BörseGo Letter 15/2000
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Wochenrückblick 11.9.-15.9.00 - 37. Kalenderwoche
Schwächen bei den Aktien Microsoft, McDonald´s und Intel ließen den Dow Jones Industrial Average in der vergangenen Woche um 2,6 % auf 10,927 absinken. Dies bedeutet den ersten Durchbruch der 11.000-Marke seit dem 10. August dar. Der Dow Jones durchbricht besonders am Donnerstag und Freitag durch einen starken Kurseinbruch seinen kurzfristigen auf wöchentlicher Chart-Ansicht verlaufenden Aufwärtstrend. Man kann nun hoffen, dass der Dow Jones nicht die 20-Wochen-Durchschnittslinie nach unten kreuzt. Genau 24 Tage vom 11.8. bis zum 14.9. hielt die 11.000-Marke des Dow Jones. Auf http://www.boerse-go.de/forum/Forum8/HTML/000273.html finden sie eine kurze charttechnische Bestandsaufnahme der Situation im Dow Jones.
Die Nasdaq hatte in der vergangenen Woche versucht, sich duch einen sehr guten Tag aus dem Abwärtstrend zu verabschieden - doch scheinen sich die Signale, welche sich durch den evening star und durch das negative harami in der Candle-Stick-Charttechnik herausgebildet haben, nachhaltig auszuwirken. Die Nasdaq beendet die Woche 3.6 % leichter bei 3,835 Punkten. Dies wurde auch durch die durchwachsenen Earnings von Oracle mit verursacht - hier wurde zwar bezüglich Gewinn positiv überrascht, doch wuchsen die Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um lediglich 14 %. Mehr zu den Earnings von Oracle lesen sie im Fokus Oracle weiter unten.
Nun ist der Dow Jones seit Jahresanfang mit 5 % und die Nasdaq 5.8 % in negativen Terrain, der S&P 500 ist nun knapp unverändert. Die hohe Volatilität hat auch der dreifache Verfallstag der Optionen auf Wertpapiere, Optionen auf Indizes und auf Future Kontrakten in der vergangenen Woche unterstützt.
Der Preis für ein Barrel Rohöl ist am Freitag auf ein neues Rekordhoch gestiegen. $35,92 ist der höchste Preis seit der Krise zwischen dem Irak und Kuwait vor 10 Jahren. Grund für diesen Anstieg sehen die Analysten in einer erneuten Spannung zwischen den beiden Nachbarstaaten. Wir berichteten bereits über diese Auseinandersetzungen. Zum anderen bewegt sich zur Zeit ein Wirbelsturm in Richtung der Förderungseinrichtungen und man befürchtet, das Unwetter könnte empfindlichen Schaden anrichten.
Die Industrieproduktion stieg in den USA für den Monat August um 0,3 %, die Kapazitätsauslastung in den USA stieg um 0.1 % auf 82,3 %.
Der Euro tendierte in der letzten Woche weiter gegen Süden - der Tiefstand lag bei 86 cents. Diese Marke hat der Euro nun zwei mal getestet und bewegte sich bis auf einen Schlussstand von 0,853 cents. International agierende Unternehmen werden durch diese Währungsdifferenz teilweise stark geschädigt - so hat McDonald's bekanntgegeben, durch den starken Dollar rund 5 % weniger zu verdienen. Für deutsche Unternehmen erscheint der Import von US-Waren sehr teuer - doch ist der Export von Waren in die USA sehr profitabel. Am Donnerstag hat die EZB mit Stützverkäufen von Fremdwährungen im Wert von 2.5 Mrd. Euro begonnen. Doch diese Aktion sei nicht als Intervention zu sehen - und hatte nur sehr kurzlebigen Effekt auf den Euro. Mehr sei die Aktion als ein Zeichen zu sehen, dass die EZB versuche, den fallenden Euro aufzuhalten. Die einhellige Meinung vieler Analysten bezeichnet die allgemeine Handlungsunfähigkeit der EZB bzgl. dem Verfall des Euro als beschränkt. Die generelle Meinung der EZB ist, dass es die Händler an der Börse übertreiben - doch getan wird nichts entscheidendes. So gewann der Euro leicht an Boden, als Wim Duisenberg, der Präsident der EZB, am Dienstag eine Rede hielt. Er sprach über eine erhöhte Inflations-Gefahr durch den steigenden Ölpreis in Kombination mit dem schwachen Euro. Der steigende Ölpreis würde zusätzlich negativ auf die Preisstabilität in Euroland wirken.
Die US-Erzeugerpreise stiegen für den Monat August im Kern um 0.1 % und fielen um 0.2 %. Die Einzelhandelsumsätze legen um 0,2 % zu. Die Zahl der wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe lag bei 324,000. Die Leistungsbilanz in den USA fällt im 2. Quartal auf -$106,1 Mrd. gegenüber -$101,5 Mrd. im 1. Quartal. Die US-Importpreise stiegen um 0,2 %, die Jahresvergleichsraten stiegen um 5.8 %. Die Verbraucherpreise im August stiegen um 0,2 %, um die gleiche Rate stiegen die Warenhausumsätze.
Bezüglich der Earnings gibt es für die folgende Woche weitere Befürchtungen bzgl. Gewinnwarnungen. Am Freitag verfehlten 15 Unternehmen ihre Earnings, 19 Unternehmen überraschten und 2 Unternehmen erfüllten genau die Erwartungen der Analysten.
USA - Umstellung auf Dezimaldarstellung der Kurse schreitet voran
Am 28. August begann die Phase 1 der Umstellung von einer Bruch-Darstellung der Kurse auf eine Dezimalumstellung. Grund hierfür sah die Aufsichtsbehörde der Wall Street in einer internationalen Anpassung - Die Wall Street ist international der führende Finanzmarkt und musste sich dem internationalen Standard einer Dezimaldarstellung der Kurse anpassen. Die Phase 1 hat 13 Unternehmen in einer Dezimaldarstellung ausgewiesen, die Phase 2 wird am 25. September beginnen und weitere 52 Aktien der NYSE und zwischen 40 und 50 Aktien der AMEX von einer Bruch- auf eine Dezimaldarstellung umstellen. Zu den bekannten Unternehmen gehören AOL, Compaq, On2.com. Die Umstellung hat den Vorteil, dass internationale sowie einheimische Trader die Kurse leichter berechnen können - so erhofft sich die Aufsichtsbehörde der Wall Street eine Ersparnis für die Trader von mehreren Millionen.
IPO-Ausblick
Nach einer mehrwöchigen Sommerpause füllt sich der Kalender für die IPOs langsam wieder. Viele IPOs sind in den letzten Wochen wegen einer allgemein schlechten Marktlage und aufgrund saisonaler Gründe verschoben. Anleger können sich in den nächsten Wochen auf einen reichen und vielfältigen IPO-Markt in den USA freuen.
Inrange Technologies
Inrange Technologies ist ein hochprofitables Unternehmen und entwickelt und vertreibt Netzwerk-Equipment wie Switches für Storage-, Daten- und Telekommunikations-Netzwerke. Die Lösungen des Unternehmens bieten eine schnelle Verbindung innerhalb der Netzwerke und bieten den Fortune 1000 Unternehmen eine umfassende Lösung. Der Umsatz für 1999 lag bei $200,622,000, der Gewinn bei $22,300,000. Das Unternehmen wird unter dem Symbol INRG zwischen $12 und $14 7,7 Mio. Aktien emittieren. Das Volumen wird auf $100,100,000 geschätzt.
OmniSky Corporation
OmniSky hat bisher keinen Umsatz generiert und bietet unter dem Markennamen OmniSky einen Internet-Access-Service für Wireless-Geräte an. Die Benutzer des Service können im Internet surfen, eMails verschicken und sicher e-commerce-Transaktionen abwickeln. Der Content, welcher auf einer Startseite zur Ansicht angeboten wird, wird von über 1000 Content-Partnern bezogen, wozu u.a. eBay, CNBC, E*Trade, Ticketmaster und Yahoo gehören!. Für das Jahr 1999 erzielte OmniSky $6,929,000 Verlust, - wie bereits erwähnt wurde noch kein Umsatz generiert. Unter dem Symbol OMNY werden zu einem Preis von10 bis 12 Dollar etwa 9,1 Mio. Aktien an der Nasdaq emittiert. Das Volumen wird voraussichtlich bei ca. $100,000,000 liegen. Sehr positiv zu sehen sind die Konsortialbegleiter Chase H&Q, Salomon Smith Barney und DLJ Direct und der Konsortialführer, die Credit Suisse First Boston. Das Unternehmen wird am 20.9.00 an die Börse gehen.
IPO-Rückblick
Durch die hohe Zahl der IPOs, welche für die nächste Woche angesetzt sind, werden sie im nächsten Newsletter einen gefüllten Rückblick mit Eröffnungskurs, Schlusskurs und dem prozentualen Gewinn aller IPOs an der Wall Street finden. Ferner wird an dieser Stelle das erfolgreichste IPO der vergangenen Woche separat nochmals aufgeführt.
IPO-News
In dieser neuen Rubrik finden sie eine kurze Zusammenfassung aller wichtigen IPO-News der Wall Street und der internationalen Märkte der jeweils vergangenen Woche.
SAP System Integration war ein voller Erfolg. Die Aktien wurden zu 19 Euro ausgegeben und beendeten die Woche mit 40.50 Euro.
Intellisys ist ein Unternehmen, welches Audio-, Video- und Daten-Netzwerke, sowie Konferenzsysteme bei Unternehmen integriert, sagte seine IPO ab. Als Grund wurde die schlechte Marktsituation genannt. Das Unternehmen hatte ursprünglich vor, 2 Mio. Aktien zwischen $9-$11 ($18 Mio. Erlös) anzubieten.
Conexant wird seine Infrastruktur-Division seperat an die Börse bringen, um den reellen Wert des Unternehmens besser offenlegen zu können. Das Unternehmen Conexant wurde in zwei Teile aufgeteilt - zum einen in die Infrastruktur- und zum anderen in eine Breitband-Abteilung. Das IPO wird voraussichtlich im Januar nächsten Jahres stattfinden. Die Infrastruktur-Division ist im Jahresvergleich um 100 % gewachsen.
Lock-Up-Rückblick
Die Lock-Up-Periode beschreibt bei Neuemissionen die Dauer, innerhalb welcher die Insider eines Unternehmens ihre Aktien nicht verkaufen dürfen. Im folgenden möchten wir ihnen einen Überblick über die wichtigsten Aktien geben, welche diese Lock-Up verlassen haben. Im Fokus betrachten wir weiterhin die Zahl der ausstehenden Aktien im Vergleich zu denen, welche von der Lock-Up betroffen sind. Die Aktien, welche die Lock-Up betrifft, sind die Aktien, welche sich in Insider-Händen befinden.
Die Lock-Up-Daten werden veröffentlicht, weil sich dadurch die Aktionärsstruktur in der Satzung der Aktiengesellschaft ändert. Jede Satzungsänderung muss die AG ausweisen. Oft ist zu beobachten, dass Kurse von Unternehmen, welche die Lock-Up-Periode verlassen, ein wenig oder auch stark nachgeben. Je nach Story des Unternehmens kann sich so auch eine Gelegenheit für das Aufstocken der Position ergeben.
Die ausführlichen Termine der Lock-Up-Daten finden sie in unserem Terminkalender auf
http://www.boersego.de/kalender/htdocs/cal.html
Tag Unternehmen ausst. Aktien Lock-Up-Aktien
Montag Loudeye Tech. 36,995,133 19,718,406
Mittwoch Akamai Tech. 106,361,974 58,180,000
Rückblick auf Trading-Halts der vergangenen Woche
Aktien oder ganze Indizes werden vom Handel ausgesetzt, wenn zu starke Kursbewegungen innerhalb eines bestimmten zuvor festgesetzten Zeitrahmens stattfinden. Oft wird eine einzelne Aktie vom Handel ausgeschlossen, sollten Gerüchte oder News unbestätigt in die Hände der Händler der Wall Street gelangen. Somit wird es Kursmanipulatoren schwer gemacht, mit einer Falschmeldung günstig Aktien einzukaufen oder diese teuer zu verkaufen. Die Regulatorien sind hier bei den verschiedenen Indizes sehr verschieden. Hier spielen natürlich die Kosten, welche ein Unternehmmen für ein Listing jährlich entrichten muss, eine maßgebende Rolle. Wir haben diese Kosten bereits in einem früheren BörseGO-Newsletter erläutert. Die einzelnen Codes der Trading Halts finden sie auf http://www.boerse-go.com/news/?show=1904
Folgend die wichtigsten Trading-Halts der vergangenen Woche:
Am 13.9.00 wurde Conexant Systems wegen einem T3 von 16:56:00 Uhr bis 17:01:00 Uhr vom nachbörslichen Handel ausgesetzt. Grund hierfür war die Bekanntgabe, dass das Unternehmen in zwei Teile aufgeteilt wird.
Fatbrain.com wurde wegen einem T3 von 16:50:00 Uhr bis 16:55:00 Uhr vom Handel ausgesetzt, nachdem Barnes&Noble bekanntgab, das Unternehmen zu akquirieren.
Adobe Systems, der weltweit führende und größte Hersteller von WEB-Publishing-Anwendungen, wurde am 14.9.00 von 17:00:00 Uhr bis 17:05:00 Uhr vom Handel ausgesetzt. Das Unternehmen gab überraschend bekannt, dass die Earnings um 25 % besser als die Erwartungen sein würden.
News-Rückblick
Wireless - eine Branche im Aufwind!?
Mehr lesen sie regelmäßig bei den TechNews:
http://www.boerse-go.com/news/?show=2588 - die Wachstumsprognose
http://www.boerse-go.com/news/?show=2653 - was sagt IBM dazu?
Barron's - Rückblick
Barron`s: Bewertung von Speechworks
Lt. Barron`s könnte der Hersteller von Software für das Surfen im Internet über Mobilfunktelefone überbewertet sein. SpeechWorks soll noch bis 2002 Verluste schreiben und den Umsatz (letztes Jahr $14 Mio.) in diesem Jahr nicht ganz verzweifachen. Das Unternehmen kann auf eine gute Performance verweisen, da man Kooperationen u.a. mit AT&T und AOL abgeschlossen habe. Zu den Kunden seiner Spracherkannungssoftware gehören Apple, Nortel Networks und UAL`s United Airlines, die Konkurrenten sind Microsoft, Lucent und IBM. Lt. Barron`s könnte die Aktie bis auf $30 fallen, momentan notiert Speechworks bei ca. $73.
Barron`s: Kevin Landis`s bevorzugte Aktien
Der Portfolio Manager Kevin Landis von Firsthand Funds bevorzugt lt. der Zeitung Barron`s u.a. TriQuint Semiconductor, Globix, Furukawa Electric und DMc Stratex Networks. TriQuint stellt Equipment für einige Arten sehr gefragter drahtloser Geräte her, Globix überzeugt durch sein stabiles 40 %iges wachstum, welches auch fortgesetzt werden soll.
Landis ist weiterhin von den Unternehmen Zoran, Wind River, Teledyne Technologies und P-Com überzeugt. Negativ äußerte er sich zu Eastman Kodak, dessen Kundenverlust im traditionellen Kamerageschäft den Hinzugewinn im digitalen Bereich negativ überwiegen wird.
Barron`s: Favoriten von Walter Price
Walter Price, Director des Dresdner RCM Global Investors aus San Francisco, hat u.a. Compaq, Motorola, Oracle, i2 Technologies und eBay unter seinen Favoriten. Price traut Compaq einiges zu, da er lt. Barron`s steigende Nachfrage im Bereich großer Windows NT Server sieht, einem Bereich, in welchem Compaq die stärkste Stellung einnimmt. Des weiteren sieht Price eine gute Entwicklung bei Ariba, Commerce One, BroadVision, Checkpoint Software und Electronic Arts.
Das Gaming Unternehmen Electronic Arts schloß beispielsweise kürzlich ein Abkommen mit AOL, welches die Umsätze erhöhen sollte und auch die Markteinführung von Sony`s Playstation II im kommenden Monat sollte den Aktienkurs positiv beeinflussen.
Oracle - Quartalsergebnis
Oracle konnte die First Call Analystenschätzungen von 13 cents je Aktie Gewinn schlagen und präsentierte heute nachbörslich 17 cents je Aktie - rund 25 % Gewinnüberraschung. Der Gewinn lag bei $501 Mio. gegenüber $237 Mio. oder 8 cents je Aktie im Vorjahresquartal, womit der Gewinn mehr als verdoppelt wurde. Ferner hat Oracle einen 2:1-Aktiensplit angekündigt. Die Verkäufe im Datenbank-Bereich, welche den Löwenanteil am Umsatz ausmachen, wuchsen gegenüber dem Vorjahresquartal um 32 %. Der Gesamtumsatz stieg 14 % auf $2.26 Mrd. gegenüber dem Vorjahresquartal. Doch hatten die Analysten eine Umsatz-Steigerung im Datenbank-Bereich von 60 % erwartet und auch das Gesamt-Umsatzwachstum enttäuschte. Das starke Wachstum des Gewinnes wurde durch eine interne Umstrukturierung und durch die Zentralisierung der Produktpipeline erzielt - und resultiert somit nur sekundär aus der Geschäftsentwicklung des Unternehmens. Die Aktie ist nach dem Grundsatz "buy the rumor, sell the news" nach den Earnings gefallen. Sehr gut war dies zur erkennen, da viele Internet-Seiten bereits im Voraus sehr positiv und auch die Analysten sehr positiv den Earnings gegenüber eingestellt waren. Lesen sie mehr dazu im Board auf
http://www.boerse-go.de/forum/Forum8/HTML/000253.html
Fokus Networking
In der TV Sendung " PBS Ruekeyser " nannte Monica Degan, Co-Managerin des AIM Blue Chip Fund, Nortel Networks, Cisco Systems und Sun Microsystems als Bounce-Kandidaten. Das Gewinnwachstum dieser Unternehmen würde sich weiterhin beschleunigen. Monica Degan bevorzugt Unternehmen, welche sich in marktführender Position befinden und Zulieferer für Wachstumsbranchen, wie Wireless, Internet und Datenkommunikation sind. Liz Ann Sonders, Director von Campell, Cowperthwait & Co, ist der Meinung, dass Halbleiter-, Computer- ,und Softwareaktien wieder ansteigen werden, sobald die zunehmende Nachfrage klar wird. Ein Analyst von Piper Jaffray vermutete in der letzten Woche genau das Gegenteil, wodurch die Halbleiteraktien nachgeben mußten. Sonders bevorzugt u.a. Nat. Semiconductor, Intel, JDS Uniphase und Nortel.
Telekomausrüster Ericsson und Softwaregigant Microsoft gaben bekannt, dass sie einen gemeinsamen mobilen E-Maildienst gestartet haben. Diese neue Einheit wird Ericsson Microsoft Mobile Venture AB heißen und zu 70 % Ericsson, sowie zu 30 % Microsoft gehören. Dieses Joint Venture wird sich positiv auf das Ergebnis von Ericsson auswirken und einen zählbaren Marktanteil im mobilen Internetmarkt erreichen.
Primus Australia hat für den Start der DSL-Services in Australien das Redback Subscriber Management System (SMS) gewählt. Ein SMS verwaltet die Kunden eines Unternehmens mit einer übersichtlichen Oberfläche. Bis 2002 werden 90 % der Bewohner Australiens Zugang zu DSL-Services haben, so Redback.
Compaq, der weltweit größte Lieferant von Computersystemen, und Nokia, der finnische Telekomausrüster, wollen zusammen sog. End-to-End Lösungen für mobiles Internet und Intranet den Unternehmenskunden anbieten. Beide werden ihre Produkte, auf der einen Seite die Nokia WAP Server Software und auf der anderen Seite die Compaq ProLiant NT Server, einbringen. Damit wird es den Unternehmen ermöglicht, seinen Mitarbeitern mobile Internetlösungen anzubieten, die u.a. solche Funktionen wie Business Email oder Customer Relationship Managenment Tools besitzen. Zusätzlich liefern beide Firmen den Geschäftskunden durchgehende Sicherheit und Verwaltung.
Der Anbieter von DSL-Verbindungen Covad Communitcations schließt einen wichtigen Deal mit dem lokalen Telekommunikationsunternehmen SBC Communications und erhält u.a. ein Investment von $150 Millionen für einen 6 %igen Anteil. Des weiteren wird Covad durch das Abkommen und die damit verbundene höhere Automatisierung ca. 30 % mehr Installationen vornehmen können als von den Analysten geschätzt. Als weiterer Punkt wurde ein Reseller-Abkommen vereinbart, wonach SBC garantiert in den kommenden 6 Jahren Covad`s Service im Wert von $600 Mio. weiter zu vermitteln. Im Juni war Covad bei den Anlegern in Ungnade gefallen, nachdem die Übernahme von BlueStar Comm. angekündigt wurde und somit eine Verlagerung bezüglich des Vertriebs vom Großhandel zu Einzelvertrieb befürchtet wurde. Covad kündigte damals an, die erwarteten Kundenhinzugewinne nicht erreichen zu können.
Der neue Hochleistungsserver von Network Appliance kostet in der Grundversion 110.000 $ - aber als High-End-System mit 12 Terrabyte Speicherkapazität wird der Rechner über eine Million kosten. Network Appliance ist vor allem im Bereich NAS tätig - die Systeme von Network Appliance werden so z.B. für Yahoo's Internet-Mail und Kalender-Services genutzt. Durch den neuen Rechner kann das Unternehmen nun von der Konvergenz von NAS und der zentralisierten Speichertechnologie SAN (Storage Area Networks) profitieren, so die Meinung vieler Experten.
Der Anbieter von Telekomprodukten und Diensten Williams Communications investiert 27 Mio. US-$ in Epoch Internet, der größte sich in Privatbesitz befindliche Anbieter von Internetlösungen. Als Teil der Vereinbarung wird Epoch in den nächsten 20 Jahren Netzwerkkapazität im Wert von 128 Mio. US-$ von Williams COmm. kaufen.
Der Anbieter für das Outsourcing von Marketingdiensten, Netcentives, gab heute den Start des Dotz Treue Netzwerkes in Lateinamerika bekannt. Das Dotz-Netz ist das Ergebnis der Allianz mit Belix Marketing e Servicos S/C Ltda of Brazil, einer lateinamerikanische Internetfirma. In den multimillionen Zweijahresvertrag mit Belix bringt Netcentives seine Infrastruktur und Marketingberatung ein. Das Dotz-Netzwerk startet mit einer Million Mitglieder und soll bis Ende des Jahres mehr als 1,8 Millionen haben.
Covad übernimmt für die Summe von $50 Mio. aufgeteilt zahlbar über ein Jahr Loop Holdings Europe, die 70 % an Loop Telecom besitzt. Loop bietet in Spanien Breitband Verbindungsservices an und expandiert national. Diese Übernahme stellt den ersten Schritt von Covad`s Expansion nach Europa dar.
Conexant gab bekannt sein Unternehmen in zwei eigenständige Unternehmen aufzusplitten. Zum einen wird es eine Division für den Netzwerkzugang geben, welche die Herstellung für den Internet Infrastruktur Markt beinhalten wird. Die zweite Division wird die übrigen Halbleiterbereiche beinhalten, wie beispiesweise die Herstellung für Mobilfunktelefone. Im Januar soll das neue Unternehmen an die Börse geführt werden. Aktionäre von Conexant sollen evtl. für jede Aktie einen weitere des neuen Internet Infrastruktur Unternehmens erhalten. Die Details für die Distribution stehen jedoch noch nicht fest.
Das Fiber Optic Unternehmen Corning beabsichtigt seine Aktienanzahl zu verdreifachen, um für Akquisitionen und Aktiensplits gerüstet zu sein. Am 8 November wird Corning eine spezielle Aktionärsversammlung abhalten, um die Anzahl der Aktien von 1,2 Mrd. auf 3,8 Mrd. zu erhöhen. Am 3 Oktober wird Corning einen 3-1 Split durchführen.
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