichten würden zu Recht kritisiert.
Vergleichbare Unternehmensdaten zur Nachhaltigkeit seien wichtig. "Ohne Akzeptanz beim Mittelstand werden wir aber keine belastbaren Daten bekommen", betonte Kellner. Zur Entlastung solle unter anderem der Deutsche Nachhaltigkeitskodex zu einem kostenlosen, digitalen Unterstützungsinstrument für die Berichterstattung nach der neuen europäischen Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung weiterentwickelt werden. Ein zentrales Element werde dabei ein vereinfachter Eingabestandard sein, der auf dem neuen vereinfachten freiwilligen EU-Berichtsstandard für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) basiere. Das Ministerium setze sich in Brüssel dafür ein, dass dieser neue EU-Berichtsstandard für KMU so mittelstandsfreundlich und praktikabel wie möglich ausgestaltet und als Obergrenze für Abfragen in der Wertschöpfungskette etabliert werde.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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