Bonus-Strategien mit Öl
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Man gewinnt schon den Eindruck, dass die bekannten „Ölgurus“ krampfhaft nach Gründen suchen um zu erklären, warum die Öl- und Gaspreise weiter nachgeben. In der Tat ist der amerikanische Herbst bisher so mild, dass die US Lagerbestände weiter aufgestockt werden konnten. Dabei sollte aber nicht übersehen werden, dass es vor allem die Spekulanten sind, die sich zur Zeit noch abwartend verhalten. Die physische Nachfrage hat sich ja längst bewegt. Alle Mittel und Wege wurden eingeleitet, um die ohnehin niedrigen Lagerbestände aufzufüllen. Trotzdem liegen sie bei den destillierten Produkten nach wie vor deutlich unter dem 13 Jahres Durchschnitt.
Bei Erdgas sieht es nicht besser aus. Und wofür wären reichliche Rohölbestände gut, wenn sie nicht verarbeitet werden können, weil die Kapazitäten fehlen? Das Zeitfenster zum Winter schließt sich weiter. Für einen kalten Winter werden die insgesamt knappen Lagerbestände bei reduziertem Nachschub mit Sicherheit nicht ausreichen. Wir glauben deshalb auch, dass die Tage gezählt sind, an denen die Öl- und Gaspreise weiter nachgeben werden.
Es gilt weiterhin: Es besteht kaum Mangel an Rohöl, das immer, wenn auch zu höheren Transportkosten, herbeigeschafft werden kann. Die US Rohölbestände liegen ja auch über denen des Vorjahres. Deutlich verschärft hat sich die Knappheit an destillierten Produkten, die wegen der gesunkenen Verarbeitungskapazität Mangelware geworden sind. Und überschwemmte Raffinerien lassen sich auch nicht mal so eben reparieren. Bezeichnend ist im übrigen die Wut der Politiker auf die Ölkonzerne. Am liebsten würden sie sofort die Gewinne der Unternehmen durch Steuern abschöpfen. Wo kämen dann aber die Mittel her, um neue Raffinerien zu bauen?
Zweifellos ist Öl in den nächsten Jahren ein interessantes Investment. Die Emittenten bieten mehrere Möglichkeiten an, um in die Entwicklung des Ölpreises zu investieren. Beispielsweise die Deutsche Bank mit ihrem Bonuschance-Zertifikat auf IPE Brent Crude Oil. Das Zertifikat, dass bis zum Ende der Laufzeit am 22. Dezember 2009 gehalten werden muss, ermöglicht auch bei fallenden oder seitwärts tendierenden Ölpreisen eine Rendite von 48 Prozent. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Kursschwelle von 38,52 Dollar je Faß Brentöl niemals während der Laufzeit erreicht wird. Bei stark steigenden Ölpreisen ist der Anleger bei diesem Zertifikat (WKN DB0VWM) unbegrenzt an steigenden Kursen beteiligt.
Wer einen noch größeren Puffer wünscht, sollte sich das Buffer-Zertifikat aus dem Hause JP Morgan mit der WKN JPM0A7 näher betrachten. Es bietet einen Risikopuffer bis zu einem Brent-Preis von 26,33 Dollar – und damit von 52 Prozent gegenüber dem aktuellen Brentöl-Preis von 56 Dollar. Wenn Sie bereit sind, das Zertifikat bis zum Ende der Laufzeit am 20. August 2007 zu halten, so bietet sich mit dem Zertifikat eine Seitwärtsrendite von 5 Prozent, solange diese Marke von 26,33 Dollar pro Faß Brentöl niemals bis dahin erreicht wird. Steigt der Preis für Brentöl hingegen per Laufzeitende über das Bonuslevel von 64,50 US-Dollar an, so sind Sie „Eins-zu-Eins“ an dieser Entwicklung beteiligt. Stiege der Preis beispielsweise bis auf 70 US-Dollar pro Barrel Brent, so würden 13 Prozent Rendite zu Buche schlagen.
Jochen Stanzl – BörseGo GmbH
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