Palladium fällt weiter kräftig - OSRAM senkt Jahresprognosen
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- Trump greift OPEC erneut an
- US-Wirtschaft wächst langsamer
- EU-Kommission: Wirtschaftsstimmung fällt auf Mehrjahrestief
- Deutsche Inflation schwächt sich ab
- USA und China verhandeln wieder
- Londoner Unterhaus sagt No, no, no...
- Destatis: Weniger Gründungen größerer Betriebe im Jahr 2018
- Glyphosat-Prozess: Bayer muss erneut bittere Pille schlucken
- Deutsche Bank: Spekulationen um Kapitalerhöhung
- HB: Deutsche Bank sucht nach neuen Sparmöglichkeiten
- United Internet will wegen 5 G Dividende zusammenstreichen
- Condor bietet sich der Lufthansa an
- Daimler: Smart kommt bald aus China
- SMA Solar verzeichnet hohen Verlust
DAX & Wall Street
- Lange Zeit konnte sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag deutlich im Plus halten. Für Unterstützung sorgten zunächst vor allem neue Nachrichten im Handelsstreit zwischen China und den USA. Nach Angaben von Regierungsvertreter der USA haben beide Seiten Fortschritte bei den Bemühungen um eine Lösung erzielt, unter anderem beim bisher strittigen Thema Technologietransfer. Doch die Kursgewinne konnten letztlich nicht bis zum Handelsende gehalten werden. Der DAX beendete den Handel erneut kaum verändert (+0,08 Prozent) bei 11.428,16 Punkten. Stimmungsdämpfend wirkt das Gezerre in London rund um den Brexit. Nach einem chaotischen Abend im Unterhaus will nun die britische Premierministerin May ihr Brexit-Abkommen am Freitag erneut zur Abstimmung stellen. May hatte zuletzt angekündigt, im Falle einer Zustimmung ihr Amt vorzeitig abzugeben. Sie hofft damit, viele Gegner in ihrer eigenen Partei zur Unterstützung ihres Deals zu bewegen. Belastend auf die Stimmung wirkt auch, dass immer mehr Unternehmen ihre Prognosen senken, so wie heute der Beleuchtungsanbieter Osram.
- Der S&P 500 konnte am Donnerstag angetrieben von zuletzt gebeutelten Industrie- und Finanz-Aktien um 0,4 Prozent zulegen. Bei den Einzelwerten können Lululemon (+14,1 %), PVH (+14,8 %) und Accenture (+5,2 %) nach Zahlen überzeigen. Wabco (wird von ZF Friedrichshafen für $136,5/Aktie gekauft) verlor zehn Prozent. Nielsen war der Story-Stock des Tages und verlor 11,2 Prozent, nachdem die NYT berichtete, dass sich Blackstone aus dem Bieterprozess zurückgezogen hat. US-Finanzminister Mnuchin und der Handelsbeauftragte Lighthizer befinden sich seit heute für ein zweitägiges Treffen in Peking - laut unbestätigten Informationen von Reuters hat die chinesische Seite bislang beispiellose Angebote unterbreitet.
Palladium im Crash
- Nach bereits deutlichen Kursverlusten am Vortag geht es mit Palladium am Donnerstag weiter kräftig abwärts. Zuletzt belief sich das Minus auf mehr als sieben Prozent. Damit hat das Edelmetall seit einem Ende der vergangenen Woche erreichten Hoch bereits mehr als 17 Prozent verloren. Seit Sommer 2018 war Palladium vor allem durch eine fantastische Rally aufgefallen, die das Edelmetall von Allzeithoch zu Allzeithoch gejagt hatte. Doch damit ist nun vorbei. Palladium wird vor allem von chinesischen Autobauern in Katalysatoren von Dieselfahrzeugen eingesetzt. Hier haben sich die Aussichten zuletzt aber deutlich verschlechtert, weil der chinesische Pkw-Absatz bereits seit Monaten sinkt, nachdem er seit vielen Jahren immer nur gewachsen war.
Unternehmensnachrichten
- Der Lichtspezialist OSRAM hat seine Jahresprognosen gesenkt und erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 (per Ende September) einen Umsatzrückgang von 11 bis 14 Prozent. Bisher ging der Konzern noch von einem Wachstum von bis zu drei Prozent zu. Die operative Marge soll nun zwischen 8 und 10 Prozent liegen (bisher: 12 bis 14 Prozent ). Für das zweite Quartal erwartet das Management einen Umsatzrückgang von rund 15 Prozent und eine Ebitda-Marge im mittleren bis höheren einstelligen Bereich.
- Der Roboterbauer Kuka will an seinem Unternehmenssitz in Augsburg 10 Prozent der Stellen streichen. Wie die Firma ankündigte, sollen in diesem Jahr 350 Vollzeitstellen wegfallen. Bislang hat Kuka dort rund 4000 Mitarbeiter beschäftigt.
- Der Maschinenbauer Singulus ist 2018 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 0,8 Mio. Euro, nach einem Fehlbetrag von 3,2 Mio. Euro 2017. Der Umsatz ist deutlich gestiegen: um knapp 40 Prozent auf 127,5 Mio. Euro.
- Seit Februar ist das Tesla Model 3 in der Basisversion nun verfügbar. Offenbar gibt es aber bei der Auslieferung Probleme. Die Kunden, die sich für die Basisvariante entschieden haben, müssen länger auf die Lieferung ihres Fahrzeuges warten, wie die Webseite "The Drive" berichtet.
- Boeing hat ein Update seiner nach den Abstürzen in die Kritik geratenen Steuerungs-Software MCAS vorgestellt. Der Konzern präsentierte das überarbeitete Programm und weitere zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für den Flugzeugtyp 737 Max an diesem Mittwoch. Boeing will zudem die Sicherheit der Unglücksflieger der 737-Max-Serie mit weiteren Alarmfunktionen im Cockpit und zusätzlichem Training für Piloten erhöhen
- Der Chef der Deutschen Telekom, Tim Höttges, ist mit dem Fortschritt der geplanten Milliardenübernahme von Sprint durch die Tochter T-Mobile US zufrieden. Nach der Genehmigung von Sicherheitsbehörden hätten inzwischen auch 16 von 19 Bundesstaaten ihre Erlaubnis erteilt, sagte Höttges. „Wir arbeiten dafür, dass wir auch die übrigen erhalten.“
- Der Wifi-Spezialist Quantenna Communications hat vom US-Halbleiterhersteller ON Semiconductor ein Übernahmeangebot erhalten. ON Semi bietet eine Milliarde Dollar in bar.
- Die Ergebnisse für das vierte Quartal als auch der Ausblick auf das laufende Quartal des kanadischen Einzelhändlers für Sportbekleidung, Lululemon Athletica, liegen über den Markterwartungen.
- Die Deutsche Bank will sich für den Fall eines Zusammenschlusses mit der Commerzbank laut einem Pressebericht möglicherweise bis zu 10 Milliarden Euro frisches Kapital beschaffen. Der Konzern diskutiere intern über die Ausgabe neuer Aktien im Umfang von 3 bis 10 Milliarden Euro, berichtete die "Financial Times" online unter Bezug auf mit der Sache vertraute Personen. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte auf Anfrage solche Überlegungen nicht bestätigen.
- Bayer muss einen weiteren Rückschlag in einem Glyphosat-Prozess einstecken. Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern wurde in den USA zu Schadenersatz in Höhe von 80 Mio. Dollar verurteilt. Die Geschworenen in San Francisco befanden, dass Bayer für die Krebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman haften müsse. Bayer kündigte an, Rechtsmittel einzulegen. Das Urteil in diesem Verfahren habe keinen Einfluss auf künftige Fälle, gab der Konzern bekannt.
- Die Deutsche Bank sucht einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge nach einem schwachen ersten Quartal (vor allem im Wertpapierhandel) nach weiteren Möglichkeiten Kosten einzusparen. „Der Vorstand prüft mit Blick auf die Entwicklungen im ersten Quartal, ob die bisherigen Sparpläne ausreichen", erfuhr die Zeitung aus Finanzkreisen. Die Bank habe ehrgeizigere Kostenziele ausgegeben, habe es an anderer Stelle im Konzern geheißen. Es werde auch geprüft, ob weitere Anpassungen des Geschäftsmodells nötig seien. Die Bank habe einen Kommentar zu den Plänen abgelehnt.
- Daimler hat für seinen Kleinwagenmarke Smart ein Joint Venture mit seinem chinesischen Großaktionär Geely vereinbart. Die kommende Generation des Kleinwagens soll in einer neuen, von Geely gebauten Fabrik in China produziert werden, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. Die neuen Modelle sollen rein elektrisch fahren und von 2022 an auf den Markt kommen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.
- Die Leichtbau-Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen will sich mit Milliardeninvestitionen vom reinen Autobauer zum Mobilitätsdienstleister entwickeln. Der Konzern will 1,8 Mrd. Euro in die Entwicklung neuer Mobilitätsdienste, den Umbau der Werke und neue Produkte investieren, sagte Markenchef Thomas Sedran am Donnerstag in Hannover.
- Der Gewinn der Deutschen Bahn ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Das Jahresergebnis sackte 2018 auf 542 Millionen Euro und lag damit fast 30 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. 2017 lag der Gewinn noch bei 765 Millionen Euro. Für das Jahr 2019 rechnet die Bahn ebenfalls mit weiter sinkendem Gewinn.
- Die SMA Solar Technology machte im vergangenen Jahr einen Verlust von fast 176 Mio. Euro. 2017 hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von rund 30 Mio. Euro erzielt. Auch der Umsatz ist zurückgegangen und zwar um 15 Prozent auf 760 Mio. Euro. Der Absatz blieb stabil. SMA verkaufte 2018 Wechselrichter mit einer zusammengerechneten Leistung von rund 8,5 Gigawatt. „Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf den abrupten Rückgang des Photovoltaik-Markts in China zurückführen, in dessen Folge chinesische Anbieter verstärkt in die internationalen Märkte vordrangen und dort einen massiven Preisdruck verursachten", erklärte SMA am Donnerstag.
- Der Spezialist für Gewerbeimmobilien Aroundtown hat seine Mieteinnahmen und den Gewinn im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Die Gewinngröße FFO kletterte um 38 Prozent auf 406 Millionen Euro, die Mieteinnahmen stiegen um 41 Prozent auf 633 Millionen Euro. Für 2018 ist eine Dividende von 25 Cent je Aktie geplant, neun Prozent mehr als im vorigen Jahr.
- Der Telekommunikationsanbieter United Internet will die Dividende im Falle der Ersteigerung von Mobilfunkfrequenzen drastisch reduzieren. Sollte die Tochter 1&1 Drillisch tatsächlich Lizenzen erhalten wird die Ausschüttung von United Internet von 80 Cent auf 5 Cent gesenkt. Auch bei 1&1 Drillisch würde die Dividende in diesem Fall von 1,60 Euro auf 5 Cent gekürzt.
- Evotec will in diesem Jahr die Umsätze aus Verträgen mit Kunden um etwa zehn Prozent steigern. Auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll in diesem Ausmaß zulegen. Im vergangenen Jahr zog der Umsatz um 42 Prozent auf 375 Mio. Euro an. Das bereinigte Ebitda erhöhte sich um 67 Prozent auf 95,5 Mio. Euro.
- Der Batteriehersteller Varta will im laufenden Geschäftsjahr erneut mehr investieren. Für 2019 seien zwischen 65 und 75 Mio. Euro geplant, teilte das SDAX-Unternehmen am Donnerstag mit.
- Nach Angaben des Vakuumpumpenspezialisten Pfeiffer Vacuum haben sich in den ersten Monaten 2019 im Vergleich zum starken Vorjahr Umsatz und Ergebnis abgeschwächt. Für 2019 rechnet Pfeiffer daher mit geringeren Wachstumsraten. Genauere Prognosen soll es im Mai im Zuge der Hauptversammlung geben.
- Der Vorstandsvorsitzende von Condor, Ralf Teckentrup, kann sich eine Übernahme seiner Fluggesellschaft durch die Deutsche Lufthansa vorstellen, wie der Manager dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte. „Wir fliegen im kommenden Winter von Frankfurt aus mit 16 Maschinen. Das würde zur Lufthansa passen", so Teckentrup. „Wenn die Lufthansa Interesse hat, sollte sie sich bei unserer Muttergesellschaft Thomas Cook melden, die sich überlegt, die Airlines des Konzern zu verkaufen."
- Der Verwaltungsrat der mutmaßlich in den Danske-Skandal verwickelten Swedbank hat seine Chefin Birgitte Bonnesen entlassen. Das schwedische Bankhaus stand wegen der Entwicklungen der letzten Tage unter enormen Druck.
- Der IT-Spezialist Cancom hat 2018 ein Umsatzwachstum von 19 Prozent auf rund 1,38 Milliarden Euro erzielt. Das Ebitda stieg bereinigt um 24 Prozent auf 114,8 Mio. Euro, das Konzernergebnis legte von 39,8 auf 42,5 Mio. Euro zu. Nach dem starken vergangenen Geschäftsjahr geht das Unternehmen auch zuversichtlich in das neue. Das Management erwartet ein deutliches Wachstum unter anderem bei Umsatz und operativem Ergebnis (Ebitda).
- Der Maschinenbauer Manz hat 2018 sowohl seinen Umsatz als auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Der Umsatz kletterte um 11,6 Prozent auf 296,9 Mio. Euro, das EBIT erhöhte sich vor nicht-operativen Sondereffekten um mehr als 35 Mio. auf 1,7 Mio. Euro. Einschließlich eines Sondereffektes durch einen Brandschaden am Standort Taiwan in Höhe von 5,1 Mio., liegt das EBIT bei -3,4 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet der Vorstand gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzanstieg zwischen 10 und 14 Prozent bei einer positiven EBITDA-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich und einer positiven EBIT-Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Konjunktur & Politik
- Die Zahl der schwebenden, noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe auf dem US-Immobilienmarkt ist im Februar deutlich um 1,0 Prozent zum Vormonatswert gesunken, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) mitteilte. Analysten hatten nur einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet.
- Der Außenhandelsverband BGA hat vor einer "China-Phobie" gewarnt. „Keinesfalls dürfen wir Europa zu einer Trutzburg ausbauen", sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Holger Bingmann. „Es ist ein Irrglaube zu meinen, dass wir Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen, wenn wir uns national oder europäisch abschotten.“
- Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen am Verbraucherpreisindex – wird im März 2019 voraussichtlich 1,3 Prozent betragen, wie das Statistische Bundesamt nach bisher vorliegenden Ergebnissen mitteilte. Schätzungen waren von einem stabilen Anstieg wie im vergangenen Monat von 1,5 Prozent ausgegangen. Gegenüber dem Vormonat Februar steigen die Verbraucherpreise voraussichtlich um 0,4 Prozent.
- Die US-Wirtschaft ist nach Datenrevision im vierten Quartal 2018 um annualisiert 2,2 Prozent gewachsen. Experten hatten einen Anstieg um aufs Jahr hochgerechnet 2,3 Prozent erwartet, nachdem das Handelsministerium in einer ersten Schätzung ein Plus von 2,6 Prozent gemeldet hatte. Im dritten Quartal war die Wirtschaft um annualisiert 3,4 Prozent gewachsen.
- Nach dem Absturz von zwei Boeing 737 Max 8 hat die US-Luftfahrtbehörde FAA die Zusammenarbeit mit Luftfahrtkonzernen bei der Zulassung neuer Flugzeuge verteidigt. Behördenleiter Daniel Elwell sagte bei einer Anhörung im US-Senat, diese seit 60 Jahren verfolgte Praxis habe dazu beigetragen, Fliegen so sicher zu machen, wie es heute sei.
- Die für Bevölkerungsstatistiken zuständige Behörde U.S. Census Bureau hat Internetkonzerne wie Google, Facebook und Twitter um Hilfe gegen "Fake News"-Kampagnen gebeten. Grund sei die 2020 anstehende Volkszählung, sagten mehrere Insider am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.
- Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche um 5.000 auf 211.000 gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit 221.000 Erstanträgen gerechnet.
- Der US-Anleihemarkt sorgt weiterhin für Aufregung. Die Renditen für langfristige Staatsanleihen liegen wieder unter den Renditen für kurzfristige Schuldtitel. In Fachkreisen gilt dies als starkes Zeichen für eine bevorstehende Rezession.
- Die britische Premierministerin Theresa May will am morgigen Freitag erneut über ihren bereits zwei Mal im Parlament abgelehnten Deal zum EU-Austritt abstimmen lassen. Das teilte die für Parlamentsfragen zuständige Ministerin Leadsom am Donnerstag mit. Fraglich ist jedoch, ob Parlamentspräsident Bercow seine Zustimmung erteilt. Er erinnerte die Regierung am Mittwoch daran, dass nur substanzielle Änderungen an dem Deal eine dritte Abstimmung im Parlament rechtfertigen können.
- Nach Angaben von Regierungsvertreter der USA haben die Unterhändler der USA und China Fortschritte bei den Bemühungen um eine Lösung im Handelsstreit erzielt, unter anderem beim bisher strittigen Thema Technologietransfer. Heute sind der US-Handelsbeauftragte Lighthizer und Finanzminister Mnuchin für eine neue Gesprächsrunde in Peking eingetroffen.
- US-Präsident Donald Trump hat das Ölkartell OPEC erneut zu einer Erhöhung der Rohölförderung aufgefordert. Es sei „sehr wichtig, dass die OPEC den Ölfluss erhöht", schrieb Trump über den Mitteilungsdienst Twitter. „Die Weltmärkte sind fragil, der Ölpreis wird zu hoch. Vielen Dank!" Die Ölpreise reagierten auf den Tweet mit Preisabschlägen.
- Der Vorsitzende der Britischen Handelskammer (BCC), Adam Marshall, hat den Politikern seines Landes vorgeworfen, die Unternehmen im Stich gelassen zu haben. „Wir sind frustriert, wir sind wütend“, erklärt er im Vorfeld der BCC-Jahreskonferenz. „Unsere gewählten Repräsentanten dürfen nicht weiter Regenbögen nachjagen.“ Sie müssten endlich Entscheidungen treffen. Ein ungeordneter EU-Austritt aber wäre eine „ungeheuerliche Pflichtverletzung“.
- Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im März verschlechtert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) sank zum Vormonat um 0,7 auf 105,5 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016, wie die EU-Kommission mitteilte. Analysten hatten mit einem geringeren Rückgang gerechnet. Der Indikator für die Industrie fiel besonders kräftig. Auch das Geschäftsklima (BCI) trübte sich ein. Der Indexwert sank auf 0,53 Punkte nach 0,69 Zählern im Monat zuvor.
- Das britische Parlament hat gestern Abend über acht Alternativ-Szenarien zu den Plänen von Regierungschefin Theresa May abgestimmt. Kein einziger der Anträge erhielt eine Mehrheit im Unterhaus. Inhaltlich verfolgten diese verschiedene Optionen: einen Austritt aus der EU ohne Vertrag ebenso wie das Zurückziehen des Austrittsantrages nach Artikel 50 des EU-Vertrages. Außerdem ging es um verschiedene Versionen eines „weichen“ Brexit. Eine Wiederholung von zumindest Teilen der Abstimmung am kommenden Montag steht nun im Raum. Vor dem gestrigen Abstimmungsmarathin hatte Premierministerin May ihren Rücktritt angeboten für den Fall, dass ihr bereits zwei Mal abgelehntes Abkommen mit der EU doch noch angenommen werde. Allerdings blieb die nordirische DUP-Partei weiterhin bei ihre Ablehnung zu der Vereinbarung. Diese Stimmen sind entscheidend.
- Vertreter der US-Luftfahrtbehörde FAA haben haben ihre Zulassungspraxis für neue Flugzeuge vor dem US-Senat in Washington verteidigt. Der amtierende Behördenleiter Daniel Elwell sagte dem Senatsausschuss, diese seit 60 Jahren verfolgte Praxis habe dazu beigetragen, das Fliegen so sicher zu machen, wie es heute sei. Müsste die FAA alle Zulassungsaufgaben alleine ausführen, würde die Behörde laut Elwell rund 10.000 mehr Mitarbeiter und zusätzliche Mittel in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar benötigen. Die Behörde war nach zwei Abstürzen von Boeing-Maschinen stark unter Druck geraten.
- China hat sein Versprechen einer weiteren Öffnung der Wirtschaft wiederholt. Die Volksrepublik China werde seine Kontrollen für den Marktzugang lockern, sagte Ministerpräsident Li Keqiang laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag auf dem asiatischen Wirtschaftsforum im südchinesischen Bo'ao.
- Im Jahr 2018 hat sich die Zahl der streikbedingten Arbeitsausfälle auf rund eine Millionen nahezu verdreifacht, das geht aus einer Auswertung der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Bei insgesamt 216 Konflikten nahmen demzufolge 1,2 Millionen Menschen teil. Diese Anzahl entspricht im Vorjahresvergleich fast einer Verzehnfachung.
- Das Bundesfinanzministerium will Provisionszahlungen beim Vermittlungsgeschäft von Lebensversicherungen und Restschuldversicherungen begrenzen. Laut Referentenentwurf sollen die Provisionen in der Lebensversicherung auf 2,5 Prozent der gesamten Beitragssumme beschränkt werden. Sollte der Vertreter oder Makler nach Ansicht des Versicherers bestimmte nachweisbare Qualitätskriterien erfüllt, dann kann die Provision bis zu 4 Prozent betragen. Die Kriterien legt der Versicherer fest, aber die Finanzaufsicht Bafin kann sie überprüfen, so ein Bericht der "Süddeutschen Zeitung".
- Im Jahr 2018 wurden knapp 122.700 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen, wie das Statistische Bundesamt nach Auswertung der Gewerbemeldungen mitteilte. Das waren das 2,2 Prozent weniger als im Jahr 2017.
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Der Vorstand von Bayer hat ja Aspirin im Schrank :-)