Kommentar
17:45 Uhr, 12.06.2020

DAX verliert auf Wochensicht 7 % - US-Verbraucher sehen Licht am Ende des Tunnels

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  • Längere Brexit-Übergangsphase ist vom Tisch
  • US-Importpreise steigen kräftig
  • Euro-Industrie drosselt Produktion massiv
  • Britische Wirtschaft kollabiert
  • Bundeskabinett billigt Konjunkturpaket
  • Mnuchin: Kein erneuter Lockdown bei zweiter Welle
  • EU: Kritik an Corona-Aufbauplan
  • Volkswagen: Mai-Absatzzahlen brechen weg
  • Schelte für Twitter aus Peking
  • Continental-Chef: Es droht eine Pleitewelle
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DAX

  • Eine turbulente Handelswoche ist zu Ende: Nach einem dramatischen Sell-off am Donnerstag haben sich die Aktienmärkte am letzten Handelstag an einer Erholung versucht. Der DAX konnte in der Spitze um rund 1,7 Prozent zulegen, musste die Gewinne im späten Handel allerdings wieder abgeben und rutschte noch leicht ins Minus. An der Wall Street hingegen dominieren am Freitag weiter die grünen Vorzeichen. Vor allem die Warnungen der US-Notenbank vor einer dauerhaften Belastung der US-Wirtschaft durch die Corona-Pandemie sowie die Angst vor einer zweiten Viruswelle veranlassten die Anleger in der vergangenen Woche zu Gewinnmitnahmen. Auf Wochensicht hat der DAX rund sieben Prozent verloren. Am Markt werde die V-förmige Erholung der Wirtschaft inzwischen wieder angezweifelt, hieß es von den Analysten der LBBW. Das Bundeskabinett hat heute in einer Sondersitzung erste zentrale Teile ihres angekündigten Konjunkturpakets auf den Weg gebracht. Der Mehrwertsteuersatz wird am Juli für ein halbes Jahr gesenkt, außerdem gibt es einen Kinderbonus für Familien. Unterstützung erhalten auch kleine und mittelständische Unternehmen, die von der Corona-Krise in Deutschland besonders hart getroffen sind. Sie sollen im Sommer Extra-Geld vom Staat bekommen, und zwar in Form von Überbrückungshilfen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geht davon aus, dass das Wirtschaftswachstum dank des Pakets 2020 um 1,4 Punkte und 2021 um 1,7 Punkte besser ausfallen wird, als in einem Szenario ohne staatliche Hilfe.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Kurznachrichtendienst Twitter hat nach eigenen Angaben mehr als 170.000 angeblich im Interesse der chinesischen Regierung gesteuerte Propaganda-Accounts von seiner Plattform entfernt. Die Sprecherin des Pekinger Außenministeriums, Hua Chunying, wies die Vorwürfe zurück. China sei selbst „das größte Opfer von Falschinformationen". „Wenn Twitter wirklich etwas anders machen will, dann sollten eigentlich jene Konten geschlossen werden, die organisierte und koordinierte Angriffe auf China führen und es diskreditieren."
  • Die Konferenz-Plattform Zoom hat mehrere Videotreffen chinesischer Menschenrechtsaktivisten in den USA und Hongkong auf Druck der chinesischen Regierung geblockt und die Konten der Gastgeber temporär geschlossen. Die Plattform will auch in Zukunft den Anweisungen chinesischer Behörden über als „illegal" betrachtete Aktivitäten folgen, aber Konten und Aktivitäten außerhalb Chinas nicht mehr beschränken.
  • Der Patentstreit zwischen dem Lautsprecher-Anbieter Sonos und Google geht in eine neue Runde. Google warf Sonos seinerseits die Verletzung von fünf Patenten vor. Es ist eine Auswahl technischer Lösungen aus verschiedenen Bereichen, darunter sind Technologien zur Suche nach Lieblingstiteln in der App des Sonos-Systems, zum Umgang mit Kopierschutz sowie zur Geräuschreduzierung bei Sprachaufnahmen. Sonos hatte Google Anfang Januar verklagt.
  • Auch Microsoft (nach Amazon und IBM) verkauft vorerst keine Gesichtserkennungs-Software an die Polizeibehörden mehr. Man wolle solange warten, bis es eine gesetzliche Regulierung gebe, so das Untnehmen. Der rechtliche Rahmen dafür müsse auf Grundlage der Menschenrechte erfolgen, sagte der Chefjustiziar des US-Konzerns, Brad Smith.
  • Die Foto-Plattform Snapchat öffnet sich für Dienste anderer Anbieter. Mit der Funktion "Minis" können Light-Versionen anderer Apps direkt in Snapchat integriert werden. Die chinesischen Apps wie WeChat und Tencent - ein Großaktionär von Snapchat - holen Milliarden mit Gebühren auf die Geschäfte anderer Anbieter auf ihren Plattformen rein. Snapchat plant aktuell noch keine solchen Abgaben.
  • Sonys nächste Spielekonsole Playstation 5 wird es erstmals auch in einer Version ohne Disc-Laufwerk nur zum Herunterladen der Spiele geben. Microsoft hatte bereits 2019 eine Variante seiner aktuellen Konsole Xbox One ohne Disc-Laufwerk eingeführt.
  • Der Softwarekonzern Adobe hat am Vorabend nach Börsenschluss seine Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt und überwiegend besser als prognostiziert abgeschnitten. Mit Einnahmen von 3,13 Mrd. Dollar hat der Grafikspezialist erneut einen Rekordumsatz eingefahren. Zwar übertraf man damit das Vorjahresergebnis um über 14 Prozent, doch konnte man die Markterwartungen dennoch nicht erfüllen. Der Gewinn in Höhe von 2,45 Dollar pro Aktie entsprach hingegen den Schätzungen.
  • Der Volkswagen-Konzern wurde von der Corona-Krise voll erwischt. Auch im Mai kam es zu einer erheblichen Nachfrageschwäche. Nach Angaben des Unternehmens vom Freitag sanken die weltweiten Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund ein Drittel auf etwa 609.000 Fahrzeuge. Für den Zeitraum Januar bis Mai schlägt ein Minus von knapp 30 Prozent zu Buche. Besonders heftig war der Rückgang im Mai in Südamerika (-68,9 Prozent). Aber auch auf dem Heimatmarkt Westeuropa waren die Verkaufseinbußen drastisch (-57,3 Prozent). China erholte sich dagegen wieder (+5,7 Prozent).
  • Der Medienkonzern Axel Springer will den Umzug von Unternehmensteilen in den Neubau in Berlin voraussichtlich bis Ende August beendet haben. Ab Montag startet der Umzug, zunächst mit den Bereichen Axel Springer IT, Axel Springer Ideas Engineering und Media Impact, wie das Unternehmen am Freitag ankündigte.
  • Der südkoreanische Autohersteller Hyundai will laut einem Bericht der „Welt“ Kosten für Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzellen deutlich senken. „Unser Ziel ist, im Jahr 2025 Pkw mit Brennstoffzellen zu bauen, die so viel kosten wie Elektrofahrzeuge mit Batterieantrieb", so Saehoon Kim, Chef der Brennstoffzellensparte bei Hyundai.
  • Continental-Chef Elmar Degenhart erwartet für den Fall eines anhaltenden Nachfrageeinbruchs wegen der Corona-Krise drastische Folgen für die ganze Autobranche. „Wenn sich im Sommer keine deutliche Belebung des Marktes in Europa abzeichnet, befürchten wir trotz aller Stützungsmaßnahmen eine Pleitewelle", sagte Degenhart der dpa. Schon der schwierige Strukturwandel aus Digitalisierung, E-Mobilität und Assistenzsystemen sei für viele kleine Firmen kaum zu schaffen. „Obendrauf kommt eine Marktkrise, die so seit 1930 nicht mehr da war“, so Degenhart.
  • Der europäische Flugzeugbauer Airbus muss laut Financial Times seine Pläne für einen Derivate-Marktplatz zur Absicherung gegen schwankende Ticketpreise an den Nagel hängen. Durch die Auswirkungen der Coronakrise müsse das Unternehmen die für das Projekt geplanten Kosten einsparen, heißt es in dem Bericht. Der Skytra genannte Handelsplatz für Futures und Options-Geschäfte hätte bis zum Ende des Jahres an den Start gehen sollen. Skytra sollte die täglichen Schwankungen der Flugpreise erfassen und es den Fluggesellschaften ermöglichen sich gegen eventuelle Einnahmeausfälle abzusichern.
  • Der Kurznachrichtendienst Twitter macht kurzen Prozess: laut Unternehmensangaben wurden mehr als 170.000 angeblich im Interesse der chinesischen Regierung gesteuerte Propaganda-Accounts von der Plattform gelöscht. Bei der Aktion seien 23.750 Nutzerkonten beseitigt worden, die Fehlinformationen verbreitet hätten, teilte der Kurznachrichtendienst am Donnerstag mit. Die Konten seien größtenteils früh erkannt und entfernt worden.
  • Die Übernahme des spanischen Börsenbetreibers Bolsas y Mercados Espanoles (BME) durch den Schweizer Börsenkonzern Six ist unter Dach und Fach. 93,2 Prozent der BME-Aktionäre nahmen das Angebot der Schweizer an. Die Genehmigung der Behörden hatte Six bereits erhalten. Für die Six ist die 2,8 Mrd. Euro schwere Transaktion der größte Zukauf der Firmengeschichte.
  • Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk meldet eine milliardenschwere Übernahme. Das Unternehmen hat eine definitive Vereinbarung zum Kauf von Corvidia Therapeutics aus den USA unterzeichnet und zahlt in einem ersten Schritt 725 Mio. Dollar. Die US-Firma ist ein Spezialist für die Entwicklung von Therapien für Herz- und Nierenerkrankungen.

Konjunktur & Politik

  • Der von der Universität Michigan ermittelte Konsumklimaindex in den USA hat sich im Juni auf 78,9 Punkte verbessert. Ökonomen hatten einen Wert von 75,0 erwartet. Bei der vor Monatsfrist lag der Indikator für die Verbraucherstimmung bei 72,3 Zählern. Der Index für die Erwartungen stieg um 7,2 auf auf 73,1, der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage erreichte 87,8 Punkte nach zuvor 82,3.
  • Eine Verlängerung der Brexit-Übergangsphase über das Jahresende hinaus ist kommt nach Einschätzung der EU-Kommission nicht in Frage. „Großbritannien hat in der Sitzung des zuständigen Gremiums sein Nein zu einer Fristverlängerung bekräftigt. Nach meiner Einschätzung ist das definitiv das Ende der Debatte", so Vizepräsident Maros Sefcovic. Somit müssen sich die Parteien bis Jahresende auf ein Abkommen über die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU einigen. Die EU war für eine Verlängerung der Frist, um mehr Zeit für Verhandlungen zu haben. Gelingt in der Übergangsphase kein Abkommen, ist ein harter wirtschaftlicher Bruch zu erwarten.
  • US-Präsident Trump plädiert für eine Stärkung der Polizeibehörden in den USA. Trump machte bei einem Besuch in Dallas deutlich, dass es mit seiner Regierung ein Zusammenstreichen der Finanzierung der Polizei nicht geben werde. „Wir müssen die Straßen dominieren", sagte er und fügte hinzu, dass dies mit "Mitgefühl" geschehen müsse.
  • Die Preise für in die USA eingeführte Güter sind im Mai im Monatsvergleich um 1,0 Prozent gestiegen, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten ein Plus von 0,6 Prozent erwartet.
    Hauptgrund für die gestiegenen Einfuhrpreise waren höhere Benzinpreise. Im Jahresvergleich sanken die Preise hingegen deutlich um 6,0 Prozent.
  • Die Industrieunternehmen im Euroraum haben in der Corona-Krise ihre Produktion erheblich gedrosselt. Nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat vom Freitag lag die industrielle Erzeugung der Betriebe im April 17,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats und sogar 28,0 Prozent unter Vorjahr. Das sind die stärksten jemals gemessenen Einbrüche. „Insgesamt ist die Industrieproduktion im Euroraum und in der EU auf ein Niveau gesunken wie zuletzt Mitte der 1990er Jahre gesehen", erklärte Eurostat. Der Produktionseinbruch betraf sowohl Vorleistungs- wie auch Investitions- und Gebrauchsgüter.
  • Nach Einschätzung der Analysten der DZ Bank sind die mittelfristigen Folgen des Lockdowns und der Hilfsmaßnahmen von Regierungen und Zentralbanken für die wirtschaftlichen Strukturen nicht im vollem Umfang abschätzbar. „Die auf Strukturkonstanz aufbauenden staatlichen Hilfen werden die Anpassung der Volkswirtschaften verlangsamen und erschweren, die Investitionen bremsen, zu Ineffizienzen führen und damit Wachstumspotenzial zumindest temporär verringern“, schreibt Chefvolkswirt Stefan Bielmeier in einem Marktkommentar.
  • Analysten der Deutschen Bank erwarten, dass die Corona-Pandemie Deutschland in diesem Jahr in die tiefste Nachkriegsrezession treiben wird. Die Experten gehen von einer Schrumpfung im Gesamtjahr von 9 Prozent aus. Dabei dürften Außenhandel, Investitionen der Unternehmen und privater Konsum gleichermaßen einbrechen. Alle drei Komponenten seien bereits im ersten Quartal stark zurückgegangen.
  • Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut bis Freitagmorgen 258 neue Corona-Infektionen gemeldet. Damit haben sich bisher 185.674 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. 171.600 Menschen gelten als genesen, 8.763 mit dem Virus Infizierte verstarben hierzulande.
  • Die Eurogruppe hat weitere 750 Mio. Euro an Hilfsgeldern zur Erleichterung der Schuldenlast Griechenlands freigegeben. Die Regierung in Athen habe die Bedingungen dafür erfüllt, sagte Eurogruppenchef Mario Centeno am Donnerstagabend.
  • SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat im Gespräch mit T-Online die Autobauer in Deutschland kritisiert. Einige Hersteller hätten zu spät auf E-Mobilität gesetzt. Die Politik hingegen könne nur Angebote machen und Anreize schaffen. „Für den kurzfristigen Konjunkturimpuls haben wir die Mehrwertsteuer gesenkt. Drei Prozent sind bei einem Auto eine Menge. Die Autobauer sollten die Steuersenkung an die Verbraucher weitergeben und mit eigenen Prämien ergänzen. Die Branche hat in den vergangenen Jahren ja auch große Gewinne gemacht“, so Mützenich.
  • Die Bundesregierung hat wichtige Teile des geplanten Konjunkturpakets auf den Weg gebracht: die Mehrwertsteuer beträgt ab 1. Juli für ein halbes Jahr nur noch 16 statt 19 Prozent. Der ermäßigte Satz sinkt von 7 auf 5 Prozent. Außerdem bekommen Familien einen Zuschuss von 300 Euro pro Kind - ausgezahlt in mehreren Raten über das Kindergeld. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) begrüßt das Konjunkturpaket der Bundesregierung: Das Wirtschaftswachstum werde dank des Pakets 2020 um 1,4 Punkte und 2021 um 1,7 Punkte besser ausfallen, als in einem Szenario ohne staatliche Hilfe.
  • Der Internationale Strafgerichtshof hat Drohungen der US-Regierung gegen Mitarbeiter des Gerichts in einer Erklärung scharf verurteilt. Trotz der "Drohungen und Zwangsmaßnahmen" bleibe das Gericht fest entschlossen, sein Mandat unabhängig und unparteiisch auszuführen. US-Präsident Trump hatte Tags zuvor eine Verfügung erlassen, welche Mitarbeiter des Gerichts bei Ermittlungen gegen US-Sicherheitskräfte mit finanziellen Sanktionen und Einreiseverboten belegen kann.
  • In Frankreich blieb die Inflation im Mai stabil. Wie das Statistikamt Insee nach einer zweiten Schätzung mitteilte, lagen die Verbraucherpreise (HVPI) 0,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Dies entspricht der Preisentwicklung im Vormonat. Eine erste Schätzung hatte für Mai einen Rückgang auf 0,2 Prozent ergeben. Die Verbraucherpreise in Spanien fielen im Mai hingegen deutlich - laut dem Statistikamt INE um 0,9 Prozent (HVPI) gegenüber dem Vorjahr. Dagegen stieg der HVPI auf Monatssicht um 0,1 Prozent.
  • Die USA werden laut Finanzminister Steven Mnuchin im Falle einer zweiten Welle an Coronavirus-Infektionen nicht erneut einen Lockdown beschließen. „Wir haben gelernt, dass wenn man die Wirtschaft stilllegt, man mehr Schaden anrichtet - und nicht nur wirtschaftlichen Schaden", sagte Mnuchin im Gespräch mit dem Sender CNBC. Inzwischen gebe es auch mehr Kapazitäten in Kliniken und bei Tests. „Das ist etwas, das der Grund dafür war, warum der Präsident Teile der Wirtschaft schließen musste."
  • Die britische Wirtschaftsleistung ist im April im Vergleich zum Vormonat aufgrund der Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus um 20,4 Prozent eingebrochen, wie das Nationale Statistikamt ONS am Freitag mitteilte. Im Vorfeld befragte Ökonomen hatten im Schnitt eine Schrumpfung von 18,7 Prozent erwartet.
  • Die Corona-Pandemie hat im Dienstleistungsbereich im ersten Quartal Spuren hinterlassen. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte, lagen die Umsätze in ausgewählten Dienstleistungsbereichen im Zeitraum Januar bis Ende März kalender- und saisonbereinigt um 2,4 Prozent niedriger als im Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der bereinigte Umsatz um 0,6 Prozent gesunken. Die saisonbereinigte Beschäftigtenzahl in ausgewählten Dienstleistungsbereichen nahm im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent ab, liegt allerdings noch um 0,5 Prozent über dem Stand des Vorjahresquartals.
  • Angesichts der dramatischen Corona-Wirtschaftskrise ringen die EU-Staaten um die richtige Strategie für ein Konjunkturpaket. Die vier östlichen Staaten Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei verlangten Korrekturen am vorgesehenen Wiederaufbauplan - vor allem eine geänderte Verteilung der Mittel. Die EU-Kommission hatte Ende Mai ein schuldenfinanziertes Programm im Umfang von 750 Mrd. Euro vorgeschlagen.
  • Das Bundeskabinett will heute zentrale Teile des Konjunkturpakets beschließen. So soll der Weg für das Gesetzgebungsverfahren geebnet werden, um den Mehrwertsteuersatz wie geplant am 1. Juli vorübergehend von 19 auf 16 Prozent absenken zu können. Auch der Bonus von 300 Euro pro Kind soll beschlossen werden. Die Vorlagen sollen dann im Schnellverfahren von Bundestag und Bundesrat beraten werden. Die Schlussabstimmungen sind für Ende Juni vorgesehen.

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