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12:47 Uhr, 06.03.2013

Bonus-Chancen am US-Markt

Erwähnte Instrumente

  • Quanto-Bonus Zertifikat auf S&P 500
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  • Quanto-Bonus Zertifikat auf S&P 500
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Am vergangenen Freitagabend hat US-Präsident Barack Obama die sogenannte „Sparbombe“ gezündet, durch die nach und nach Haushaltkürzungen in einer Höhe von bis zu 85 Mrd. US-Dollar in Kraft treten, was die sowieso schon schwer in Gang kommende amerikanische Wirtschaft in diesem Jahr nach Schätzungen wohl 0,5 bis 0,6 Prozentpunkte kosten dürfte. Doch während es in früheren Zeiten an den Finanzmärkten in einer solch prekären Situation wohl bereits im Vorfeld zu starken Verwerfungen gekommen wäre, sprang der Dow Jones Index in dieser Woche sogar gleich einmal auf ein neues Allzeithoch, was wiederum zeigt, dass negative Nachrichten im Moment einfach komplett ausgeblendet werden. In diesem Punkt gibt es dies- wie jenseits des Atlantiks keinen Unterschied, denn statt sich zu fragen, in welcher Region die Lage im Moment schlechter aussieht, gibt es zwischen Europa und den USA derzeit eher einen Wettlauf bezüglich der besseren Aktien-Performance. Zwar konnte der DAX in dieser Hinsicht 2012 mit einem Zugewinn von 29 Prozent gegenüber lediglich nur +11,50 Prozent beim S&P 500 deutlich stärker punkten, doch sieht die Lage in diesem Jahr mit einem Plus von knapp sieben Prozent bei der US-Variante deutlich komfortabler aus als hierzulande mit einem Index-Gewinn von gerade einmal knapp 2,6 Prozent.

Angesichts des bereits sehr gut gelaufenen US-Marktes könnten auch weiterhin bullische Anleger in der aktuellen Situation statt einem Direktinvestment den Einstieg in das ein oder andere etwas länger laufende Bonus-Zertifikat erwägen. Wer dem S&P 500 dabei in den nächsten knapp drei Jahren keine Kurse oberhalb von 1.950 bzw. 2.000 Punkten zutraut, könnte zu Produkten mit einem Cap bei den genannten Marken greifen. So bietet das bis Dezember 2015 laufende Papier der RBS (AA6ZLB) mit einem Cap bei 2.000 Zählern auf dem aktuellen Niveau eine maximale Seitwärtsrendite von rund 24 Prozent bzw. fast acht Prozent p.a. Der Puffer beträgt hier etwas weniger als 25 Prozent. Wählt man einen Höchstbetrag von 1.950 Zählern sind bei gleicher Laufzeit immer noch gut 21 Prozent bzw. 7,08 Prozent p.a. drin, wenn man das Sicherheitspolster auf knapp 28 Prozent erhöht und eine Barriere bei 1.100 Punkten präferiert (AA6ZLA). Beide Produkte sind vollständig währungsgesichert und kommen mit einem Aufgeld von 5,76 bzw. 5,56 Prozent aus.

Nur leicht höhere Aufschläge sind für zwei von der weiteren Ausstattung her vergleichbare klassische Bonus-Zertifikate auf den S&P 500 ohne Performance-Kappung zu zahlen. Beide verfügen über eine Barriere bei 1.100 Index-Punkten und nur leicht unterschiedliche Bonusniveaus von 1.950 (AA6ZK4) bzw. 1.900 Punkten (AA6ZK2), wobei letzteres nur eine Laufzeit bis Juni 2015 besitzt. Die Seitwärtsrenditen können sich mit mehr als 20 Prozent bzw. gut 16 Prozent aber ebenfalls sehen lassen, zumal Anleger hier ja auch noch an weiter steigenden Indexständen partizipieren können. Auch diese beiden Produkte schützt ein Quanto-Mechanismus vor einem Wechselkurs-Risiko zum US-Dollar. Wer eine noch höhere Absicherung wünscht und dabei auf Rendite verzichten kann, könnte auch zu einem nur bis Dezember 2014 laufenden Klassiker (AA5HZU) greifen. Der Puffer hier mehr als 38 Prozent, die Seitwärtsrendite von gut zwei Prozent p.a. liegt immer noch über Renten-Niveau. Allerdings beträgt das Aufgeld bereits mehr als neun Prozent.

S&P 500 Quanto-Bonus-Zertifikate der RBS:

WKN

Typ

Barriere

Bonus-Level/Cap

Puffer

Seitwärts-Rendite (p.a.)

Fälligkeit

Aufgeld

AA6ZLB

Bonus-Capped

1.150

2.000/2.000

24,60%

23,99% (7,97%)

23.12.15

5,76%

AA6ZLA

Bonus-Capped

1.100

1.950/1.950

27,88%

21,12% (7,08%)

23.12.15

5,56%

AA6ZK4

Bonus-Classic

1.150

1.950/-

24,60%

20,44% (6,86%)

23.12.15

6,15%

AA6ZK2

Bonus-Classic

1.150

1.900/-

24,60%

16,07% (6,68%)

24.06.15

7,33%

AA5HZU

Bonus-Classic

950

1.750/-

38,38%

4,04% (2,22%)

24.12.14

9,10%

Der BörseGo Tipp:

Positiv für den Markt gestimmte Anleger können mit währungsgesicherten S&P 500 Bonus-Zertifikaten den US-Anteil ihres Depots bereichern. Wählt man dabei eine etwas längere Laufzeit und einen vertretbaren Risikopuffer von etwa 25 Prozent sind hier selbst bei ungecappten Produkten noch p.a.-Renditen von fast sieben Prozent möglich. Auch die Aufgelder halten sich dabei noch in Grenzen. Allerdings lassen sich noch defensivere Bonus-Papiere ohne Cap auch dazu einsetzen, lediglich das Abwärts-Risiko zu kontrollieren.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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