Börsen nehmen empfindliche Verluste hin
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USA: Der erreichte Hochpunkt am letzten Freitag war im dieswöchigen Handel niemals in Gefahr, wodurch sich das positive Kursszenario deutlich eintrübte. Erste, spekulativ auf steigende Kurse setzende aufgebaute Positionen wurden bereits am Montag verkauft und sorgten in einer an ökonomische Daten dünnen Handelswoche für Verkaufsdruck. Mit Unterschreiten der Marke von 1120 Indexpunkten dürfte nunmehr ein größeres Top gebildet worden sein. Dies wird unterstützt durch die Serie schwächerer Wirtschaftsdaten der letzten zwei Wochen. Nach leichten Kurserholungen während der kommenden Handelswoche, sollte der Markt jedoch die nächsten Tage tiefer schliessen.
Europa: Aufgrund des Fehlens fundamentaler Daten dieser Woche kam technischen Marken und insbesondere den Vorgaben der USA eine entscheidende Rolle zu. Wie der US Markt konnten die europäischen Indizes wichtige Kursmarken nicht überwinden und mussten - im Sog der Wallstreet - und der vermutlichen Al Quaeda Terror-Attacke in Spanien empfindliche Verluste hinnehmen. Der Dax setzte sich diesbezüglich mit einem Minus von -5.36% an die Spitze, gefolgt von CAC40 mit -3.05% und FTSE100 (-2.24%).Aufgrund des Unterschreitens wichtiger Unterstützungsregionen wirft einen Schatten auf den weiteren Kursverlauf. Nur ein schnelles "Zurückerobern" der - als Beispiel - Marke von 4000 Punkten im Dax könnte das Bild wieder aufhellen. Wahrscheinlicher erscheinen weiterhin tiefere Kurse.
Asien: Wie erwartet stellten sich diese Woche - insbesondere aufgrund der Entwicklung in den USA und dem Terroranschlag in Spanien - schwächere Kurse am Kabuto-Cho ein. Wir bleiben voll-umfänglich bei unserer letztwöchigen Empfehlung diesen Rückschlag als willkommene Kaufgelegenheit zu nutzen und erwarten damit einhergehend einen positiven Wochenverlauf im Nikkei Index.Die ökonomische Basis mit stabilem Verbrauchervertrauen im Großraum Tokio, stabiler Industrieproduktion und einem positiven wirtschaftlichen Ausblick in der Econ Watchers Umfrage unterstützt diese Erwartung.
Anleihemärkte & Währungen:
Die positive Tendenz der Anleihenmärkte - eingeleitet durch den letztwöchigen Arbeitsmarktbericht und ungebrochen durch den eher mäßig belebten ökonomischen Kalender diese Woche - konnte auch in den abgelaufenen Handelstagen eine Fortsetzung finden. Auch durch eine "Flucht in Qualität" ausgelöst durch die vermuteten Al-Quaeda Anschläge in Spanien, welche absurderweise als Vorbote für kommende Terrorprobleme in den USA gewertet wurden, unterstützten Staatsanleihen deutlich, konnten zum Handelsende am Donnerstag die Anmerkungen Greenspans zu einer deutlichen und vor allem baldigen Belebung des Arbeitsmarktes nicht kompensieren. Wir erachten das Niveau um 3.7% im 10jährigen Laufzeitsegment als für die wirtschaftliche Dynamik der USA - es wird ein Wachstum von ca. 4.5% für 2004 erwartet - als zu tief. Kurzfristig werden Preisrückgänge jedoch auf reges Kaufinteresse stoßen. Langfristig erscheint ein Halten dieser Tiefstände nicht wahrscheinlich.
Das Zwischenhoch bei 1.24, welches von vielen Marktbeobachtern bereits als neuer Aufschwung gewertet wurde, zeigte sich gemäß unserer letztens geäußerten Einschätzung als attraktive USD Kaufgelegenheit. Die dynamische - durch die Terroranschläge in Spanien unterstützte - Aufwärtsbewegung am Donnerstag im Bereich um 1.22 USD/EUR lässt jedoch an einer weiteren Abwärtsbewegung leichte Zweifel aufkommen. Nach wie vor sehen wir Kursniveaus bei 1.30 USD/EUR als Jahreshöchstkurse, behalten unseren negativen Ausblick für die Gemeinschaftswährung bei, kommen jedoch kurzfristig nicht umhin 1.22 als zu nehmende Marke für weitere deutliche Abschwächungen herauszustellen.Verkäufe um 1.24 erscheinen weiter attraktiv.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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