Brenntag kündigt verstärkte Sparanstrengungen an
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der Chemikalienhändler Brenntag will seine Sparanstrengungen angesichts der schwachen Entwicklung im zweiten Quartal forcieren. Zwar würden die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung weiterhin Wirkung zeigen, sagte Christian Kohlpaintner bei Vorlage der vollständigen Quartalszahlen. "Dennoch ist unsere Gesamtleistung in der ersten Jahreshälfte 2024 unbefriedigend und liegt unter unseren Ambitionen."
Im zweiten Quartal ging der Umsatz um rund 2 Prozent auf 4,176 Milliarden Euro zurück. Der operative Rohertrag lag mit 1,028 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Wie bereits am Vorabend mitgeteilt, sackte das operatives EBITA um 10,6 Prozent auf 297 Millionen Euro ab. Nach Steuern und Dritten verdiente Brenntag 149 Millionen Euro nach 187 Millionen im Vorjahr.
Finanzvorständin Kristin Neumann kündigte vor diesem Hintergrund an, die Bemühungen und Initiativen zur Kostensenkung im weiteren Jahresverlauf zu beschleunigen und auszuweiten. "Wie bereits im ersten Quartal angekündigt, verschieben wir Ausgaben und strecken IT- und DiDEX-Investitionen in ausgewählten Bereichen über einen längeren Zeitraum", sagte Neumann. "Zu den Maßnahmen zur Reduzierung der operativen Kosten und der Komplexität in unserer Organisation gehört auch, unser globales Standortnetzwerk weiter zu optimieren."
Gleichzeitig baut der DAX-Konzern nach eigenen Angaben die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit seiner beiden Geschäftsbereiche Brenntag Specialties und Brenntag Essentials weiter aus und setzt die Initiativen zur Optimierung seiner Rechtsstruktur fort. Allerdings werde die Entflechtung der rechtlichen Struktur und des operativen Geschäfts eine längerfristige Aufgabe sein, die mit Bedacht durchgeführt werden müsse, so das Unternehmen.
Die Jahresprognose hatte Brenntag bereits am Vorabend gesenkt und peilt beim operativen EBITA nun eine Spanne zwischen 1,10 bis 1,20 Milliarden Euro an. Zuvor war das untere Ende der Spanne zwischen 1,23 und 1,43 Milliarden Euro avisiert worden.
"Über 2024 hinausblickend gehen wir davon aus, dass sich die derzeit zu beobachtende sequenzielle Verbesserung der Nachfrage im Jahr 2025 fortsetzen wird, und zwar aufgrund der allgemeinen Erholung des Chemiezyklus in Verbindung mit einem verbesserten Preisumfeld", sagte Konzernchef Kohlpaintner.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb/kla
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