Kommentar
12:48 Uhr, 13.08.2013

Börsenredakteure schlagen Fonds-Profis

Erwähnte Instrumente

  • Platow Zertifikat
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
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  • DB PLATINUM III PLATOW-R1C
    Aktueller Kursstand:  
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Aktive Fondsmanager müssen sich für die Mehrkosten ihrer Produkte aufgrund überwiegend schwacher Performance-Leistungen immer stärker rechtfertigen. Ein bislang sehr erfolgreicher Ansatz der sein Geld durchaus verdient, wird von den Redakteuren der renommierten „Platow-Börse“ gemanagt. Die Experten konzentrieren sich dabei mit ihrem Hintergrundwissen auf aussichtsreiche deutsche Nebenwerte, die von der breiten Masse der Anleger meist links liegen gelassen werden. Die Strategie kann direkt als Fonds oder Zertifikat auf den Fonds geordert werden.

Im Zuge der jüngsten Erfolgsgeschichte der ETFs stellen sich viele Anleger immer mehr die Frage, ob ein kostengünstiges passives Investment nicht langfristig die bessere Alternative zu einem aktiven, deutlich teureren Fondsmanagement darstellt, zumal es nur 20 bis 30 Prozent der aktiven Profis schaffen, ihre Benchmark dauerhaft zu schlagen. Laut Ali Masarwah, Fondsanalyst bei Morning Star, gegenüber dem „Deutschen Anleger-Fernsehen“ stellt sich die Branche selber ein Bein, indem sie diesen Anspruch immer und überall verfolgt, statt realistischerweise zu akzeptieren, dass dies nicht einmal den wenigen guten Fondsmanagern in jeder Marktphase gelingt. Denn weniger Aktionismus würde nicht nur zu geringeren Kosten, sondern womöglich auch zu besseren Ergebnissen führen.

Benchmark-Orientierung belastet

Dies zeigt sich an Fonds, die sich nicht immer nur streng an einen bestimmten Vergleichsmaßstab halten und dem Management dadurch „Luft zum Atmen“ lassen, wie dies beim DB Platinum III Platow der Fall ist, auf den Anleger auch ein entsprechendes Zertifikat erwerben können. Der „Platow-Fonds“ basiert auf dem bereits seit 1996 sehr erfolgreich von den Redakteuren der „Platow-Börse“ gemanagten Depot, ist allerdings deutlich breiter aufgestellt und kann neben Aktien auch darauf bezogene Finanzkontrakte, sowie andere Asset-Klassen berücksichtigen. Das Schwergewicht liegt aber auf deutschen Aktien und hier insbesondere auf Mid- und Small-Caps, die je nach Marktlage und Einschätzung flexibel von der Börsenredaktion als Fondsberater ausgewählt werden. Dabei werden die Entscheidungen nach diversen Vorgesprächen mit Unternehmensvorständen und Insidern auf Basis einer eingehenden fundamentalen Analyse getroffen, die auch charttechnische Aspekte miteinbezieht. Vor dem Hintergrund einer möglichst hohen Investitionsquote, die selbst in schwierigen Märkten aufrecht erhalten wird, geht der Trend in Aufschwung-Phasen hin zu liquiden Werten mit einem hohen Beta, während in Baisseperioden überproportional auf defensive, günstige Value-Aktien gesetzt wird.

Die zehn Top-Positionen

Amadeus Fire

Bertrandt

Cancom

Cenit

Continental

Freenet

Gildemeister

Henkel Vz.

OHB

Stada

(Stand 28.6.2013)

Fundamentaler Platow-Ansatz überzeugt

Dass eine erfolgreiche Strategie nicht ohne ein diszipliniertes Risikomanagement auskommt, beweist die Wertentwicklung der auch für Privatanleger zugänglichen dritten Fonds-Tranche (A0JEJH), die im September 2007 aufgelegt wurde. Wer von Anfang an dabei war, hat trotz Finanz- und Schuldenkrise inzwischen ein Plus von über 45 Prozent auf dem Habenkonto. Auf 5-Jahressicht konnte der Fonds sogar mehr als 73 Prozent zulegen. Im laufenden Jahr weist er schon wieder ein Plus von gut 21 Prozent auf und eilt wie so mancher große Index von einem Allzeithoch zum nächsten. Gleichzeitig ist die Volatilität gerade angesichts der stärkeren Ausrichtung auf das schwankungsintensivere Nebenwerte-Segment für ein bzw. drei Jahre mit 8,48 und 12,42 Prozent nicht allzu hoch. Kein Wunder, dass der Fonds reihenweise Bestnoten von Analysehäusern erhält.

Fonds oder Zertifikat – das ist hier die Frage

Die regelmäßigen Kosten für Management, Beratung und Depotbank betragen beim Fonds insgesamt 1,65 Prozent p.a. Dazu kommt noch ein regulärer Ausgabeaufschlag von vier Prozent. Wer statt auf den Fonds, auf die ebenfalls von der Deutschen Bank angebotene Zertifikate-Variante (DB0PLA) setzen möchte, die bereits seit Mai 2006 am Markt ist, zahlt beim Erwerb eine Geld-Brief-Spanne von „nur“ zwei Prozent, muss neben den laufenden Managementgebühren des Fonds in Höhe von 1,5 Prozent p.a. für das Papier allerdings noch eine jährliche Vergütung von 0,5 Prozent einkalkulieren. Der Zertifikate-Mantel kostet ihn also zusammen zwei Prozent p.a. Im Gegenzug verzichtet er auch noch auf den Schutz durch das Sondervermögen des Fonds und muss ein evtl. Emittentenrisiko seitens der Deutschen Bank akzeptieren.

Der BörseGo Tipp:

Der nicht ganz billige Platow-Ansatz gehört zu den wenigen interessanten „Allwetter“-Strategien am Anlagemarkt, was die überzeugende Performance seit Auflage zeigt. Wegen der Ausrichtung auf kleine und mittelgroße Werte eignet er sich gut als Ergänzung eines Depots, das sich ansonsten mehr auf große Werte bzw. Indizes konzentriert. Der Anleger kann inzwischen statt zum Zertifikat auch zum Fonds greifen, der neben einem Sondervermögen die etwas günstigeren laufenden Kosten bietet.

WKN

Emit.

Name

Laufzeit

Gesamtgebühr p.a.

Agio/Geld-Brief

A0JEJH

DB

Platinum III Fonds Platow

Endlos

1,65%

4,00%

DB0PLA

DB

Platow-Zertifikat

Endlos

2,00%

2,00%

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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