Analyse
11:27 Uhr, 26.06.2014

Bund-Future mit neuem Kontrakt-Hoch, Zinsen im Tiefflug

Der Bund-Future heute mit einem neuen Kontrakthoch. Die Zinsen weiter abwärts. Negativrenditen zudem im Euro-Raum bei den Kurzläufern. Wie geht es weiter?

Erwähnte Instrumente

Eines vorweg: Eine echte Überraschung sind die derzeit steigenden Kurse im Bund-Future nicht. Seit dem 19. Juni ein Kaufsignal im Bund-Future auftrat, zeigten die Tageskerzen aufwärts. Denn der FGBL konnte am 19. Juni aus einer Range nach oben ausbrechen und kurzfristige Gewinnmitnahmen wurden seitdem stets aufgefangen.

Meinen Abonnenten in meinem Analyse- und Ausbildungs-Service schrieb ich daher fast täglich: „Chance nach oben überwiegt – Test der 147% ist machbar.“ Weitere kurzfristige Signale lieferte auch der Stundenchart. Hier zeigte sich ein Ausbruch aus einem ansteigenden Dreieck mit mustergültigem Pullback. Das Kursziel aus diesem Dreieck verspricht nun noch weiteres Aufwärtspotenzial. Allerdings zeigen die langfristigen Wochenkerzen auch an, dass im Bereich 147 bis 147,20% eine Verschnaufpause eintreten sollte.

Wie geht es dann weiter? Die Zinsen derzeit auf Talfahrt. Letztlich ist dies auch eine Reaktion auf die jüngsten Zinsbeschlüsse der EZB – aber auch auf die gefallenen Renditen im Euro-Raum bei den jüngsten Anleihe-Auktionen auch der Südeuropäer. Die Erwartung der Marktteilnehmer hinsichtlich steigender Zinsen – wie noch Ende 2013 und Anfang 2014 – hat sich in den letzten Monaten gedreht.

Dies verdeutlicht auch der Zins der letzten Kurzläufer. So konnten neben der Bundesrepublik zuletzt – in der letzten Woche – auch Belgien dreimonatige Papiere zu einer Negativ-Rendite von -0,026% verkaufen. Auch der Rettungsschirm ESM brachte seine sechsmonatigen Papiere zu -0,012% an die Anlegerschaft.

Kurzfristig dürfte sich an der Erwartung niedriger Zinsen auch nichts ändern. Allerdings werden – nicht nur für die USA – steigende Zinsen allgemein aufgrund einer guten Wirtschaftslage und dem Entzug von Liquidität ab Ende 2015/Anfang 2016 erwartet. Da die Börsen gern solche Entwicklungen auch Monate im Voraus vorweg nehmen, sollte nun aufmerksam beobachtet werden, ob ein neues Renditetief nicht gefolgt wird von wiederum ansteigenden Zinsen Ende des Jahres 2014.

Zur Chartsituation im Bund-Future:

Wochenkerzen Bund-Future

bufu weekly
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    TTMzero Indikation

Im einfach zusammengesetzten Kontrakt (indikative Kurse) ein intakter Aufwärtstrend und ein Test der bisherigen Tops. Ein Ausbruch nach oben würde ein Ziel bis 150% offerieren. Wirklich kritisch wäre erst ein Fall unter ca. 144%.

Tageskerzen Bund-Future

bufu dailly
Statischer Chart
Live-Chart
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    TTMzero Indikation

Charttechnisch alles im grünen Bereich. Der FGBL mit einem Test der 147%. Eine Pause bei 147%/147,20% ist jedoch zu erwarten. Negativ wäre ein Fall unter ca. 146%.

Zur Erläuterung: Der FGBL-Kontrakt läuft jeweils am 10.ten eines Kontraktmonats aus (Liefertag). Letzter Handelstag zwei Börsentage im voraus. Die Kurse, die bei Guidants verwendet werden, sind indikativ. Der jeweilige Kontraktwechsel in den Kursen von Guidants wird hierbei in der Regel 2-4 Börsentage vor dem letzten Handelstag vorgenommen. Zudem wird ein Kontrakt einfach an den anderen gehängt. Damit wird der Chart auch „zerrissen“ – allerdings für diejenigen Trader, die einen Kontrakt rollen, letztlich kein Nachteil. Im Tageschart sind die „Kontraktwechsel“ farblich markiert.

10Y-Rendite Deutschland

10Y Rendite Deutschland
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    Bonds

Die Rendite der 10jährigen in Deutschland im intakten, steilen Abwärtstrend-Kanal. Ein Test der 1,2% und der bisherigen Tiefs 2012/2013 darf eingeplant werden. Leicht positiv über ca. 1,35%.

REX Gesamt Kursindex

rex kursindex
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    Frankfurt

Interessant auch ein Blick auf den REX. Hier verzeichnet der Kursindex ein neues Hoch und unterstützt das positive Szenario im Bund-Future. Kritisch wäre natürlich ein Abprall am aktuellen Niveau.

Fazit:

Zu favorisieren sind jedoch letztlich aus allen Zeitebenen kurzfristig weiterhin fallende Zinsen und ein ansteigender Bund-Future. Mittel- und langfristig ist jedoch hier darauf zu achten, ob neue Rendite-Tiefs nicht ein Fehlsignal darstellen könnten.

Viel Erfolg! Ihr Stefan Salomon

Chartanalyst GodmodeTrader.de

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