Kommentar
16:56 Uhr, 15.03.2016

Empire-State-Index erholt sich deutlich - Oracle mit gemischten Zahlen

News-Flash: Großaktionäre verklagen VW auf Schadensersatz - Sixt erhöht Dividende um ein Viertel und beschließt Aktienrückkauf

  • Oracle mit gemischten Zahlen und neuen Rückkäufen
  • Valeant Pharma sorgt für Schock
  • US-Einzelhandelsumsätze gehen zurück
  • US-Erzeugerpreise entwickeln sich etwas schwächer als erwartet
  • Munich Re: Joachim Wenning übernimmt ab April 2017 den Chefposten
  • Sixt erhöht Dividende um 25 % und beschließt Aktienrückkauf
  • Die japanische Notenbank (BoJ) hat ihren geldpolitischen Kurs bestätigt
  • 278 institutionelle Großanleger haben Volkswagen auf Schadensersatz in Höhe von knapp 3,3 Mrd. Euro verklagt

DAX

  • Der deusche Aktienmarkt erlebt heute nach dem teilweise rasanten Kursanstieg in den vergangenen beiden Tagen einen zurückhaltenden Handel. Der DAX notiert gegen 16 Uhr mit 0,66 Prozent bei 9.925 Punkten im Minus. Im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank lassen viele Investoren offenbar Vorsicht walten. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die Fed den Leitzins morgen unverändert in der Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent halten wird. Neben der Zinsentscheidung wird das Interesse der Anleger vor allem auf neue Inflationsprognosen der Fed und auf Aussagen der Notenbankchefin Janet Yellen gerichtet sein. Auch von den US-Börsen wird ein verhaltener Handel gemeldet: Das Handelsvolumen an der NYSE liegt derzeit rund 13 % unter dem Durchschnitt der vergangenen 3 Monate. An der Nasdaq liegt das Handelsvolumen 14 % unter dem Durchschnitt.

Wichtige Nachrichten/ Konjunktur

  • Rohöl auf Sinkflug: Die Nachrichtenagentur dpa erfuhr am Dienstag aus Kreisen der OPEC, dass die Gespräche mit dem Iran über ein Einfrieren der Fördermenge erst im April fortgesetzt werden sollen.
  • In den USA sind die gewerblichen Lagerbestände im Januar um 0,1 % gestiegen. Volkswirte hatten keine Veränderung nach -0,1 % im Monat zuvor erwartet.
  • Die US-Einzelhändler haben im Februar weniger erlöst als im Vormonat. Die Umsätze sanken um 0,1 Prozent, nach einem Rückgang von revidiert 0,4 Prozent im Vormonat Januar (+0,2 %). Gesunkene Benzinpreise hätten sich als Belastungsfaktor für den Einzelhandel erwiesen, hieß es.
  • Der Empire-State-Index, der die Geschäftsaktivität in der Industrie des US-Bundesstaats New York abbildet, stieg im März deutlich stärker als erwartet von minus 16,6 auf 0,62 Punkte. Analysten hatten mit einer geringeren Aufhellung auf minus 10,1 Zähler gerechnet.
  • Die Preise auf Herstellerebene in den USA stagnierten im Jahresvergleich. Experten hatten einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte die Teuerungsrate noch bei minus 0,2 Prozent gelegen.
  • Deutschlands Konsumenten haben ihre Ausgaben im vergangenen Jahr so stark gesteigert wie seit 15 Jahren nicht. Preisbereinigt gab es zum Vorjahr ein Plus von 1,9 Prozent. Hauptgrund sind die extrem niedrigen Sparzinsen. Auch die niedrige Inflation lässt die Konsumneigung steigen.
  • Erstmals seit der Finanzkrise soll die Bankenregulierung aufgeweicht werden. Schockiert von den schweren Turbulenzen der europäischen Bankaktien zu Jahresbeginn will die Europäische Kommission die hohen Kapitalzuschläge für Kreditinstitute lockern und ihnen zugleich erleichtern, Dividenden und Boni zu zahlen.
  • Die Erwerbstätigenzahl in der Eurozone ist im vierten Quartal stärker als erwartet um 0,3  Prozent zum Vorquartal gestiegen. Experten hatten mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet.

Unternehmensnachrichten

  • Oracle hat im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie von 64 Cents erwirtschaftet und damit die Schätzungen um 2 Cents übertroffen. Der Umsatz ging zum Vorjahr um 3,4 % auf 9,01 Milliarden Dollar zurück und verfehlte damit die Prognosen der Analysten, die von 9,13 Milliarden Dollar ausgegangen waren. Anleger freuten sich über den Ausbau des Aktienrückkaufpgrogramms um 10 Milliarden Dollar und griffen nachbörslich zu.
  • Der US-Pharmakonzern Valeant Pharma hat seine Prognosen für dieses Jahr gesenkt und erwartet nun nur noch einen Gewinn von 9,50 bis 10,50 US-Dollar je Aktie (bisher 13,25 - 13,75 USD). Zudem verfehlte der bereinigte Gewinn je Aktie im vierten Quartal die Markterwartung verfehlt.
  • Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re bekommt einen neuen Vorstandschef: Nikolaus von Bomhard übergibt am 27. April 2017 den Stab an Joachim Wenning. Der 51-jährige war bisher für die Lebens-Rückversicherung und das Personalwesen des Konzerns verantwortlich.
  • Der Baugeräterhersteller Wacker Neuson konnte 2015 seinen Umsatz um 7 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 12,7 Prozent zum Vorjahr auf 171,3 Mio. Euro. Die Dividende soll mit 0,50 Euro je Aktie wie im Vorjahr ausfallen.
  • 278 institutionelle Großanleger haben den Volkswagen-Konzern auf Schadensersatz in Höhe von 3,255 Mrd. Euro verklagt. Dem VW-Vorstand wird vorgeworfen, seiner Auskunftspflicht gegenüber den Anteilseignern nicht nachgekommen zu sein. Volkswagen bestreitet die Vorwürfe und ist der Auffassung, jegliche Informationspflichten befolgt zu haben.
  • Sixt plant für 2015 eine Rekorddividende. Die Ausschüttung soll insgesamt um ein Viertel auf 1,50 Euro je Stammaktie und 1,52 Euro je Vorzugsaktie (jeweils inklusive Sonderdividende) angehoben werden. Zudem beschloss der Vorstand einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 50 Mio. Euro. Im vergangenen Jahr hat der Autovermieter Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn erzielt.
  • Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler konnte 2015 seinen Umsatz um 9,1 Prozent auf 13,2 Mrd. Euro steigern. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten erhöhte sich um 115 Mio. Euro auf 1,67 Mrd. Euro. „Auch im Jahr 2016 wollen wir weiter profitabel wachsen“, sagte Vorstandschef Rosenfeld.

Geldpolitik

  • Der geldpolitische Ausschuss der Bank of Japan hat am Dienstagmorgen mit einer Gegenstimme den Umfang und die Zusammensetzung der monatlichen Wertpapierankäufe unverändert fortzusetzen. Mit 7:2 Stimmen wurde die Fortsetzung des negativen Einlagesatzes von 0,1 Prozentpunkten beschlossen.
  • Am Devisenmarkt legt der Yen nach der Entscheidung der BoJ leicht zu. Der Dollar fällt im Gegenzug auf 113,42 Yen zurück, nach 113,85 Yen vor der Entscheidung. Die Aufwertung des Yen ist nach Einschätzung der Commerzbank eine abstrafende Reaktion des Marktes. Die BoJ werde dafür kritisiert, im Kampf gegen die schwache Inflation zu zögerlich zu agieren. Zwar seien weitere geldpolitischen Schritte angekündigt worden, jedoch ohne zeitlichen Bezug.
Termine des Tages: 15:00 Uhr - US: Lagerbestände Januar
15:00 Uhr - US: NAHB-Hausmarktindex März
21:00 Uhr - US: Nettokapitalzuflüsse Januar

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