Börsen erreichen neue Jahreshochs
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Getrieben von weitgehend positiven Konjunkturdaten liegt erneut eine per Saldo freundliche Börsenwoche hinter uns. Der europäische Aktienmarkt gewann 0,7%, der Topix 2,0% und der DAX gar 2,6%. Hingegen konnte der amerikanische S&P 500 nur 0,3% zulegen, die NASDAQ verlor sogar 1,1%.
In den USA erreichte der S&P 500 am Montag ein neues 18-Monats-Hoch. "Dies hat insbesondere damit zu tun, dass der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe noch einmal deutlich angestiegen ist", erklärt ADIG-Fondsmanager Klaus Breil. "Auch die Beschäftigungskomponente des Index liegt mittlerweile über der Expansionsschwelle, was sehr positiv zu werten ist." Der Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor präsentierte sich etwas schwächer, allerdings konnte auch hier die Beschäftigungskomponente zulegen. Die Automobil-Absatzzahlen fielen mit annualisiert 16,8 Millionen Einheiten besser als erwartet aus. Die Auftragseingänge im Oktober konnten um solide 2,2% zulegen. Das Produktivitätswachstum in den USA erreichte ein 20-Jahres-Hoch. "Sollte dieses hohe Produktivitätswachstum anhalten, werden allerdings positive Beschäftigungseffekte des Aufschwungs erst verzögert wirksam", so Breil weiter. Nachdem der Dow Jones am Donnerstag ein neues Jahreshoch markiert hatte, gab er am Freitag noch einmal etwas ab, da die Arbeitsmarktdaten schwächer als erwartet ausgefallen waren. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen betrug im Oktober nur 57.000, während die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 365.000 etwas über den Erwartungen gelegen hatte. Intel konnte in seinem Midquarter-Update den Analystenhoffnungen auf eine Erhöhung der Umsatzprognose nicht gerecht werden. IBM bestätigte in seinem Ausblick, dass im nächsten Jahr mit einem Anziehen der IT-Nachfrage zu rechnen sei. US-Präsident Bush hat die umstrittenen Strafzölle auf Stahlimporte aufgehoben, wodurch mit positiven Effekten für den Stahlhandel zu rechnen ist.
In Europa erreichten sowohl der Euro Stoxx 50 als auch der DAX am Mittwoch neue Jahreshöchststände. Ein Grund dafür waren neben den positiven Konjunkturdaten aus den USA freundliche Einkaufsmanagerindizes in Europa. So stiegen - bis auf den deutschen Index für das verarbeitende Gewerbe - die Indizes in Euroland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Deutschland weiter an. In der Eurozone konnte die Beschäftigungskomponente zulegen, was auf eine Entspannung am europäischen Arbeitsmarkt im ersten Halbjahr 2004 hindeutet. Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone wuchs im dritten Quartal um 0,4%. In Deutschland konnten die Auftragseingänge im Oktober um 2,0% und damit stärker als angenommen steigen. Auch die deutsche Industrieproduktion legte im Oktober mit 2,4% überraschend deutlich zu, so dass Hoffnungen genährt werden, dass das BIP-Wachstum im vierten Quartal mehr als 0,4% betragen könnte. Auf Unternehmensseite legten Porsche und Vivendi Universal positive Zahlen vor. Thyssen-Krupp und Reed Elsevier mussten aber ihre Ergebnisprognosen nach unten korrigieren. Der niederländische Elektronikkonzern Royal Philips wird seinen Anteil an einem Joint Venture mit LG Electronics vollständig abschreiben, so dass eine Sonderbelastung von 800 Millionen Euro entsteht. Der einerseits für die Exportaussichten europäischer Unternehmen negativ wirkende starke Euro markiert aber andererseits anziehende Kapitalströme nach Euroland, die die Aktienmärkte in aller Regel begünstigen.
In Japan standen nur wenige wichtige Makro-Daten zur Veröffentlichung an. So kletterte der Frühindikator von 66,7 Punkten im September auf 88,9 Punkte im Oktober. Die monetäre Basis verzeichnete im November den ersten Rückgang seit 10 Monaten. Die Kreditvergabe der Banken nahm im November im Jahresvergleich um 5% ab.
Quelle: Adig
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,6 Mrd. Euro in 270 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden seit kurzem unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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