Analyse
10:21 Uhr, 04.08.2017

BRENT ÖL – Ist der Widerstand zu stark?

Kurz vor der Ausbildung eines starken Verkaufssignals rissen die Bullen beim Ölpreis der Sorte Brent im Juni das Ruder herum und sorgten für eine steile Erholung bis an die 53,00 USD-Marke. Kann sich der Anstieg fortsetzen?

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 51,775 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 51,775 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Mit dem Ausbruch aus einem breitangelegten symmetrischen Dreieck beendeten die Bären bei Brent im März dieses Jahres den steilen Anstieg der Vormonate und sorgten für ein übergeordnetes Verkaufssignal. Diesem folgte eine hochvolatile Abwärtsbewegung, die immer wieder von steilen Erholungen unterbrochen wurde. In der Spitze brach der Ölpreis bis Mitte Juni auf 44,36 USD ein. Doch kurz bevor es zu einer weiteren Beschleunigung des Abwärtstrends hätte kommen können, setzte die Käuferseite zu einem Konter an. Dieser führte Brent zunächst an die 50,00 USD-Marke, ehe eine zweigeteilte Korrektur für eine kurze Pause innerhalb der Aufwärtsbewegung sorgte. Ausgehend von 47,69 USD starteten die Bullen in der vergangenen Woche einen weiteren Ausbruchsversuch über die Hürde bei 50,00 USD und waren diesmal auch erfolgreich. Gleichzeitig wurde damit auch die obere Begrenzungslinie der Erholung und eine mittelfristige Abwärtstrendline überschritten und somit der Weg für eine Fortsetzung der Erholung freigemacht.

Alles dreht sich um die 53,00 USD-Marke

Dieser Anstieg führt den Ölpreis aktuell an den Widerstandscluster bei 52,83 – 53,35 USD. Hier treffen das 38,2 %-Retracementlevel der gesamten Abwärtsspanne seit dem Januarhoch bei 58,37 USD, der Widerstand bei 52,83 USD (ein markantes Hoch aus dem Juni 2016), die 161,8 %-Extension der ersten Aufwärtsstrecke der Erholung (violett) und die Extension dieser Aufwärtsbewegung abgetragen an das zweite Korrekturtief (orange gestrichelt) aufeinander.

Bislang haben die Bullen in zwei Anläufen versucht, diesen Bereich zu überwinden, ohne dass die Versuche von Erfolg gekrönt waren. Im übergeordneten Bild ist zunächst davon auszugehen, dass der Ölpreis an das Tief vom Dienstag zurücksetzen dürfte, um also einen Pullback an die gebrochene Abwärtstrendlinie zu vollziehen. Sollte der Ölpreis anschließend nicht mehr deutlich unter 50,90 USD zurückfallen, könnte die kurzfristige Korrektur bereits beendet werden und der nächste Angriff auf die Widerstandsregion von 52,83 – 53,35 USD-Marke starten.

Aufgrund der aktuellen Lage halte ich einen Ausbruch über 53,35 USD zwar für weniger wahrscheinlich, doch könnte es bei einem erfolgreichen Anstieg über den Preisbereich zu einer Beschleunigung des laufenden Anstiegs kommen. Eine Aufwärtsbewegung bis 55,00 USD und darüber bereits bis an den Widerstand bei 56,64 USD wäre die Folge.

Sollte der Ölpreis dagegen unter 50,90 USD einbrechen, würde sich die Korrektur zunächst bis 50,00 und 49,70 USD ausdehnen. Auch von dort aus wäre mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Das Potenzial eines Ausbruchs über 53,00 USD wäre dann allerdings auf eine Kaufwelle bis 55,00 USD begrenzt.

Mittelfristiges Verkaufssignal unterhalb von 49,70 USD

Solange Brent über 49,70 USD und damit auch oberhalb der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie notiert, ist der große Abwärtstrend der letzten Monate unterbrochen. Wird diese Marke allerdings unterschritten, wäre ein Verkaufssignal generiert. In der Folge dürfte ein Einbruch bis 47,69 USD belasten. Sollte die Marke dem Ansturm der Bären nicht standhalten, würde sich der Verkaufsimpuls mittelfristig bis 44,36 USD ausdehnen. Darunter käme es bereits zu einem Abverkauf bis 42,00 USD.

Brent Crude Oil Chartanalyse (Tageschart)
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Auf meinem Guidants-Desktop werde ich in Kürze ein Tradingsetup zu dieser Konstellation vorstellen, das sich an den kurzfristigen (Swing-) Trader richtet.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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