Budgetkürzungen bremsen FMC-Aktie aus
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Fresenius Medical Care KGaAKursstand: 49,46 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Inline Optionsschein auf Fresenius Medical CareKursstand: 8,27 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Der Sparkurs im amerikanischen Gesundheitswesen hat den Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgebremst. Während der Umsatz um 6 % auf 14,6 Mrd. USD zulegte, machten sich die Budgetkürzungen im US-Gesundheitssystem beim Gewinn negativ bemerkbar. Zwar legte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 2 % auf 2,26 Mrd. USD zu, womit FMC die Erwartungen des Marktes getroffen hat. Allerdings fiel der Gewinn unter dem Strich um 6 % auf 1,11 Mrd. USD. Als weltweit führender Anbieter von Produkten für Patienten mit chronischem Nierenversagen treffen den Konzern die Einsparungen in den Vereinigten Staaten hart.
Nichtsdestotrotz soll der Umsatz im laufenden Jahr um 4 % auf rund 15,2 Mrd. USD zulegen. Für das Konzernergebnis stellte die Gesellschaft 1 bis 1,05 Mrd. USD in Aussicht. Das wäre etwas weniger als im vergangenen Jahr. Allerdings will Unternehmenschef Rice Powell die Profitabilität vor dem Hintergrund der Kürzungen für Dialyseleistungen in den USA mit einem Sparprogramm steigern. Die Kosteneinsparungen von bis zu 60 Mio. USD vor Steuern seien im Ausblick für 2014 nicht berücksichtigt. Insofern besteht auf der Ergebnisseite noch Potenzial nach oben. Sogar Anstieg gegenüber 2013 scheint möglich.
Die Kursreaktion auf das Zahlenwerk fiel heftig aus: Seit der Vorlage ging es mit der Aktie bislang um rund 8 % nach unten. Analyst Ekkehard Link von der National-Bank hält den Kursverfall auf den Unternehmensausblick zwar für überzogen, nennenswertes Aufwärtspotential sei aber auch nicht auszumachen. Daher lautet die Einstufung für FMC auf „Halten“ mit einem Kursziel von 50 EUR. Diese Marke liegt knapp oberhalb der aktuellen Notiz. Wegen der mittel- und langfristig wirksamen Veränderungen im US-Gesundheitswesen gerate FMC zunehmend in schwierigeres Fahrwasser.
Andere Häuser sind optimistischer. Die Kursziele reichen aber selten über die Marke von 60 EUR hinaus. Zur Erinnerung: Bei 60,27 EUR hatte die FMC-Aktie ihr Allzeithoch markiert. Allerdings liegt dieses Ereignis nun schon fast zwei Jahre zurück. Aus charttechnischer Sicht ist ein baldiger Angriff auf diese Marke eher unwahrscheinlich. Selbst wenn ein neuer Anlauf nach oben erfolgt, dürfte im Bereich 56,50 EUR – dort sitzt das 52-Wochen-Hoch – erst einmal Schluss sein. Aktuell sind die Blicke ohnehin nach unten gerichtet. Hier kommt es als nächstes auf die Unterstützung bei 46,50 EUR an. Dort hat der Aktienkurs im Verlauf des Jahres 2013 mehrmals nach oben gedreht. Sollte diese Marke fallen, könnte es bis zum 2011er-Zwischentief von rund 42,50 EUR nach unten gehen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die FMC-Aktie in den kommenden Monaten tendenziell in einer größeren Spanne seitwärts laufen wird, ist hoch. Daher bergen Inline-Optionsscheine ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Bei der Auswahl sollten sich Anleger an den genannten Kursmarken orientieren. Sehr spannend ist ein Inliner mit den KO-Levels 42 EUR und 58 EUR. Wenn die Aktie bis zum Laufzeitende im September 2014 stets zwischen diesen Marken bleibt, wirft das Papier eine Rendite von 24,1 % ab (siehe Tabelle). Der untere KO-Level liegt aktuell zwar nur rund 13,6 % entfernt. Doch auf dem Weg dorthin liegen die erwähnten starken Unterstützungen bei 46,50 EUR und 42,50 EUR.
Bei länger laufenden Spekulationen sollten Anleger auf ein wenig mehr Abstand zur unteren Barriere achten. Vor diesem Hintergrund ist ein bis Dezember 2014 laufender Inliner mit den KO-Levels 40 EUR und 58 EUR interessant. Wenn die FMC-Aktie stets innerhalb der Spanne notiert, ist eine maximale Rendite von 29,9 % drin. Sie fällt ein wenig höher aus als bei dem September-Schein. Den Chancen stehen natürlich auch Risiken gegenüber: Inline-Optionsschein verfallen sofort wertlos, wenn einer der KO-Levels auch nur ein einziges Mal berührt wird. Daher sollten sich nur spekulative Anleger in solchen Papieren tummeln.
Zwei interessante Inline-Optionsscheine auf FMC:
ISIN |
Emittent |
Laufzeit |
unteres/oberes KO-Level |
Briefkurs aktuell |
Maximale Rendite |
DE000SG4TFL9 |
Société Générale |
19.09.2014 |
42,00 / 58,00 EUR |
8,06 EUR |
24,1 % (44,7 % p.a.) |
DE000SG4TFT2 |
Société Générale |
19.12.2014 |
40,00 / 58,00 EUR |
7,70 EUR |
29,9 % (35,7 % p.a.) |
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.