Kommentar
18:00 Uhr, 10.12.2020

EZB senkt BIP-Prognose - DIW: Trumps Handelspolitik ohne den versprochenen Erfolg

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Bankenverband kritisiert EZB-Stützungsprogramm
  • Söder will Komplett-Lockdown für drei Wochen
  • Brexit-Pakt: Allerletzte Frist bis Sonntagabend
  • Britische Wirtschaft erholt sich weiter vom Corona-Crash
  • EU verlängert wohl Russland-Sanktionen
  • Facebook in 48 US-Staaten verklagt
  • TUI erleidet Milliardenverlust
  • Hohe Nachfrage nach Airbnb-Aktien

Markt

  • Erwartungsgemäß lockert die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik erneut. Das Pandemie-Kaufprogramm PEPP wird ausgeweitet und verlängert. Die für die Banken sehr vorteilhaften Bedingungen bei den TLTRO-Kreditpaketen werden ebenfalls verlängert. Die Zinsen bleiben unverändert. „Die heute ergriffenen geldpolitischen Maßnahmen werden dazu beitragen, die günstigen Finanzierungsbedingungen während der Pandemie aufrechtzuerhalten und dadurch die Kreditvergabe an alle Wirtschaftssektoren zu fördern, die Konjunktur zu unterstützen und mittelfristig Preisstabilität zu gewährleisten", teilte die EZB in ihrer Pressemitteilung zum Zinsentscheid mit. Der EZB-Rat signalisierte zudem, alle seine Instrumente bei Bedarf anzupassen. Am Markt führte der EZB-Entscheid nur zu einer überschaubaren Reaktion. Nach zuletzt teils recht eindeutigen Signalen der Währungshüter in Richtung einer weiteren Lockerung bzw. Ausweitung der Hilfsprogramme waren die heutigen Maßnahmen weitgehend eingepreist. Einzig die Euro-Bullen fühlten sich gestärkt, EUR/USD zog im Nachgang des Entscheids weiter an.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Der Apartment-Vermittler Airbnb konnte dank der starken Nachfrage nach seinen Aktien kurz vor seinem Börsengang den Ausgabepreis noch einmal erhöhen. Investoren haben nun 68 US-Dollar pro Airbnb-Aktie auf den Tisch gelegt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zu 68 Dollar je Aktie kommt Airbnb bei seinem IPO auf eine Gesamtbewertung von 47 Mrd. Dollar.
  • Die Kaffeehauskette Starbucks rechnet mit einem besseren Umsatzwachstum als zuvor. CFO Pat Grismer prognostizierte nun ein Plus in 2021 weltweit von 4 bis 5 Prozent (zuvor +1 %). Aufgrund der hohen Nachfrage sollen zudem 600 neue Kaffee-Shops in China eröffnet werden. In den kommenden zehn Jahren soll die Zahl der Filialen sogar um mehr als 66 % steigen.
  • Adobe hat die Gewinnerwartungen für das vergangene Quartal übertroffen. Das Unternehmen wies ein EPS von 2,81 Dollar aus. Der Umsatz belief sich auf 3,42 Mrd. Dollar. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem Gewinn je Aktie von 2,66 Dollar gerechnet, während der Umsatz auf 3,36 Mrd. Dollar geschätzt wurde.
  • Mit einer Cyberattacke auf die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA haben unbekannte Hacker illegal Dokumente über den Corona-Impfstoff der Mainzer Firma BioNTech und des US-Pharmariesen Pfizer erbeutet. In die Computersysteme der beiden Unternehmen drangen die Täter aber nicht ein: Sie sind nach Einschätzung von Experten extrem gut gesichert. Als Schwachstelle erwies sich vielmehr das IT-System der EMA . Welches Ausmaß der Angriff hatte, war am Donnerstag noch unklar. Die Behörde sprach in ihrer dürren Mitteilung von "einigen Dokumenten", die im Zusammenhang mit dem Zulassungsantrag für den Impfstoffs bei dem Angriff gestohlen worden seien. Zu der Frage, wer hinter dem Angriff steht, teilte die EMA nichts mit.
  • Der US-Elektroautobauer Tesla darf auf seiner Baustelle in Grünheide bei Berlin eine weitere Waldfläche abholzen. Das hat das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) entschieden. Es lehnte damit einen Eilantrag der Umweltverbände NABU und Grüne Liga für einen vorläufigen Rodungsstopp ab.
  • Der US-Pharmakonzern Moderna hat seine Covid-19-Impfstoff-Erprobung an Jugendlichen gestartet. Dem ersten Teilnehmer einer mittleren bis späten Studienphase sei der Impfstoff am Donnerstag verabreicht worden, teilt Moderna mit. Bei den Untersuchungen geht es um Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Das Unternehmen hat in den USA und in der EU einen Antrag auf Notfallzulassung seines Impfstoffs gestellt.
  • Der Telekom- und Medienkonzern AT&T steht unmittelbar vor der Entscheidung über einen Verkauf der Satelliten-TV-Sparte. Es lägen Kaufangebote für DirectTV im Wert von mehr als 15 Mrd. US-Dollar inklusive Schulden vor, berichtete das "Wall Street Journal". Zu den Interessenten gehöre auch die Investorenfirma Churchill Capital.
  • BMW will sämtliche Batteriezellen für seine Elektro-Autos künftig vor Ort einkaufen. In Europa also für die europäischen Autowerke, in Asien für die asiatischen „und in absehbarer Zeit auch in den USA", sagte Einkaufsvorstand Andreas Wendt vor Journalisten. Aktuell importiert BMW die Zellen von Catl in China und Samsung in Südkorea. 2021 bekommt BMW Zellen von Samsung aus Ungarn, dazu 2022 von Catl aus Erfurt, 2023 von dem neuen Partner Eve-Power in China und 2023/24 von Northvolt aus Schweden. Alle Batteriezellen für BMW würden ausschließlich mit Grünstrom produziert, auch in Asien -„das ist ein Alleinstellungsmerkmal", betonte Wendt.
  • Bei Volkswagen laufen Planungen, auf dem Gelände des Stammwerks Wolfsburg ein eigenes Corona-Impfzentrum einzurichten. Bis Details des Konzepts stehen, müssten noch genauere Vorgaben des Bundes abgewartet werden, erklärte die Leiterin des betrieblichen Gesundheitswesens am VW-Hauptsitz, Katharina Bruderek, in der Firmenzeitschrift "Mitbestimmen".
  • Der Chemiekonzern BASF will fossile Rohstoffe künftig verstärkt durch recycelte Materialien ersetzen. Nach Angaben von Konzernchef Martin Brudermüller plant das Unternehmen, den Umsatz mit Lösungen für die sogenannte Kreislaufwirtschaft bis 2030 auf 17 Mrd. Euro zu verdoppeln. Von 2025 an sollen jährlich 250.000 Tonnen recycelte und abfallbasierte Rohstoffe anstelle von fossilen Rohstoffen verarbeitet werden. Unternehmen, die Lösungen für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft bieten können, werden künftig über einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verfügen, sagte Brudermüller. Er sieht unter anderem großes Potential für Rohstoffe aus Auto-Batterien.
  • Der Pharmakonzern Roche hat erste Ergebnisse aus seiner Phase-III-Studie IMvigor 010 zur Behandlung einer bestimmten Form von Blasenkrebs präsentiert. Wie der Konzern mitteilte, wurden diese ersten Daten am Krebskongress European Society for Medical Oncology Immuno-Oncology vorgestellt. Die ersten Daten zeigten, dass das eingesetztes Immuntherapeutikum Tecentriq vor allem bei Patienten mit zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) einen Vorteil beim krankheitsfreien Überleben (DFS) zur Folge hatte.
  • Der Reisekonzern TUI legte am Donnerstag seine Geschäftszahlen vor. Und liest man es schwarz auf weiß: die Corona-Krise hat den Konzern tief in die roten Zahlen gedrückt. Für das vergangene Geschäftsjahr 2019/2020 stand am Ende unterm Strich ein Verlust von von mehr als 3,1 Mrd. Euro, nachdem 2018/2019 noch etwa 416 Mio. Euro an Gewinn erwirtschaftet worden waren. Der Umsatz des nun mit staatlichen Kapitalhilfen gestützten Unternehmens brach von 18,9 auf 7,9 Mrd. Euro ein. Trotz der miesen Zahlen bleibt der Konzern zuversichtlich. Es gebe „Licht am Ende des Tunnels, und die Perspektiven für den Tourismus und für TUI sind gut", hieß es im Ausblick. Nach einem „Übergangsjahr" 2021 rechnet der Konzern damit, dass 2022 das Niveau aus der Zeit vor der Pandemie wieder erreicht werden kann. „Die Aussicht auf Impfungen ab dem Jahresbeginn lässt die Nachfrage nach Sommerurlaub 2021 deutlich steigen“ erklärte Vorstandschef Fritz Joussen. Eine konkrete Prognose für das neue Geschäftsjahr gab der Manager aber nicht ab.
  • Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC und 48 US-Bundesstaaten haben Facebook wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Wettbewerbsrecht verklagt. Die FTC begann ihre Klage gleich mit der Feststellung, dass Facebook das dominierende Online-Netzwerk sei und Monopolmacht habe. Dieses lukrative Monopol verteidige der Konzern in einer „systematischen Strategie" mit wettbewerbswidrigen Mitteln. Das Online-Netzwerk gebe Unmengen von Geld aus, um kleinere Rivalen aufzukaufen, so auch der Vorwurf der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft. Verlangt wird u. a., dass Facebook sich von den Online-Diensten Instagram und WhatsApp trennt.
  • Der Verkauf des Waferherstellers Siltronic an den taiwanesischen Konzern Globalwafers ist vollzogen. Die Unternehmen hätten eine Fusionsvereinbarung unterschrieben, wonach Globalwafers 125 Euro je Aktie für Siltronic zahlt. Das teilten die Unternehmen am Mittwochabend mit. Insgesamt wird Siltronic zu diesem Preis mit 3,8 Mrd. Euro bewertet. Der Großaktionär Wacker Chemie verpflichtet sich, seine gesamte Siltronic-Beteiligung von rund 30,8 Prozent abzugeben. Wacker erhält dadurch Einnahmen von rund 1,2 Mrd. Euro.
  • Bei dem Cyberangriff auf die Europäische Arzneimittelagentur EMA ist „unrechtmäßig“ auf Dokumente im Zusammenhang mit dem Zulassungsantrag für den Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer zugegriffen worden. Es seien jedoch „keine Systeme von BioNTech oder Pfizer verletzt worden", teilte Pfizer am Mittwochabend mit. Die EMA hatte zuvor am Mittwoch eine Cyberattacke gemeldet.
  • Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke hat die Prognose für das laufende Jahr erhöht. So dürfte der Umsatz 2020 im einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahreswert von 737 Mio. Euro zulegen und die operative Marge über 8,5 Prozent liegen, so der Konzern. Bisher hatte Jost mit einem Rückgang des Umsatzes im einstelligen Prozentbereich und mit einer Marge oberhalb von 7 Prozent gerechnet.

Politik & Konjunktur

  • Die Europäische Notenbank (EZB) senkt wegen der erneuten Corona-Welle ihre Konjunkturprognose für die Eurozone deutlich. Für das kommende Jahr rechnet sie nur noch mit einem Wachstum von 3,9 Prozent statt wie noch im September von 5,0 Prozent, wie aus ihren zur Zinssitzung veröffentlichten Projektionen hervorgeht.
  • Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise in den USA im November um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten mit einem Prozent gegenüber dem Vormonat und 1,6 Prozent auf Jahressicht.
  • Die Realeinkommen in den USA sind im November gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Im Oktober war eine Stagnation verzeichnet worden.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 5. Dezember um 137.000 auf 853.000 zugelegt, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 730.000 vorhergesagt.
  • Der designierte US-Präsident Joe Biden will offenbar Katherine Tai als Handelsbeauftragte berufen. Tai ist Amerikanerin chinesischer Abstammung und spricht fließend Mandarin. Im Sommer forderte sie eine andere Herangehensweise in der China-Politik als die Trump-Regierung. Tai bekleidet derzeit die Position einer Beraterin des Ausschusses für Handelsfragen im Repräsentantenhaus.
  • Vor der am Freitag drohenden Zahlungsunfähigkeit des Bundes stimmte das Repräsentantenhaus in Washington für einen Nothaushalt, der einen Zeitgewinn einer Woche bis zu, 18. Dezember bringen würde. Die Abstimmung im US-Senat steht noch aus.
  • Der Sohn des künftigen US-Präsidenten Joe Biden, Hunter Biden, ist nach eigenen Angaben ins Visier von Steuerfahndern der US-Bundesregierung geraten. Hunter Biden teilte mit, seine Anwälte seien am Vortag von der Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Delaware erstmals über Ermittlungen der Bundesbehörden gegen seine Person wegen "Steuerangelegenheiten" informiert worden. Er nehme die Sache ernst. 

  • US-Präsident Donald Trump hat einer Studie zufolge mit seiner aggressiven Handelspolitik nicht die gewünschten Erfolge erzielt. Weder die Kündigung und Neuverhandlung diverser Abkommen noch die zahlreichen Importzölle hätten Arbeitsplätze in den USA geschaffen oder Handelsdefizite erheblich gesenkt, geht aus einer Untersuchung des DIW Berlin hervor. Lediglich das Handelsdefizit mit China sei im vergangenen Jahr etwas geschrumpft, aber schon 2020 wieder gestiegen. Im Handel mit Europa und Kanada und Mexiko hätten die Maßnahmen so gut wie gar nicht gewirkt.
  • Die Europäische Zentralbank nimmt gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise weitere Milliarden in die Hand. Das EZB-Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen (PEPP) wird um 500 Mrd. Euro auf nun insgesamt 1,85 Bio. Euro ausgeweitet und bis März 2022 verlängert, wie die Notenbank am Donnerstag mitteilte. Laut dem EZB-Statement ist die Notenbank bereit, alle Instrumente so lange wie nötig aufrechtzuerhalten. Die Zinsen rührte die EZB hingegen nicht an. Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von null Prozent. Der Einlagesatz bleibt bei minus 0,5 Prozent und der Spitzenrefinanzierungssatz bei plus 0,25 Prozent.
  • Die deutschen Privatbanken kritisieren das erweitertere Hilfspaket der Europäischen Zentralbank (EZB). „Die heutige geldpolitische Entscheidung der EZB überzeugt erneut nicht”, sagte Bankenpräsident Hans-Walter Peters vom Lobbyverband BdB laut Reuters. Mit den zusätzlichen Käufen werde die Überschussliquidität der Banken einen weiteren Sprung nach oben machen. Über die Negativzinsen fließe dann immer mehr Geld von den Banken direkt an die EZB. „Daher hätte die Ausweitung des Kaufprogramms zwingend verbunden sein müssen mit einer Erhöhung des Freibetrags für die Banken.”
  • Die deutsche Wirtschaft setzt ihre Achterbahnfahrt fort: Nachdem es im Sommer unerwartet stark aufwärts ging, wird die Erholung nun ausgebremst. Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben ist infolge der zweiten Corona-Infektionswelle erneut lahmgelegt. Die für die deutsche Wirtschaft wichtige Industrie kommt bisher aber besser durch den zweiten Lockdown, weil sie unter anderem auf potentielle Lieferengpässe besser vorbereitet ist. Dennoch wird die Wirtschaftsleistung in Deutschland zum Jahresende erneut schrumpfen. Für das Gesamtjahr 2020 rechnen die KonjunkturforscherInnen des DIW Berlin derzeit mit einem Minus von 5,1 Prozent. Im kommenden Jahr könnte das Bruttoinlandsprodukt dann um 5,3 Prozent steigen.
  • Das geplante Europäische Kompetenzzentrum für Cybersicherheit wird in der rumänischen Hauptstadt Bukarest aufgebaut, wie der Rat der EU-Staaten am Donnerstag mitteilte. Die EU-Kommission hatte 2018 die Gründung eines solchen Zentrums für Cybersicherheit vorgeschlagen. Es soll unter anderem für eine bessere Koordinierung der Forschung und Innovation im Bereich Cybersicherheit in der EU sorgen. Bayern hatte sich mit München ebenfalls als Standort beworben.
  • Die technische Entwicklung zur vierten industriellen Revolution gewinnt an Fahrt, und Deutschland langsam den Anschluss. Zu diesem Schluss kommt das Europäische Patentamt (EPA) in einer aktuellen Studie. Zwar meldet Deutschland nach wie vor mehr Patente in diesem Feld an, als jedes andere europäische Land, im internationalen Vergleich fällt die Bundesrepublik aber zurück. Von den fast 40.000 im Jahr 2018 angemeldeten internationalen Patentfamilien aus dem Bereich stammten 2051 aus Deutschland. Das ist zwar fast jede dritte aus Europa, doch weltweit reicht es nur für Platz 5 hinter den USA mit 11.927, Japan (6.679), China (6.307) und Korea mit 4.370. Als vierte industrielle Revolution werden technische Entwicklungen in den Bereichen Internet der Dinge, Big Data, künstliche Intelligenz sowie durch den schnellen Funkstandard 5G bezeichnet.
  • Bayern setzt sich dafür ein, dass bundesweit noch schärfere Auflagen eingeführt werden, um der Corona-Pandemie Herr zu werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach sich in der ZDF-Sendung "Markus Lanz“ für einen "kompletten Lockdown" von Weihnachten bis zum 10. Januar aus. „Einfach mal alles runterfahren von den Geschäften bis hin zu den Betriebsferien in vielen Unternehmen. Wenn alle mitmachen, wäre das super. Dann hätten wir knapp drei Wochen, in denen wir einfach Kontakte reduzieren können. Eine bessere Zeit als diese Zeit zwischen Weihnachten und 10. Januar wird man im ganzen Jahr nicht mehr finden", sagte der CSU-Chef.
  • Im Streit über den Brexit-Handelspakt geben sich die EU und Großbritannien nochmals eine letzte Frist bis Sonntagabend. Ein dreistündiges Gespräch von Premier Johnson und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in Brüssel brachte keinen Durchbruch. Beide Seiten stellten erneut große Differenzen fest. Trotzdem soll in den kommenden vier Tagen weiter daran gearbeitet werden, einen Kompromiss zu finden.
  • Die Wirtschaft Großbritanniens erholt sich weiter vom Corona-Einbruch im Frühjahr fortgesetzt. Im Oktober sei die Wirtschaftsleistung im Monatsvergleich um 0,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt ONS mit. Analysten hatten für den Auftaktmonat des vierten Quartals mit einer Stagnation gerechnet. In Großbritannien werden auch monatliche Daten zum Wirtschaftswachstum veröffentlicht. Außerdem meldete ONS einen Anstieg der Industrieproduktion im Oktober. um 1,3 Prozent im Montagsvergleich.
  • Das deutsche Sozialsystem hat die von Corona ausgelösten Einkommensverluste der ArbeitnehmerInnen erheblich gedämpft. Zu diesem Schluss kommt eine gemeinsame Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des ifo Instituts. Die Experten schätzen, dass durch Corona das Bruttoerwerbseinkommen insgesamt um rund drei Prozent gesunken ist, bei den unteren 10 Prozent der Einkommen sogar um 4,3 Prozent. „Aber die Kombination aus Kurzarbeitergeld sowie niedrigeren Steuern und Abgaben verringerte den Rückgang im Durchschnitt auf 1,1 Prozent“, sagt Andreas Peichl, der beim ifo das Zentrum für Makroökonomik und Befragungen leitet. „Die Kurzarbeit funktioniert wie geplant, wie ein Stoßdämpfer am Auto.“
  • Von Januar bis September stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 1,5 Prozent. Wesentliche Effekte der Corona-Krise auf Umsatz und Beschäftigung im Bauhauptgewerbe konnten nicht beobachtet werden, so die Statistiker.
  • Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland waren im Oktober um 5,9 Prozent niedriger als im Oktober des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gegenüber dem Vormonat September stiegen die Preise leicht um 0,5 Prozent.
  • Im dritten Quartal sind die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk in Deutschland gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 0,7 Prozent gestiegen. Dies ist eine deutliche Erholung nach dem Rückgang von 7,4 Prozent im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr, stellte das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen fest. Ende September 2020 waren im zulassungspflichtigen Handwerk 2,1 Prozent weniger Personen tätig als Ende September 2019.
  • US-Präsident Donald Trump hat in seinem Kampf gegen seine Wahlniederlage eine schwere Niederlage erlitten. Der Oberste US-Gerichtshof in Washington wies am Dienstag eine Klage seines Lagers gegen den Wahlausgang im Schlüsselstaat Pennsylvania ab - kommentarlos.
  • Der EU-Gipfel wird die Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise voraussichtlich verlängern. Bislang habe kein Mitgliedstaat Widerstand dagegen signalisiert, hieß es von einem EU-Vertreter. Die EU hatte die Sanktionen im Juli 2014 verhängt.

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