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17:16 Uhr, 06.03.2007

Börsen geben kräftig nach

An den Börsen setzte in der abgelaufenen Woche eine deutliche Korrektur nach unten an. Der DAX sah sich mit einem klaren Abprall von der 7.000 Punkte-Marke konfrontiert. Ab Dienstag zeigte die Richtung ausschließlich in den Süden. Die Verluste durchzogen sich durch alle Branchen. Der deutsche Leitindex verabschiedete sich mit einem Minus von 0,56 Prozent auf 6.603,32 Punkten aus der Woche. Dies ergibt ein Wochenminus von 5,6 Prozent. Der MDAX gab am Freitag um 0,32 Prozent auf 9.533,46 Punkte nach, was einem Wochenminus von fast 7 Prozent entspricht. Der TecDAX fiel um 0,16 Prozent auf 795,9 Punkte. Hier beträgt der Wochenverlust 7,7 Prozent. Von den weiteren wichtigsten europäischen Börsen büßte in London der FTSE 100 auf Wochensicht 4,5 Prozent auf 6.116,20 Punkte ein. In Paris ging es beim CAC 40 in der abgelaufenen Woche um 5,1 Prozent auf 5.424,70 Punkte nach unten.

Den auslösenden Moment für die kräftigen Kursverluste gaben die chinesischen Börsen mit einem schweren Einbruch. In New York musste am Dienstag die Wall Street mit über 3 Prozent den größten Tagesverlust seit September 2001 hinnehmen. Im Vordergrund standen Ängste über eine wirtschaftliche Verlangsamung in China und den USA sowie Sorgen über die Stärke des Yen, was Befürchtungen zum Schüren brachte, dass sich Kreditnehmer in Japan mit höheren Risiken konfrontiert sehen könnten. Sehr enttäuschend fielen die US-Konjunkturdaten über die Auftragseingänge langlebiger Güter für Januar aus. Im übrigen sprechen Händler wie Strategen von einer überfälligen Korrektur, nachdem die Märkte seit Juli vergangenen Jahres größtenteils nur nach oben liefen, wodurch zuletzt Anzeichen einer starken Überhitzung erkennbar gewesen sind.

Am Montag büßte der DAX 1,04 Prozent auf 6.534,57 Punkte ein. Der MDAX verlor 1,63 Prozent auf 9.377,60 Punkte. Der TecDAX ging um 2,24 Prozent auf 778,10 Punkte in die Knie. Die Leit-Indizes in London und Paris büßten 0,94 Prozent auf 6.058,70 bzw 0,73 Prozent auf 5.385,03 Punkte ein.

Die Charttechnik gibt hinsichtlich des DAX für die kommenden fünf Tage kein klares Signal. Einerseits ist das deutsche Aktienbarometer in einen kurzfristigen steilen Abwärtstrend übergelaufen, anderseits ist nach fünf Verlusttagen in Folge die Wahrscheinlichkeit einer Erholung in Betracht zu ziehen. Zahlreiche Experten bzw Strategen sehen in dem Szenario der Vorwoche den Übergang in eine Korrektur, deren mögliche Dauer auf mehere Wochen beziffert wird.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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