Kommentar
10:33 Uhr, 06.09.2010

Bund-Future – sollte man gehen, wenn´s am schönsten ist?

Wirft man aktuell einen Blick auf den Bund-Future, so kann man seinen Augen kaum glauben, denn das deutsche Rentenbarometer markierte seit August 2010 nahezu täglich einen neuen Rekordstand. Im Gegenzug fiel die Rendite für Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf einen neuen Tiefstand von 2,05 Prozent. Doch die niedrige Rendite hält Investoren offenbar nicht davon ab, dem deutschen Staat weiterhin ihr Kapital anzuvertrauen. Beim Bund-Future handelt es sich um einen standardisierten Terminkontrakt auf eine langfristige Schuldverschreibung der Bundesrepublik Deutschland. Dessen Grundlage bildet eine aus einem Korb lieferbarer Anleihen berechnete, fiktive Anleihe mit einem Coupon von sechs Prozent und einer Restlaufzeit von ca. zehn Jahren.

Hintergrund der starken Aufwärtsbewegung beim Bund-Future und die Flucht in sicherere Anlagegefilde sind die Sorgen der Investoren vor einer erneuten Abkühlung der Wirtschaft in den USA. Das Szenario vom Double Dip, welches ein nochmaliges deutliches Abrutschen der US-Wirtschaft beschreibt, macht, angesichts einer nach wie vor hohen Arbeitslosigkeit von 9,5 Prozent im Juli 2010 und eines stagnierenden Immobilienmarktes, wieder die Runde. Doch nach dem starken Anstieg stellt sich die Frage, ob dem Bund-Future eine Korrektur droht. Damit wäre vor allem dann zu rechnen, wenn die Notenbanken mit der Anhebung der Leitzinsen beginnen sollte. Bessert sich das konjunkturelle Umfeld, geht mit dem Anziehen des Wirtschaftswachstums in der Regel auch ein Anstieg der Inflation einher. Dieser würde die Notenbanken zu einer Erhöhung der Zinsen veranlassen. Steigende Zinsen wiederum wirken sich negativ auf die Kurse von Anleihen mit einer langen Laufzeit aus und würden somit zu fallenden Kursen beim Bund-Future führen.

Ein Blick auf den Chart des Bund-Futures zeigt, dass dieser am 02. September 2005 ein Hoch bei 124,60 Punkten markierte. Daraufhin kam es zu einer längerfristigen Abwärtsbewegung. So notierte das Rentenbarometer ein Jahr später bei 118,45 Punkten und fiel bis zum 15. Juli 2007 auf 109,66 Punkte zurück. Dort setzte eine Erholung ein, welche die Kursnotierung über 113,63 am 03. September 2007 bis auf 118,48 Punkte im März 2008 führte. Anschließend vollzog der Bund-Future einen Rücksetzer zum Tief bei 109,66 Punkten, welches sich als Unterstützung bewährte. Der somit gebildete doppelte Boden war der Ausgangspunkt für eine neue langfristige Aufwärtsbewegung. So lag der Kurs, begünstigt durch den Ausbruch der Finanzkrise und die Flucht der Anleger in die als sicher geltenden deutschen Staatsanleihen, am 03. September 2008 bei 114,43 Punkten und notierte ein Jahr später schon bei 122,77 Punkten. Im April 2010 beschleunigte der Bund-Future seine Aufwärtsbewegung und notiert inzwischen knapp unter der Marke von 135,00 Punkten.

Spekulativ orientierte Anleger, welche nach der beschleunigten, sehr dynamischen Aufwärtsbewegung mit einer Korrektur beim Bund-Future rechnen, können mit dem WAVE Put-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DE2YJ7) auf eine fallende Kursnotierung setzen. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes mit einer Laufzeit bis zum 02.12. 2010 befindet sich bei 137,00 Punkten. Anleger, die dagegen meinen, dass sich die Aufwärtsbewegung des Rentenbarometers fortsetzt und an dieser partizipieren möchten, können mit dem WAVE Call-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DE2V7G) auf weiter steigende Kurse beim Euro-Bund-Future setzen. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes mit einer Laufzeit bis zum 02.12. 2010 befindet sich bei 127,50 Punkten.

Stand: 06.09.2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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