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09:24 Uhr, 11.12.2019

Britische Wahlen sind größtes Ereignis für UK-Aktien

Die britischen Parlamentswahlen am 12. Dezember sind nach Ansicht der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments mit Blick auf die kommenden zwölf Monate das größte Ereignis für britische Aktien.

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„Mehr Klarheit über den Brexit und die britische Politik sollte nicht nur eine sofortige Aktienmarktrally anstoßen, sondern auch zu einer nachhaltigeren Neubewertung britischer börsennotierter Unternehmen führen“, schreibt Richard Colwell, Leiter britische Aktien bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar.

Im Zusammenhang mit einer möglichen Neubewertung verweist Columbia Threadneedle darauf, dass britische Aktien momentan so günstig bewertet seien wie seit Jahrzehnten nicht. Dabei sei der Markt gewissermaßen zweigeteilt. Colwell: „Jede fünfte Aktie im FTSE All Share Index notiert mit einem Forward-KGV von über 20, während ein Drittel zu Ausverkaufspreisen von unter 10 gehandelt wird.“ Auch gemessen an einer ganzen Reihe weiterer Bewertungskennzahlen seien britische Aktien im Vergleich zum Rest der Welt so viel günstiger wie zuletzt vor 30 Jahren. „Dies ist eher Abflüssen vom britischen Kapitalmarkt infolge politischer Unsicherheit geschuldet als einem schwachen Gewinn-Momentum in der britischen Wirtschaft“, erklärt James Thorne, Portfoliomanager für britische Aktien.

Interessante Anlagemöglichkeiten gibt es nach Einschätzung von Columbia Threadneedle in allen Bereichen des britischen Aktienmarktes – unter binnenwirtschaftlich orientierten Unternehmen genauso wie unter internationalen Playern. „Heimische zyklische Werte, die vom Verbrauchervertrauen abhängen, könnten im Falle eines harten Brexits zwar besonders getroffen werden“, sagt Thorne. Allerdings dürfte ein harter Brexit umfassende öffentliche Ausgaben nach sich ziehen – sowohl fiskalische als auch geldpolitische. „Insofern könnten entsprechende Unternehmen zwar im ersten Moment besonders gebeutelt sein, andererseits jedoch besonders von den Stimulierungsmaßnahmen profitieren.“

„Sollte es kein eindeutiges Wahlergebnis geben, blieben den Märkten die am meisten gefürchteten extremeren Szenarien erspart – es würde aber auch weiter an der Klarheit fehlen, die für eine Neubewertung britischer Aktien nötig wäre“, ergänzt Colwell.

Den gesamten Kommentar von Richard Colwell sowie Antworten von James Thorne auf die gängigsten Fragen rund um die britischen Wahlen und den Brexit sende ich Ihnen im Anhang. Bei Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

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