BRIC-Staaten: Notenbanken bremsen Wachstum kaum

Frankfurt (BoerseGo.de) - Trotz der bremsenden Maßnahmen durch die Notenbanken wegen zunehmender Inflationssorgen dürfte sich das rasante Wirtschaftswachstum in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) fortsetzen. Davon gehen die Anlageexperten von BNP Paribas Investment Partners aus. Angesichts von durchschnittlichen Inflationswerten von 5,4 Prozent in den Schwellenländern seien Befürchtungen zwar berechtigt, schreiben die Experten in einem aktuellen Marktkommentar. Für das zweite Halbjahr 2011 sei aber mit einer deutlichen Entspannung der Lage und mit einem erneuten Wirtschaftsaufschwung zu rechnen

China und Indien haben ihre Leitzinsen bereits auf 6,06 Prozent bzw. 6,5 Prozent angehoben und auch sonstige Maßnahmen ergriffen, um den Inflationsdruck unter Kontrolle zu halten. Insbesondere China will der Inflationsbekämpfung Vorrang vor der Stützung des Wachstums geben. Die Erhöhung der Leitzinssätze sei dennoch positiv zu bewerten, meint Reinhold Knaus von BNP Paribas Investment Partners. "Die steigende Inflation wurde als Problem erkannt und geldpolitische Maßnahmen wurden bereits eingeleitet. Diese werden wohl ab dem zweiten Halbjahr dieses Jahres greifen."

Der besonders starke Anstieg der Lebensmittelpreise sei zumindest teilweise auf extreme Wetterbedingungen zurückzuführen und somit eher eine Ausnahme. "Solange die Rohstoff- und insbesondere die Ölpreise auf ihrem gegenwärtig recht hohen Niveau bleiben und nicht weiter steigen, sehen wir keine strukturelle Grundlage für einen dauerhaften Preisanstieg bei Lebensmitteln. Wenn sich die Marktbedingungen nicht erheblich verändern, werden die Preise sich wieder normalisieren."

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